Vom klimafitten Wald bis zur EU-Bürokratie

Ziel jedes Waldbauern/jeder Waldbäuerin ist ein klimafitter und stabiler Wald, der auch gesamtgesellschaftlich von Interesse ist. Waldpflege muss aber auch leistbar bleiben. „Die Herausforderungen werden nicht kleiner. Das ständige Hinterfragen des Eigentums, der EU-Bürokratismus, der Klimawandel, zunehmende Kalamitäten, steigende Kosten und eine Bauflaute setzen der Forstbranche extrem zu.“ Mit diesen Worten beschrieb LK-Präsident Siegfried Huber die momentane Situation. „Wir müssen unbedingt den Holzbau forcieren, beim Bildungshaus Schloss Krastowitz leben wir dies gerade vor!“, ist Huber überzeugt.
„Die einkommensschlechteste Betriebsform aller buchführenden Betriebe sind die Forstbetriebe“, so Forstausschussobmann KR Dipl.-Ing. Walter Rainer Hochsteiner. Er erläuterte dies anhand der Zahlen 2023 aus dem Grünen Bericht, wonach das Erwerbseinkommen je Unternehmerhaushalt im Durchschnitt aller Betriebe 50.723 Euro betrug. Am höchsten war dieses bei den Veredelungsbetrieben mit 106.636 Euro, während Forstbetriebe mit 34.345 Euro die letzte Stelle einnahmen.
Die Sägerundholzpreise liegen derzeit inflationsbereinigt unter dem Niveau vor der Krise, was unbefriedigend sei und die Außernutzungstellung fördere, gab Hochsteiner zu bedenken.
Skeptisch beurteilte er die Tendenz, dass die Holzindustrie zunehmend sogenannte „All-in“-Pakete anbiete, bei denen die Holzernte, Abfuhr und Übernahme durch den Abnehmer organisiert werden. „Geben wir die Bewirtschaftung nicht aus der Hand, und nutzen wir gemeinschaftliche Vermarktungsmöglichkeiten“, appellierte Hochsteiner an die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Und an die Holzindustrie gerichtet: „Die Kosten der Gebirgsforstwirtschaft in Kärnten sind massiv gestiegen, sie braucht faire Preise. Jeder Waldbesitzer sollte beim Holzverkauf selbstbewusst seinen wertvollen Rohstoff anbieten, denn Holz ist kein Entsorgungsprodukt“, so Hochsteiner.
„Die einkommensschlechteste Betriebsform aller buchführenden Betriebe sind die Forstbetriebe“, so Forstausschussobmann KR Dipl.-Ing. Walter Rainer Hochsteiner. Er erläuterte dies anhand der Zahlen 2023 aus dem Grünen Bericht, wonach das Erwerbseinkommen je Unternehmerhaushalt im Durchschnitt aller Betriebe 50.723 Euro betrug. Am höchsten war dieses bei den Veredelungsbetrieben mit 106.636 Euro, während Forstbetriebe mit 34.345 Euro die letzte Stelle einnahmen.
Die Sägerundholzpreise liegen derzeit inflationsbereinigt unter dem Niveau vor der Krise, was unbefriedigend sei und die Außernutzungstellung fördere, gab Hochsteiner zu bedenken.
Skeptisch beurteilte er die Tendenz, dass die Holzindustrie zunehmend sogenannte „All-in“-Pakete anbiete, bei denen die Holzernte, Abfuhr und Übernahme durch den Abnehmer organisiert werden. „Geben wir die Bewirtschaftung nicht aus der Hand, und nutzen wir gemeinschaftliche Vermarktungsmöglichkeiten“, appellierte Hochsteiner an die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Und an die Holzindustrie gerichtet: „Die Kosten der Gebirgsforstwirtschaft in Kärnten sind massiv gestiegen, sie braucht faire Preise. Jeder Waldbesitzer sollte beim Holzverkauf selbstbewusst seinen wertvollen Rohstoff anbieten, denn Holz ist kein Entsorgungsprodukt“, so Hochsteiner.
Situation am Holzmarkt
Die Entwicklungen auf den internationalen Holzmärkten haben Komm. Rat Mag. Herbert Jöbstl (Stora Enso), Jürgen Winkler (Hasslacher Hermagor), Dipl.-Ing. Markus Schmölzer (Hasslacher Norica Timber und Vorsitzender der Österreichischen Sägeindustrie) und Dipl.-Ing. Rainer Handl (Fachverband der Holzindustrie) beleuchtet. Ein großes Problem sei der starke Rückgang der Baugenehmigungen in der EU, wobei sich die Situation in den traditionellen Holzbauländern in Nord- und Mitteleuropa besonders schwierig darstelle. Betrachtet man die Hausbaugenehmigungen in Österreich, so gab es ein Minus von 40 % an Baugenehmigungen von 2020 bis 2024. Für 2025 werde ein Plus von rund 5 % erwartet, das wären dann aber immer noch 37 % weniger als 2020. Negative Auswirkungen hätten auch die hohen Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal. Zur Unterstützung der heimischen Forst- und Holzbranche wäre der vermehrte Einsatz von Holz vor allem bei öffentlichen Bauten ein Gebot der Stunde!
