Vom unternehmerischen Denken bis zum Tierwohl
Trotz der arbeitsintensiven Zeit konnten am Kärntner Geflügeltag am 24. Mai im Bildungshaus Schloss Krastowitz zahlreiche Teilnehmende begrüßt werden. Aufgrund der Großbaustelle vor Ort präsentierten sich die Futtermittelfirmen im Festsaal. Dadurch ergab sich eine optimale Plattform zur Kommunikation zwischen den Landwirtinnen und Landwirten sowie den Firmen.
Zukünftige Perspektiven, Tierwohl und unternehmerisches Denken waren die Kernbotschaften des Geflügeltages, den Dieter Obereder, Obmann der Geflügelwirtschaft Kärnten, eröffnete. Als Ehrengäste wurden LABg. Stefanie Ofner, die in Vertretung von LHStv. Martin Gruber kam, sowie LK-Präsident Siegfried Huber, begrüßt. Die Geflügelbranche hat sich in den vergangenen Jahren als Vorreiter im Bereich des Tierwohls und Tierschutzes etabliert. Durch ständige Optimierung der Haltungsbedingungen und Hygienevorgaben konnte bzw. wird das Wohlergehen der Tiere immer mehr verbessert.
Als erster Referent am Kärntner Geflügeltag gab Ing. Martin Mayringer von der LK Oberösterreich einen Überblick über die zukünftigen Herausforderugen in der Geflügelhaltung. Die neue EU-Bioverordnung wird mit 1. Jänner 2025 schlagend, speziell die Legehennenhalter:innen müssen rechtzeitig reagieren. Es können bautechnische Maßnahmen getroffen werden, oder man reduziert die Stückzahl bei der Junghennenbestellung. Für den Standort, Stalltyp und die Tierart (Mast/Lege) gilt es die jeweils richtige Lösung zu finden. Neuerungen wird es auch bei der Auslaufgestaltung, ob bio oder konventionell, für Legehennen geben. Ein Merkblatt ist dazu in Arbeit.
Als erster Referent am Kärntner Geflügeltag gab Ing. Martin Mayringer von der LK Oberösterreich einen Überblick über die zukünftigen Herausforderugen in der Geflügelhaltung. Die neue EU-Bioverordnung wird mit 1. Jänner 2025 schlagend, speziell die Legehennenhalter:innen müssen rechtzeitig reagieren. Es können bautechnische Maßnahmen getroffen werden, oder man reduziert die Stückzahl bei der Junghennenbestellung. Für den Standort, Stalltyp und die Tierart (Mast/Lege) gilt es die jeweils richtige Lösung zu finden. Neuerungen wird es auch bei der Auslaufgestaltung, ob bio oder konventionell, für Legehennen geben. Ein Merkblatt ist dazu in Arbeit.
Zuwachs an Legehennen
Die aktuelle Marktlage in Österreich spiegelt sich auch in der Kärntner Situation wider. Es ist ein Zuwachs bei Legehennen spürbar, jedoch nur in den alternativen Haltungsformen, inklusive der Hobbyhaltung hat Österreich eine 100-prozentige Selbstversorgung mit Eiern. Die Wirtschaftlichkeit ist je nach Haltungsform sehr unterschiedlich und muss betriebsspezifisch angesehen werden. Mayringer konnte dazu aktuelle Grafiken zeigen. Auch der Geflügelfleischmarkt bleibt in Zukunft spannend. Im Hähnchenbereich werden für alle Sparten Betriebe gesucht, der Putenmarkt ist allerdings stagnierend, speziell der Biosektor. Abschließend verwies Martin Mayringer noch auf die Bedeutung der Weiterbildung (siehe Infokasten). Ob Facharbeiter oder Meister, sich österreichweit zu vernetzen ist in dieser "kleinen" Branche extrem wichtig.
