Unterschätzte Gefahren in der Waldarbeit
Während die Zahl der Arbeitsunfälle in der Forstwirtschaft in Österreich nach der Unfallstatistik der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in den letzten fünf Jahren landesweit von 1.475 Forstunfällen im Jahr 2019 auf 1.080 Unfälle im Jahr 2023 sank, stiegen jene mit tödlichem Ausgang an (von 26 im Jahr 2019 auf 30 im Jahr 2023). Mit 38 tödlichen Forstunfällen im Jahr 2024 setzte sich diese Entwicklung fort (Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, KFV). Häufigste Unfallursachen sind dabei der Kontrollverlust (z.B. über ein Werkzeug), ein Stürzen oder ein Baum, der auf einen Arbeiter fällt.
Die Gefahr bei Waldarbeiten wird unterschätzt, wie Zahlen des KFV vermuten lassen. Präventionsmaßnahmen können helfen, Schlimmstes zu verhindern. Laut KFV sind in den vergangenen sechs Jahren mindestens 197 Menschen bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Jeder Unfall kann eine enorme Auswirkung mit Folgen wie einer langjährigen Dauerinvalidität und bei tödlichem Ausgang Verlust des Lebens eines geliebten Menschen mit den Folgen einer plötzlich unversorgten, zurückgelassenen Familie haben. Arbeiten ohne Einhaltung der sicherheitstechnischen Grundregeln ist gewissenloser Leichtsinn.
Die Gefahr bei Waldarbeiten wird unterschätzt, wie Zahlen des KFV vermuten lassen. Präventionsmaßnahmen können helfen, Schlimmstes zu verhindern. Laut KFV sind in den vergangenen sechs Jahren mindestens 197 Menschen bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Jeder Unfall kann eine enorme Auswirkung mit Folgen wie einer langjährigen Dauerinvalidität und bei tödlichem Ausgang Verlust des Lebens eines geliebten Menschen mit den Folgen einer plötzlich unversorgten, zurückgelassenen Familie haben. Arbeiten ohne Einhaltung der sicherheitstechnischen Grundregeln ist gewissenloser Leichtsinn.
Unachtsamkeit und Konzentration
Die Forstwirtschaft ist ein Bereich mit sehr hohem Unfallrisiko. Viele Unfälle basieren auf unzureichender Arbeitsvorbereitung und Unterschätzung der potenziellen Gefahren. Die Unfallursachen sind einerseits Unterschätzung der Gefahr durch Unachtsamkeit und andererseits durch Konzentrationsverlust bei körperlich schwerer Arbeit und schnellem Arbeiten bei Routine. Meistens genügt eine Verkettung von ein oder mehreren negativen Einflüssen als Ursache eines Unfalls. Auch die Fertigstellung von Schlägerungsarbeiten bei schlechten Witterungsverhältnissen, um die Holzabfrachtung zu sichern, ist oft Unfallursache. Ein hoher Prozentsatz an Unfallopfern betrifft junge, unerfahrene und ältere, nicht mehr konditionsstarke Forstarbeiter. Und auch im Umgang mit der Motorsäge zeigen sich Unterschiede zwischen privaten und beruflichen Waldarbeitern: Bei ersteren sind etwa 9% der Verletzungen auf die Motorsäge zurückzuführen, im beruflichen Segment dagegen nur rund 6%. "Ein Großteil der Unfälle, die im privaten Segment passieren, könnten leicht verhindert werden“, sagt Othmar Thann, Direktor des KFV. So führen beispielsweise mangelnde Konzentration und Ermüdung zu Unfällen, vor allem am Nachmittag, berichtete Wolfgang Jirikowski, Dienststellenleiter der BFW - Forstliche Ausbildungsstätte Ort. Als Auslöser nennt Jirikowski unter anderem Ausrutschen und Verknöcheln, aber auch herabfallende Äste, oftmals auch Minuten nach der Fällung.
Die häufigsten Verletzungen
Rund 35% der Unfälle im privaten Bereich passieren am Samstag. Männer machen 95% der Verletzten aus, zwei von drei Betroffenen sind mindestens 50 Jahre alt. Bei Arbeitsunfällen im Bereich der Waldarbeit ist die Hälfte der Betroffenen 50 Jahre oder älter, so die Zahlen des KFV. Die häufigsten Verletzungen bei privaten Waldarbeiten sind in rund der Hälfte der Fälle Frakturen, betroffen sind meist Finger, Fußgelenk bzw. Knöchel und Unterschenkel, erläuterte Thann.
Die Arbeit mit der Motorsäge im Steilgelände ist eine der anspruchsvollsten, körperlich belastensten und gefährlichsten Arbeiten. Die AUVA liefert sehr genaue Präventionsinfoblätter, und die forstlichen Ausbildungsstätten bieten Kurse für die Arbeit mit der Motorsäge. Zusätzlich ist ein Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes und das Mitführen eines Erste-Hilfe-Koffers und eines kleinen -Paketes im Rucksack Standard, um Hilfe zu leisten.
Die Arbeit mit der Motorsäge im Steilgelände ist eine der anspruchsvollsten, körperlich belastensten und gefährlichsten Arbeiten. Die AUVA liefert sehr genaue Präventionsinfoblätter, und die forstlichen Ausbildungsstätten bieten Kurse für die Arbeit mit der Motorsäge. Zusätzlich ist ein Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes und das Mitführen eines Erste-Hilfe-Koffers und eines kleinen -Paketes im Rucksack Standard, um Hilfe zu leisten.
Richtige Schutzausrüstung
Der Arbeitsschutz beginnt mit der Arbeitsorganisation und genauen Planung der Fällung und Rückung durch Auszeige der Rückegassen und der zu fällenden Bäume. Die Implementierung und Einhaltung umfassender Unfallverhütungsmaßnahmen sind entscheidend für die Sicherheit der Waldarbeit in der Forstwirtschaft. Kontinuierliche Schulung der Arbeitsmethodik und Sensibilisierung dieser gefährlichen Arbeiten sind unerlässlich, um Unfälle zu reduzieren und ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen. Ein technisch richtiges Arbeiten im Wald mit der persönlichen Schutzausrüstung soll nicht nur die Verletzungsgefahr verringern, sondern auch die Freude an und Wertschätzung für die Waldarbeit mit dem erzielten sichergestellten Arbeitserfolg erhöhen. Zu diesem zählt ein guter Holzerlös für die nachhaltige Erhaltung eines Familienbetriebes und die Pflege des Waldes mit der Sicherstellung seiner wertvollen Funktionen für unsere nächsten Generationen.
Forstsicherheitstag
Meldungen über schwere Forstunfälle beherrschen die Schlagzeilen der letzten Monate. Um Sicherheit im Wald an die erste Stelle zu setzen, veranstalten die Landarbeiterkammer Kärnten, die Landwirtschaftskammer Kärnten, die SVS, die AUVA und die Fast Ossiach einen Tageskurs zu diesem Thema.
- Termin: 24. Juni, 9 - 16 Uhr
- Ort: FAST Ossiach
- Kurskosten: 33 Euro - diese können über den "Gesundheitshunderter der SVS" gefördert werden
- Information, Anmeldung: FAST Ossiach, www.fastossiach.at, Tel.->Nr.: 0 42 43/22 45