Starkes Votum für Regionalität und Eigentum
Die LK Kärnten will mit dem Prozess „Zukunft Land- und Forstwirtschaft Kärnten - Perspektiven bis 2030“ den Sektor für die Herausforderungen der Zukunft und gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern Perspektiven für die zukünftige Ausrichtung der heimischen Land- und Forstwirtschaft entwickeln.
Herzstück im Prozess ist eine Umfrage, in der Bäuerinnen und Bauern ihre Meinung dazu einbringen konnten, was ihnen dabei wichtig ist. Die in der Umfrage enthaltenen Themen wurden in Interviews und Workshops mit Expertinnen und Experten sowie Kammerrätinnen und Kammerräten aller in der LK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen erarbeitet. Hier die Ergebnisse:
Die abgefragten Herausforderungen für die Zukunft wurden bis auf eine Ausnahme allesamt hoch bewertet (siehe Abbildung 1). Das zeigt, dass die von den Experten und Kammerräten identifizierten Themen auch von den Bäuerinnen und Bauern als die bestimmenden Einflussgrößen für die nächsten zehn Jahre gesehen werden. Einzig die Entwicklung von neuen Trends und Ernährungsmustern wird als weniger wichtig erachtet. Die zentrale Frage ist daher, wie sich angesichts von Klimawandel, Wettbewerbsdruck und steigenden gesellschaftlichen Anforderungen eine heimische Versorgung aufrechterhalten und gleichzeitig die Lebensqualität auf den Betrieben gesichert werden kann.
Herzstück im Prozess ist eine Umfrage, in der Bäuerinnen und Bauern ihre Meinung dazu einbringen konnten, was ihnen dabei wichtig ist. Die in der Umfrage enthaltenen Themen wurden in Interviews und Workshops mit Expertinnen und Experten sowie Kammerrätinnen und Kammerräten aller in der LK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen erarbeitet. Hier die Ergebnisse:
Die abgefragten Herausforderungen für die Zukunft wurden bis auf eine Ausnahme allesamt hoch bewertet (siehe Abbildung 1). Das zeigt, dass die von den Experten und Kammerräten identifizierten Themen auch von den Bäuerinnen und Bauern als die bestimmenden Einflussgrößen für die nächsten zehn Jahre gesehen werden. Einzig die Entwicklung von neuen Trends und Ernährungsmustern wird als weniger wichtig erachtet. Die zentrale Frage ist daher, wie sich angesichts von Klimawandel, Wettbewerbsdruck und steigenden gesellschaftlichen Anforderungen eine heimische Versorgung aufrechterhalten und gleichzeitig die Lebensqualität auf den Betrieben gesichert werden kann.
Klasse statt Masse
Als größte Chance für die Zukunft des Agrarsektors bis 2030 wurde von den Umfrageteilnehmern mit überwiegender Mehrheit die Produktion von regionalen Lebensmitteln mit hoher Qualität gesehen. Damit setzen die Bäuerinnen und Bauern auf den Trend zur Regionalität, der durch Corona verstärkt wurde und auch nach Expertenmeinung für die nächsten zehn Jahre der bestimmende Trend am Lebensmittelsektor sein wird.
Alle acht zur Bewertung vorgelegten Kernfelder für eine zukünftige Entwicklung wurden von den Umfrageteilnehmern als wichtig bzw. sehr wichtig bewertet (Abbildung 2). Auch das bestätigt die Vorarbeiten der Kammerräte und Experten. Topbewertungen erhielten die Kernfelder „Heimische Lebensmittel stärken und Versorgung sichern“ und „Eigentum schützen und nützen“ knapp gefolgt von der Absicherung eines lebenswerten ländlichen Raums.
Bei „Heimischen Lebensmitteln“ ist die Zustimmung zu folgenden Ansatzpunkten besonders groß:
In punkto Eigentum werden die Bäuerinnen und Bauern besonders deutlich. Der Respekt der Gesellschaft vor ihrem Eigentum ist ihnen zu gering und muss gestärkt werden. Mit 710 Nennungen der höchste Wert an Zustimmung in der gesamten Umfrage!