Ein wichtiger Tierschutzschwerpunkt wurde von Diplom-Tierärztin Magdalena De Souza-Pilz von Vetworks vorgetragen. Was man unter Nottötung versteht und wie sie erfolgen muss, waren die Kernpunkte ihres Vortrages. Es muss vermieden werden, dass Tiere leiden, daher ist eine Betäubung verpflichtend. Damit eine stressfreie Nottötung durchgeführt werden kann, müssen die dafür notwendigen Hilfsmittel immer griffbereit sein. Diese sind von der Tierart und vor allem vom Gewicht des Tieres abhängig. Auch dazu gibt es von der QGV (Qualitätsgeflügelvereinigung) umfangreiche Merkblätter (siehe Infokasten).
Ein wichtiger Tierschutzschwerpunkt wurde von Diplom-Tierärztin Magdalena De Souza-Pilz von Vetworks vorgetragen. Was man unter Nottötung versteht und wie sie erfolgen muss, waren die Kernpunkte ihres Vortrages. Es muss vermieden werden, dass Tiere leiden, daher ist eine Betäubung verpflichtend. Damit eine stressfreie Nottötung durchgeführt werden kann, müssen die dafür notwendigen Hilfsmittel immer griffbereit sein. Diese sind von der Tierart und vor allem vom Gewicht des Tieres abhängig. Auch dazu gibt es von der QGV (Qualitätsgeflügelvereinigung) umfangreiche Merkblätter (siehe Infokasten).
Motivierende Worte für die Zukunft der Geflügellandwirte kamen von Benno Steiner, Agrarexperte aus Bayern. Fläche, Kapital und die Arbeitskraft sind wichtige Faktoren, die nur mit einem optimierten Management Gewinne erzielen.
Ein optimiertes Management bedarf aber der Freude am Tun. Daher soll jeder Betrieb bzw. Betriebsführer:in seine eigene Strategie oder Ausrichtung für seinen Hof finden. Ob man größer oder besser werden möchte, ob man sich diversifiziert oder zusammenschließt - die Entscheidung soll in der Familie getroffen werden.
Eine wichtige Entscheidungsgrundlage sind betriebsindividuelle Aufzeichnungen und die daraus resultierenden Kennzahlen. Der Arbeitskreis Unternehmensführung unterstützt Sie beim Führen von gesamtbetrieblichen Aufzeichnungen und bei der Analyse Ihrer Kennzahlen. Weitere Schwerpunkte im Arbeitskreis sind die fachlichen Weiterbildungen, Exkursionen und der Austausch innerhalb der Gruppe (siehe Infokasten).
Ein optimiertes Management bedarf aber der Freude am Tun. Daher soll jeder Betrieb bzw. Betriebsführer:in seine eigene Strategie oder Ausrichtung für seinen Hof finden. Ob man größer oder besser werden möchte, ob man sich diversifiziert oder zusammenschließt - die Entscheidung soll in der Familie getroffen werden.
Eine wichtige Entscheidungsgrundlage sind betriebsindividuelle Aufzeichnungen und die daraus resultierenden Kennzahlen. Der Arbeitskreis Unternehmensführung unterstützt Sie beim Führen von gesamtbetrieblichen Aufzeichnungen und bei der Analyse Ihrer Kennzahlen. Weitere Schwerpunkte im Arbeitskreis sind die fachlichen Weiterbildungen, Exkursionen und der Austausch innerhalb der Gruppe (siehe Infokasten).
Informationen
- Merkblätter zur Nottötung: Auf der Homepage der QGV (Qualitätsgeflügelvereinigung) können unter www.qgv.at/service/downloads/ die Merkblätter heruntergeladen werden.
- Geflügelfacharbeiterkurs: Im Oktober 2024 startet über das LFI Steiermark ein Vorbereitungslehrgang zur Prüfung zum Facharbeiter/zur Facharbeiterin, Information und Anmeldung bis 16. September: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, 0316/80 50-13 22, lfa@lk-stmk.at, www.lehrlingsstelle.at/steiermark
- Arbeitskreis Unternehmensführung, Martina Weichsler, martina.weichsler@lk-kaernten.at, Tel.-Nr.: 0463/58 50-25 31, Dipl.-Ing. Alina Kofler, BEd., alina.kofler@lk-kaernten.at, Tel.-Nr.: 0463/58 50-25 30, www.arbeitskreise.at/unternehmensfuehrung/