Anhand einer tollen Grafik des Fachverbandes der Holzindustrie wurde die Wichtigkeit des Holzbaues für den Klimaschutz erläutert. Der Wald selbst speichert kein CO2, sondern bindet lediglich den im CO2 enthaltenen Kohlenstoff im Holz der Bäume und im Waldboden. Die Speicherkapazität eines Waldes steigt mit seinem Alter, jedoch ist sie begrenzt, da sich die Gefahren für Krankheiten, Insektenbefall und Sturmschäden ebenfalls erhöhen. Bäume sterben und brechen zusammen und geben so wieder CO2 an die Atmosphäre ab. Bei einer energetischen Nutzung des Holzes als Brennstoff wird das CO2 genauso an die Atmosphäre abgegeben, im Holzerzeugnis, dem sogenannten 2. Wald, aber wird es gespeichert, solange das Produkt in Verwendung ist.
Der größte Beitrag liegt jedoch darin, dass Holz andere Bau- und Brennstoffe ersetzen kann. Da die Emissionen, die bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Holzmaterialien entstehen, niedriger sind als jene CO2-Emissionen, die beim Einsatz und bei der Herstellung beispielsweise von Beton und Stahl anfallen, können dadurch beträchtliche Emissionsmengen vermieden werden.
Anhand einer tollen Grafik des Fachverbandes der Holzindustrie wurde die Wichtigkeit des Holzbaues für den Klimaschutz erläutert. Der Wald selbst speichert kein CO2, sondern bindet lediglich den im CO2 enthaltenen Kohlenstoff im Holz der Bäume und im Waldboden. Die Speicherkapazität eines Waldes steigt mit seinem Alter, jedoch ist sie begrenzt, da sich die Gefahren für Krankheiten, Insektenbefall und Sturmschäden ebenfalls erhöhen. Bäume sterben und brechen zusammen und geben so wieder CO2 an die Atmosphäre ab. Bei einer energetischen Nutzung des Holzes als Brennstoff wird das CO2 genauso an die Atmosphäre abgegeben, im Holzerzeugnis, dem sogenannten 2. Wald, aber wird es gespeichert, solange das Produkt in Verwendung ist.
Der größte Beitrag liegt jedoch darin, dass Holz andere Bau- und Brennstoffe ersetzen kann. Da die Emissionen, die bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Holzmaterialien entstehen, niedriger sind als jene CO2-Emissionen, die beim Einsatz und bei der Herstellung beispielsweise von Beton und Stahl anfallen, können dadurch beträchtliche Emissionsmengen vermieden werden.
EU-Bürokratismus
„Green Deal“, „Entwaldungsverordnung“, „Renaturierungsgesetz“, „Biodiversitätsstrategie“ usw. – das Wording wurde perfekt gewählt, denn wer kann schon gegen eine „Entwaldung“ und gegen eine „Renaturierung“ sein? Der Grundgedanke war sicherlich gut gemeint, doch das Problem ist die „generelle EU-Schur über einen Kamm“. Die nationale Umsetzung der Gesetze, Verordnungen und Strategien stellt Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer vor große bürokratische Herausforderungen.
Die aktive Bewirtschaftung des Waldes ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Nachhaltigkeit auch noch nach vielen Jahrzehnten möglich sein wird. Nur eine aktive Waldbewirtschaftung und Holzverwendung tragen effektiv zum Klimaschutz bei. Der Rohstoff Holz gehört zu den größten Potenzialen der heimischen Wirtschaft und sichert vor allem in den ländlichen Regionen Arbeitsplätze und Wertschöpfung. EU-Gesetze sollten dies nicht in Frage stellen!
„Bei der Entwaldungsverordnung konnte eine Verschiebung um ein Jahr erreicht werden, nicht zuletzt durch die 2024 von der österreichischen Forstwirtschaft durchgeführte Petition ‚Für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung – gegen eine EU-Politik der Bevormundung!’ und mit der am Tag des Waldes 2024 von den Vertretern der Kärntner Forstwirtschaft unterzeichneten und nach Brüssel versendeten ‚Charta für den Schutz unserer Wälder und die Selbstbestimmung über die Waldbewirtschaftung’“, führte Dr. ElisabethSchaschl abschließend aus.
Aufgrund des überwiegenden Wunsches werden in den Bezirken Feldkirchen, Klagenfurt und Villach die Bezirkswaldbauerntage im Herbst 2025 nachgeholt.
Die aktive Bewirtschaftung des Waldes ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Nachhaltigkeit auch noch nach vielen Jahrzehnten möglich sein wird. Nur eine aktive Waldbewirtschaftung und Holzverwendung tragen effektiv zum Klimaschutz bei. Der Rohstoff Holz gehört zu den größten Potenzialen der heimischen Wirtschaft und sichert vor allem in den ländlichen Regionen Arbeitsplätze und Wertschöpfung. EU-Gesetze sollten dies nicht in Frage stellen!
„Bei der Entwaldungsverordnung konnte eine Verschiebung um ein Jahr erreicht werden, nicht zuletzt durch die 2024 von der österreichischen Forstwirtschaft durchgeführte Petition ‚Für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung – gegen eine EU-Politik der Bevormundung!’ und mit der am Tag des Waldes 2024 von den Vertretern der Kärntner Forstwirtschaft unterzeichneten und nach Brüssel versendeten ‚Charta für den Schutz unserer Wälder und die Selbstbestimmung über die Waldbewirtschaftung’“, führte Dr. ElisabethSchaschl abschließend aus.
Aufgrund des überwiegenden Wunsches werden in den Bezirken Feldkirchen, Klagenfurt und Villach die Bezirkswaldbauerntage im Herbst 2025 nachgeholt.