Alle acht zur Bewertung vorgelegten Kernfelder für eine zukünftige Entwicklung wurden von den Umfrageteilnehmern als wichtig bzw. sehr wichtig bewertet (Abbildung 2). Auch das bestätigt die Vorarbeiten der Kammerräte und Experten. Topbewertungen erhielten die Kernfelder „Heimische Lebensmittel stärken und Versorgung sichern“ und „Eigentum schützen und nützen“ knapp gefolgt von der Absicherung eines lebenswerten ländlichen Raums.
Bei „Heimischen Lebensmitteln“ ist die Zustimmung zu folgenden Ansatzpunkten besonders groß:
- Konsumentenbewusstsein für Vorteile von heimischen Lebensmitteln stärken und Bekenntnis der öffentlichen Hand für heimische Lebensmittel einfordern.
- Transparente Herkunftskennzeichnung ausbauen.
- Schulterschluss zwischen Gastronomie, Touristik und Landwirtschaft vorantreiben.
- Lokale und regionale Versorgungsketten stärken und Direktvermarktung unterstützen.
In punkto Eigentum werden die Bäuerinnen und Bauern besonders deutlich. Der Respekt der Gesellschaft vor ihrem Eigentum ist ihnen zu gering und muss gestärkt werden. Mit 710 Nennungen der höchste Wert an Zustimmung in der gesamten Umfrage!
Jugend = Zukunft
Ähnlich hohe Werte erreichten nur zwei weitere Ansatzpunkte, die beide die Jugend betreffen, wenn auch in unterschiedlicher Weise: Die bäuerliche Jugend sollte bestmöglich unterstützt werden, um die Hofübergabe zu sichern. Dazu zählt insbesondere, die passende Strategie für den Betrieb zu finden.
Beim Thema „Dialog mit der Gesellschaft“ soll vor allem die Bewusstseinsbildung der Jugend in den Schulen ausgebaut werden. Spannend auch die Antworten auf die Frage, welche Strategie die Bäuerinnen und Bauern für den eigenen Betrieb verfolgen. 26 % der Umfrageteilnehmer wollen in den nächsten zehn Jahren keine Änderung am Betrieb vornehmen.
Die Nennungen jener Betriebe, die sich strategisch weiterentwickeln wollen, lauten wie folgt (Mehrfachnennungen waren möglich):
Zusammenfassend lässt sich bei den Umfrageteilnehmern damit ein Trend zur Diversifizierung feststellen. Dabei stehen die verschiedenen Formen von Direktvermarktung/-vertrieb einerseits und die klimafreundliche Energieproduktion andererseits ganz oben auf der Skala. Auch damit zeigen die Betriebe, dass sie am Puls der Zeit sind und dem Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten nach heimischen Lebensmitteln aus Bauernhand nachkommen sowie einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten wollen.
Weitere Umfrageergebnisse und Detailauswertungen finden Sie untenstehend als Download.
Beim Thema „Dialog mit der Gesellschaft“ soll vor allem die Bewusstseinsbildung der Jugend in den Schulen ausgebaut werden. Spannend auch die Antworten auf die Frage, welche Strategie die Bäuerinnen und Bauern für den eigenen Betrieb verfolgen. 26 % der Umfrageteilnehmer wollen in den nächsten zehn Jahren keine Änderung am Betrieb vornehmen.
Die Nennungen jener Betriebe, die sich strategisch weiterentwickeln wollen, lauten wie folgt (Mehrfachnennungen waren möglich):
- verstärkt in die Direktvermarktung einsteigen und neue Vertriebswege ausprobieren: 34 %.
- verstärkt auf Photovoltaik und Biomasse setzen, um zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften und um unabhängiger zu werden: 32 %.
- versuchen durch Kooperationen die Arbeitsbelastung zu reduzieren: 27 %.
- extensiver wirtschaften, die Bedeutung des Nebenerwerbs wird weiter steigen: 23 %.
- in andere Formen der Diversifizierung einsteigen (UaB etc.): 23 %.
- die Produktion ausdehnen, um die steigenden Kosten abdecken zu können: 19 %.
- auf biologische Produktion umsteigen: 8 %.
- aus der Produktion aussteigen: 6 %.
