Vier Schritte zur Entschärfung der Borkenkäfersituation

Die Borkenkäfersituation in Kärnten verschärft sich - aufgrund der besonders trockenen Witterung und weil gleichzeitig Schadholz nicht schnell genug aufgearbeitet und aus den Wäldern transportiert werden kann. "Flächendeckend betroffen sind die Bezirke Spittal und Hermagor, teilweise trifft es aber auch die Bezirke Villach-Land und Feldkirchen“, informierte Forstreferent Martin Gruber. Hinzu kommt, dass sich auch der Markt für Sägerundholz verschlechtert, wodurch weniger Holz von Sägebetrieben abgenommen wird.
Bis dato wurde von den Forstexperten des Landes 1 Mio. fm Borkenkäferschadholz auf 10.000 ha Fläche festgestellt. Dazu kommen noch ca. 100.000 fm Sturmschadholz der letzten Wochen. Gruber lud daher zu einem Forst-Holz-Gipfel, um eine gemeinsame Vorgehensweise festzulegen. Die Landwirtschaftskammer Kärnten, die Landesforstdirektion, die Wildbach- und Lawinenverbauung, Vertreter der holzverarbeitenden Industrie, der Land- und Forstbetriebe Kärntens sowie des Waldverbands (WLV) Kärnten nahmen daran teil. "Die Borkenkäfersituation ist in Oberkärnten bereits dramatisch, ganze Täler drohen entwaldet zu werden. Es braucht jetzt entschlossene Maßnahmen, um die Lage zu entschärfen“, hielt der Landesrat fest.
Bis dato wurde von den Forstexperten des Landes 1 Mio. fm Borkenkäferschadholz auf 10.000 ha Fläche festgestellt. Dazu kommen noch ca. 100.000 fm Sturmschadholz der letzten Wochen. Gruber lud daher zu einem Forst-Holz-Gipfel, um eine gemeinsame Vorgehensweise festzulegen. Die Landwirtschaftskammer Kärnten, die Landesforstdirektion, die Wildbach- und Lawinenverbauung, Vertreter der holzverarbeitenden Industrie, der Land- und Forstbetriebe Kärntens sowie des Waldverbands (WLV) Kärnten nahmen daran teil. "Die Borkenkäfersituation ist in Oberkärnten bereits dramatisch, ganze Täler drohen entwaldet zu werden. Es braucht jetzt entschlossene Maßnahmen, um die Lage zu entschärfen“, hielt der Landesrat fest.
Maßnahmen
Bei dem Gipfel einigte man sich auf konkrete Schritte.
Als oberste Prämisse gilt: Kahlflächen sollen aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Möglichst viel Wald soll erhalten werden, auch wenn die Bäume abgestorben sind.
Die Notwendigkeit einer abgestimmten Vorgehensweise unterstrich neben dem Forstreferenten auch LK-Präsident Siegfried Huber: "Das Ausmaß der Schäden ist enorm. Es braucht jetzt einen Schulterschluss der Sägeindustrie mit den Waldbauern, um eine wirtschaftliche Katastrophe für die Betroffenen abzuwenden. Die im Rahmen des Gipfels ausgesendeten Signale der Sägeindustrie zu umfangreicher Holzabnahme aus den Schadgebieten sehe ich positiv. Jetzt gilt es, dass diesen auch Taten folgen. Die Waldbauern dürfen nicht im Stich gelassen werden, denn die Lage ist ernst, und die Zeit drängt.“
Für die beim Gipfel anwesenden Vertreter der Sägeindustrie betonten Dipl.-Ing. Markus Schmölzer (Hasslacher Drauland Holzindustrie) und Dipl.-Ing. Markus Honsig-Erlenburg (Hasslacher Hermagor): "Trotz der derzeit schwierigen und herausfordernden Marktlage ist die Kärntner Sägeindustrie bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten die betroffenen Waldbesitzer bei der Aufarbeitung ihrer Schadholzmengen bestmöglich zu unterstützen. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Einkaufsaktivitäten in den Schadholzgebieten verstärkt, um damit eine schnellere Bewältigung dieser Katastrophe zu ermöglichen.“
Dipl.-Hlfl-Ing. Thomas Pölzl (Papierholz-Austria GmbH) fügte hinzu: "Vonseiten der Papier- und Zellstoffindustrie können wir eine uneingeschränkte Aufnahme der anfallenden Industrieholzsortimente garantieren. Es wurden von uns zusätzliche Lagermöglichkeiten geschaffen, um solchen Kalamitäten entsprechend begegnen zu können. Mit unseren bestens ausgebildeten Einkäufern können wir auch vor Ort Beratung und Unterstützung anbieten.“
Die Wildbach- und Lawinenverbauung wird Waldbauern und Gemeinden laut Sektionsleiter Dipl.-Ing. Josef Brunner bei der Bewältigung der Borkenkäferschäden im Objektschutzwald unterstützen. "Dort soll ein Teil der abgestorbenen Bäume den Schutz vor Lawinen und Steinschlägen durch Hochabstocken und Querschlägern erhöhen. Bereits abgestorbene Bäume stehen lassen und sich auf die Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Borkenkäfer in 'Nochfrischholz' zu kümmern, kann nur unterstützt werden“, so Brunner.
