Tipps zur Anlage von Biodiversitätsflächen
Welche Punkte sollte man bei der Anlage beachten?
- Bodenvorbereitung
Die Fläche sollte zuerst umgebrochen oder bearbeitet werden, damit der Bewuchs entfernt wird. Danach wird mit der Egge oder Kreiselegge ein feinkrümeliges Saatbett bereitet. Das sollte sich ca. zwei Wochen absetzen können. - Aussaat
Die Aussaat der Mischungen ist ab Ende April bis Mitte September möglich. Zum Keimen muss eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit vorhanden sein, gerade feine Samen dürfen nicht austrocknen! Das Saatgut sollte oberflächlich abgelegt und max. 0,5 cm tief eingearbeitet werden.
Tipp: durch die oft sehr geringen Saatgutmengen kann das Saatgut mit Sand gestreckt werden.
Die Aussaat sollte mit Nachsaatgeräten mit pneumatischer Sätechnik erfolgen, so ist eine oberflächliche Ablage und optimale Verteilung garantiert. Aber auch der Anbau mit einer Drillsämaschine ist möglich, wenn sie exakt eingestellt wurde. - Anwalzen
Durch ein Anwalzen wird der Bodenschluss hergestellt und der kapillare Wasseraufstieg verbessert. - Pflege
Auf Ackerböden herrscht ein starker Konkurrenzdruck mit Unkräutern. Grundsätzlich wäre ein Pflegeschnitt mit Verbringen des Mähgutes nach 4 - 8 Wochen nach der Anlage sinnvoll, ist aber laut ÖPUL nur für Biodiversitätsflächen mit einer regionalen Acker-Saatgutmischung (mind. 30 Arten aus sieben Pflanzenfamilien, REWISA oder G-Zert zertifiziert) zulässig, jedoch ohne Verbringung des Mähgutes. Für die "normalen" Biodiversitätsflächen (mind. sieben Mischungspartner aus drei Pflanzenfamilien) ist eine Mahd/Häckseln mindestens 1 x jedes zweite Jahr, maximal 2 x pro Jahr erlaubt. Auf 75% der Biodiversitätsflächen darf das frühestens am 01. August geschehen (1/4 darf schon vor dem 01. August früher gemäht werden). Bleiben abgestorbene Stängel über den Winter stehen, bieten sie Insekten ein passendes Winterquartier.