Zusammenfassend lässt sich bei den Umfrageteilnehmern damit ein Trend zur Diversifizierung feststellen. Dabei stehen die verschiedenen Formen von Direktvermarktung/-vertrieb einerseits und die klimafreundliche Energieproduktion andererseits ganz oben auf der Skala. Auch damit zeigen die Betriebe, dass sie am Puls der Zeit sind und dem Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten nach heimischen Lebensmitteln aus Bauernhand nachkommen sowie einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten wollen.
Weitere Umfrageergebnisse und Detailauswertungen finden Sie untenstehend als Download.
Zukunfts-Workshops starten
Auf die Umfrage folgen nun digitale Zukunfts-Workshops, in denen intensiv an konkreten Maßnahmen in den acht Kernfeldern gearbeitet wird. Jeden Donnerstag von 4. März bis 29. April (außer 1. April) findet ein Workshop online von 19 bis 21.30 Uhr statt (begrenzte Teilnehmerzahl).
Ihre Ideen sind gefragt – nehmen Sie teil und melden Sie sich jetzt auf der Homepage des LFI an (www.ktn.lfi.at).
Workshop 1: Regionalität stärken und Versorgung sichern, 4. März (Donnerstag), Impulsreferat: Erwin Berger, Mountain Resort Feuerberg.
Workshop 2: Wettbewerbsfähigkeit stärken, 11. März (Donnerstag), Impulsreferat: Prof. Dr. Leopold Kirner, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.
Workshop 3: Erfolgsfaktor Mensch – die Bauernfamilie im Mittelpunkt, 18. März (Donnerstag), Impulsreferat: Markus Hillebrand, GenussBauernhof Hillebrand.
Workshop 4: Chance Holz und Bioökonomie nutzen, 25. März (Donnerstag), Impulsreferat: Dipl.-Ing. Kasimir Nemestothy, LK Österreich.
Workshop 5: Klimakrise aktiv begegnen, 8. April (Donnerstag), Impulsreferat: Mag. Christian Stefan, ZAMG Klagenfurt.
Workshop 6: Dialog mit der Gesellschaft ausbauen, 15. April, Impulsreferat: Sabine Kronberger, Redakteurin Kronen Zeitung OÖ.
Workshop 7: Bäuerliches Eigentum nützen und schützen, 22. April, Impulsreferat: Christian Kresse, Kärnten Werbung.
Workshop 8: Lebenswerten Ländlichen Raum sichern, 29. April (Donnerstag), Impulsreferat: Roman Schmid, Regionalentwicklung Vulkanland.
Ihre Ideen sind gefragt – nehmen Sie teil und melden Sie sich jetzt auf der Homepage des LFI an (www.ktn.lfi.at).
Workshop 1: Regionalität stärken und Versorgung sichern, 4. März (Donnerstag), Impulsreferat: Erwin Berger, Mountain Resort Feuerberg.
Workshop 2: Wettbewerbsfähigkeit stärken, 11. März (Donnerstag), Impulsreferat: Prof. Dr. Leopold Kirner, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.
Workshop 3: Erfolgsfaktor Mensch – die Bauernfamilie im Mittelpunkt, 18. März (Donnerstag), Impulsreferat: Markus Hillebrand, GenussBauernhof Hillebrand.
Workshop 4: Chance Holz und Bioökonomie nutzen, 25. März (Donnerstag), Impulsreferat: Dipl.-Ing. Kasimir Nemestothy, LK Österreich.
Workshop 5: Klimakrise aktiv begegnen, 8. April (Donnerstag), Impulsreferat: Mag. Christian Stefan, ZAMG Klagenfurt.
Workshop 6: Dialog mit der Gesellschaft ausbauen, 15. April, Impulsreferat: Sabine Kronberger, Redakteurin Kronen Zeitung OÖ.
Workshop 7: Bäuerliches Eigentum nützen und schützen, 22. April, Impulsreferat: Christian Kresse, Kärnten Werbung.
Workshop 8: Lebenswerten Ländlichen Raum sichern, 29. April (Donnerstag), Impulsreferat: Roman Schmid, Regionalentwicklung Vulkanland.