- Vonseiten der Forstwirte soll frisch befallenes Holz vorrangig geschlägert und abtransportiert werden, Schlägerungen von nicht gefährdeten Bäumen sind hintanzustellen.
- Die holzverarbeitenden Betriebe sichern im Gegenzug zu, das Borkenkäferholz in großem Umfang abzunehmen.
- Durchforstungen sollen aufgrund der guten Marktlage bei Industrie- und Faserholz weiter durchgeführt werden.
- In Objektschutzwäldern werden seitens der WLV besondere Maßnahmen, wie beispielsweise Querfällungen von geeigneten Bäumen, gesetzt, um Siedlungen und Häuser zu schützen.
Als oberste Prämisse gilt: Kahlflächen sollen aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Möglichst viel Wald soll erhalten werden, auch wenn die Bäume abgestorben sind.
Die Notwendigkeit einer abgestimmten Vorgehensweise unterstrich neben dem Forstreferenten auch LK-Präsident Siegfried Huber: "Das Ausmaß der Schäden ist enorm. Es braucht jetzt einen Schulterschluss der Sägeindustrie mit den Waldbauern, um eine wirtschaftliche Katastrophe für die Betroffenen abzuwenden. Die im Rahmen des Gipfels ausgesendeten Signale der Sägeindustrie zu umfangreicher Holzabnahme aus den Schadgebieten sehe ich positiv. Jetzt gilt es, dass diesen auch Taten folgen. Die Waldbauern dürfen nicht im Stich gelassen werden, denn die Lage ist ernst, und die Zeit drängt.“
Für die beim Gipfel anwesenden Vertreter der Sägeindustrie betonten Dipl.-Ing. Markus Schmölzer (Hasslacher Drauland Holzindustrie) und Dipl.-Ing. Markus Honsig-Erlenburg (Hasslacher Hermagor): "Trotz der derzeit schwierigen und herausfordernden Marktlage ist die Kärntner Sägeindustrie bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten die betroffenen Waldbesitzer bei der Aufarbeitung ihrer Schadholzmengen bestmöglich zu unterstützen. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Einkaufsaktivitäten in den Schadholzgebieten verstärkt, um damit eine schnellere Bewältigung dieser Katastrophe zu ermöglichen.“
Dipl.-Hlfl-Ing. Thomas Pölzl (Papierholz-Austria GmbH) fügte hinzu: "Vonseiten der Papier- und Zellstoffindustrie können wir eine uneingeschränkte Aufnahme der anfallenden Industrieholzsortimente garantieren. Es wurden von uns zusätzliche Lagermöglichkeiten geschaffen, um solchen Kalamitäten entsprechend begegnen zu können. Mit unseren bestens ausgebildeten Einkäufern können wir auch vor Ort Beratung und Unterstützung anbieten.“
Die Wildbach- und Lawinenverbauung wird Waldbauern und Gemeinden laut Sektionsleiter Dipl.-Ing. Josef Brunner bei der Bewältigung der Borkenkäferschäden im Objektschutzwald unterstützen. "Dort soll ein Teil der abgestorbenen Bäume den Schutz vor Lawinen und Steinschlägen durch Hochabstocken und Querschlägern erhöhen. Bereits abgestorbene Bäume stehen lassen und sich auf die Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Borkenkäfer in 'Nochfrischholz' zu kümmern, kann nur unterstützt werden“, so Brunner.