Unkrautbehandlung im Mais: Neue Auflagen beachten
Das Zulassungsende des Wirkstoffes S-Metholachlor und auch die weiterhin bestehenden Auflagen des Wirkstoffes Terbuthylazin stellen die Landwirtinnen und Landwirte im Maisbau vor Herausforderungen. Bewährte Bodenherbizide mit dem Wirkstoff S-Metholachlor wie Gardo Gold, Dual Gold, Basar, Deluge etc. dürfen seit 23. Juli 2024 nicht mehr verwendet und gelagert werden. Die Auflage beim Wirkstoff Terbuthylazin regelt, dass unter anderem der Wirkstoff nur alle drei Jahre auf derselben Fläche verwendet werden darf. Darüber hinaus dürfen Mittel mit dem Wirkstoff Terbuthylazin nicht in Wasserschutz- und Wasserschongebieten und bei der Teilnahme am Programm „Vorbeugender Grundwasserschutz“ im Rahmen des ÖPUL 2023 angewendet werden.
Mit dem geplanten Zulassungsende des Wirkstoffes Flufenacet, welcher beispielsweise in Mitteln wie Aspect oder Aspect Pro enthalten ist, fällt ein weiterer wichtiger Bodenwirkstoff aus dem Register. Im Frühjahr 2025 ist eine Anwendung noch erlaubt, für das Jahr 2026 jedoch nicht mehr garantiert.
Bei den blattwirksamen Herbiziden gibt es bis auf den Wegfall von Arrat (Wirkstoff Tritosulfuron – Aufbrauchfrist: 7. November 2025) so gut wie keine Änderungen, jedoch sind Kombipräparate mit Blattwirkung ohne passendes Bodenmittel nur begrenzt wirksam. Um nach der Applikation bis zum Reihenschluss auch nachkommende Unkräuter zu erfassen, bedarf es der Beigabe eines Bodenmittels wie zum Beispiel Spectrum, Spectrum Gold, Aspect, Aspect Pro, Successor 600 oder Successor TX. Achten Sie hierbei aber auf die Zulassungsbestimmungen. Kaufen Sie daher wirklich nur solche Mengen ein, welche auch rechtzeitig verbraucht werden können.
Mit dem geplanten Zulassungsende des Wirkstoffes Flufenacet, welcher beispielsweise in Mitteln wie Aspect oder Aspect Pro enthalten ist, fällt ein weiterer wichtiger Bodenwirkstoff aus dem Register. Im Frühjahr 2025 ist eine Anwendung noch erlaubt, für das Jahr 2026 jedoch nicht mehr garantiert.
Bei den blattwirksamen Herbiziden gibt es bis auf den Wegfall von Arrat (Wirkstoff Tritosulfuron – Aufbrauchfrist: 7. November 2025) so gut wie keine Änderungen, jedoch sind Kombipräparate mit Blattwirkung ohne passendes Bodenmittel nur begrenzt wirksam. Um nach der Applikation bis zum Reihenschluss auch nachkommende Unkräuter zu erfassen, bedarf es der Beigabe eines Bodenmittels wie zum Beispiel Spectrum, Spectrum Gold, Aspect, Aspect Pro, Successor 600 oder Successor TX. Achten Sie hierbei aber auf die Zulassungsbestimmungen. Kaufen Sie daher wirklich nur solche Mengen ein, welche auch rechtzeitig verbraucht werden können.
Vorauflaufbehandlung gute Alternative
Stimmen die Boden- und Witterungsverhältnisse, so ist eine Behandlung im Vorauflauf eine gute und auch etwas günstigere Alternative zur Nachauflaufbehandlung. Es muss jedoch beachtet werden, dass nicht jede Fläche dafür geeignet ist. Für ein Vorauflaufherbizid bedarf es einer feinkrümeligen Bodenstruktur und einer guten Feuchtigkeit im Boden. Für eine gut anhaltende Wirkung wären leichte Niederschläge in den folgenden Tagen nach der Applikation optimal. Außerdem ist zu beachten, dass Wurzelunkräuter im Vorauflauf nicht bekämpfbar sind. Bei Flächen mit vermehrter Wurzelunkrautproblematik (Ackerwinde, Zaunwinde, Ackerdistel) ergibt es Sinn, mit einer zweiten Behandlung mit einem Wuchsstoff wie z. B. Dicamba die nachkommenden Wurzelunkräuter nachzubehandeln oder bei der herkömmlichen Nachauflaufvariante zu bleiben. Für Flächen, welche mit Minimalbodenbearbeitung, Mulchsaat oder Direktsaatverfahren bearbeitet wurden, ist eine Herbizidbehandlung im Vorauflauf nicht geeignet.
Einsatzzeitpunkt entscheidend
Herbizidbehandlungen im Mais mit z. B. Adengo können vom Vorauflauf bis ins frühe Dreiblattstadium erfolgen. Behandlungen mit Spectrum Plus sind ausnahmslos im Vorauflauf zu tätigen. Nachauflaufbehandlungen mit Kombipackungen aus Blatt- und Bodenwirkstoffen sollten vom Zweiblattstadium bis spätestens zum Fünf-blattstadium erfolgen. In dieser Phase können Unkräuter optimal erfasst werden. Auch für die Kulturpflanze ist der Einsatz von Herbiziden in diesen Stadien am verträglichsten.
Generell braucht es für gute Verträglichkeit die Bildung einer Wachsschicht am Mais. Dies geschieht in ein bis zwei Tagen bei sonnigem, wüchsigem Wetter ohne Regen.
Generell braucht es für gute Verträglichkeit die Bildung einer Wachsschicht am Mais. Dies geschieht in ein bis zwei Tagen bei sonnigem, wüchsigem Wetter ohne Regen.
Erdmandelgras rechtzeitig bekämpfen
Flächen, welche mit Erdmandelgras übersät sind, müssen rechtzeitig mit einem passenden Mittel behandelt werden. Optimal eignet sich gegen Erdmandelgras der Einsatz von Adengo in Kombination mit Spectrum oder Successor 600 im Vorauflauf. Auch im Nachauflauf können gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Entwicklung noch nicht zu fortgeschritten ist. Allgemein gilt, dass das Erdmandelgras noch nicht mehr als drei Blätter hat und auch noch keine Mandeln ansetzen konnte. Für eine Nachauflaufbehandlung eigenen sich Mesotrion- und Pyridatkombinationen (Elumis + Onyx + Bodenmittel) am besten. Bei beiden Varianten ist jedoch zu beachten, dass eine einmalige Behandlung nicht ausreichend sein wird. Mit einem Abstand von mindestens sieben Tagen (bei Vorauflaufbehandlung möglicherweise längerer Abstand) sollte eine zweite Spritzung ebenfalls mit den Wirkstoffen Pyridat und Mesotrione (Botiga oder Onyx + Callisto) erfolgen.
Das Erdmandelgras wird über die Erdmandeln verbreitet, daher sollte neben der chemischen Behandlung auch gegen die Verschleppung durch Bodenbearbeitungsmaschinen vorgebeugt werden. Betroffene Flächen sollten möglichst zum Schluss bearbeitet werden. Nach erfolgter Bearbeitung müssen Maschinen vor Ort gründlichst gereinigt werden. Besondere Vorsicht gilt bei überbetrieblichen Maschineneinsätzen, vor allem bei Lohnarbeit.
Das Erdmandelgras wird über die Erdmandeln verbreitet, daher sollte neben der chemischen Behandlung auch gegen die Verschleppung durch Bodenbearbeitungsmaschinen vorgebeugt werden. Betroffene Flächen sollten möglichst zum Schluss bearbeitet werden. Nach erfolgter Bearbeitung müssen Maschinen vor Ort gründlichst gereinigt werden. Besondere Vorsicht gilt bei überbetrieblichen Maschineneinsätzen, vor allem bei Lohnarbeit.
Spritzmittel Mais
Vorauflauf bzw. früher Nachauflauf | Aufwandmenge/ha |
Adengo | 0,44lt |
Spectrum Plus | 3-4lt |
Nachauflauf Kombinationen ohne Bodenmittel | |
CB Maispack | |
Botiga+SL950 | 1lt+1lt |
Elumis Peak Pack | |
Elumis+Peak | 1,25lt+20g |
Kwizda Maispack | |
Barracuda+Talisman+Mural | 1lt+1lt+0,4lt |
Laudis Profi Plus | |
Laudis Profi+Delion+Mero | 0,25lt+0,33lt+1,5lt |
Laudis Monsoon Plus | |
Laudis+Monsoon+Delion | 1,5lt+1,5lt+0,6lt |
Valentia Maispack | |
Valentia+Ikanos+Raikiri | 1lt+1lt+1lt |
Bodenmittel Zusatz je nach Bedarf | |
Successor 600 | 1,25–2lt |
Successor TX (Terbuthylazin) | 2lt |
Spectrum | 1-1,4lt |
Spectrum Gold (Terbuthylazin) | 2lt |
Aspect Pro (Terbuthylazin) | 1,5lt |
Nachauflauf Komplettlösungen inkl. Bodenmittel mit Therbuthylazin | |
Elumis Profi TX Pack | |
Elumis+Successor TX+Mais Banvel WG | 1,25lt+2,5lt+0,25kg |
Laudis + Aspect Pro | 1,5lt+1,5lt |
(Geringe Wirkung gegen Wurzelunkräuter und Quecke) | |
Nachauflauf Komplettlösungen inkl. Bodenmittel ohne Therbuthylazin | |
Elumis Profi Pack | |
Elumis+Dual Next+Mais Banvel WG | 1,25lt+2lt+0,25kg |
Elumis Xpert | |
Elumis+Peak+Campus | 1,25lt+20g+1lt |
Quelle: Hannes Stich, Angaben ohne Gewähr