Starke Frauen braucht die Landwirtschaft!
Seit über 100 Jahren steht der 8. März ganz im Zeichen der Frauen: Er erinnert daran, was Frauen bereits erreicht haben, und zeigt auf, wo noch Verbesserungen nötig sind. Besonders in der Landwirtschaft leisten Frauen mit Herz, Verstand und unermüdlichem Einsatz Großes – eine wunderbare Gelegenheit, ihre Arbeit zu würdigen. Bäuerinnen sind wahre Multitalente – sie führen Betriebe, vermarkten Produkte mit Weitblick, halten Familien zusammen und sind oft auch außerhalb der Landwirtschaft berufstätig. Sie bewahren Traditionen und treiben zugleich den Wandel voran. Doch allzu oft bleibt ihr Einsatz im Verborgenen.
Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger betont: „Frauen bringen wertvolle Perspektiven in landwirtschaftliche Betriebe und Gremien ein. Ihre stärkere Einbindung eröffnet neue Chancen und stärkt die gesamte Branche.“
Während im europäischen Durchschnitt nur 20 % der Betriebe von Frauen geleitet werden, sind es in Österreich 31 %. Dennoch bleibt die politische Mitwirkung eine Herausforderung. Viele Errungenschaften – von Mutterschutz über Erbgleichstellung – wurden hart erkämpft. Sie sind ein Beweis dafür, dass Veränderung möglich ist.
Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger betont: „Frauen bringen wertvolle Perspektiven in landwirtschaftliche Betriebe und Gremien ein. Ihre stärkere Einbindung eröffnet neue Chancen und stärkt die gesamte Branche.“
Während im europäischen Durchschnitt nur 20 % der Betriebe von Frauen geleitet werden, sind es in Österreich 31 %. Dennoch bleibt die politische Mitwirkung eine Herausforderung. Viele Errungenschaften – von Mutterschutz über Erbgleichstellung – wurden hart erkämpft. Sie sind ein Beweis dafür, dass Veränderung möglich ist.
Bäuerinnen – das Rückgrat der Landwirtschaft und Gesellschaft
Der Weltfrauentag ist ein wichtiger Anlass, um die Leistungen von Frauen in allen Bereichen zu würdigen – insbesondere in der Landwirtschaft. Bäuerinnen sind nicht nur engagierte Unternehmerinnen, sondern auch Trägerinnen von Tradition, Innovation und Familienleben. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Frauen oft überlastet sind, weil von ihnen nicht nur berufliche, sondern auch emotionale und familiäre Verantwortung erwartet wird.
Gerade in der Landwirtschaft leisten Frauen unermüdlich Arbeit – auf den Höfen, in der Direktvermarktung, in der Gemeinschaft, in den Familien. Diese unsichtbare „Care-Arbeit“ muss endlich die Wertschätzung erfahren, die sie verdient. Ein nachhaltiges Agrarsystem braucht starke Bäuerinnen – mit fairen Rahmenbedingungen, echter Anerkennung und Chancengleichheit.
Heute am Weltfrauentag fordern wir: Mehr Sichtbarkeit, mehr Mitbestimmung und eine gerechtere Verteilung der Lasten! Denn eine starke Landwirtschaft braucht starke Frauen – nicht nur heute, sondern jeden Tag.
Astrid Brunner, Landesbäuerin
Astrid Brunner, Landesbäuerin
"Der Weltfrauentag erinnert daran, dass unsere Arbeit viel mehr an Anerkennung verdient. Aber Bäuerinnen sind auch selber verantwortlich, wie die Gesellschaft uns sieht. Wenn wir nach unserem Beruf gefragt werden, und wir damit antworten: „Dass wir ,nur‘ zu Hause sind!“ Das T-Shirt der Bäuerinnen verbildlicht die Vielfalt der Schlüsselrollen einer Frau: Wir agieren als Unternehmerin, Netzwerkerin, Köchin, Managerin, u. v. m. Es ist Zeit, die Landwirtschaft als einen Bereich zu sehen, in dem Frauen genauso selbstverständlich führen wie Männer. Das Umdenken ist bereits da – es geht viel besser gemeinsam als einsam."
Carina Ratheiser vlg. Rabingerhof, Hüttenberg
Carina Ratheiser vlg. Rabingerhof, Hüttenberg
"Ich glaube, in der heutigen Zeit ist es normal geworden, dass die Kinder möglichst früh (oft viel zu früh) fremdbetreut werden, damit die Frauen in die Arbeitswelt zurückkehren können. Es scheint so, dass es gesellschaftlich nur Anerkennung gibt, wenn die Kinder betreut werden und die Mama arbeiten geht. Zum Glück wird in der Landwirtschaft ein anderer Weg gegangen, denn ein Zuhause kann nichts ersetzen und spendet von klein auf Beständigkeit. Neben Alltag und Familie dürfen Frauen aber nicht ihre eigenen Bedürfnisse vergessen."
Martina Perwein, Gutsbetrieb Kloster Wernberg
Martina Perwein, Gutsbetrieb Kloster Wernberg
"Der Weltfrauentag ist für mich ein wichtiger Anlass, die vielseitigen Aufgaben, die wir seit jeher in der Landwirtschaft ausüben, in den Mittelpunkt zu rücken. Wir sind hervorragend ausgebildet, tragen große Verantwortung auf unseren Bauernhöfen und stemmen oft zusätzlich ganz selbstverständlich andere Berufe. Doch leider werden unsere Arbeit und unser Einsatz kaum wertgeschätzt. Es ist höchste Zeit, dass Frauen am Land die selben Rahmenbedingungen erhalten wie in anderen Branchen – insbesondere bei Kinderbetreuung, Pflege, Aus- und Weiterbildung!"
Cornelia Peter, vlg. Sternitz, Lavamünd
Cornelia Peter, vlg. Sternitz, Lavamünd
Eine selbstbewusste Frau fühlt sich in jeder Rolle wohl – egal, ob als Hausfrau, Angestellte oder Führungskraft. Der gesellschaftliche Wert von Arbeit am Hof und mit den Kindern ist gleich hoch wie der von anderen Berufen. Frauen müssen erkennen und zeigen, wie wertvoll sie und ihre Arbeit sind, nur dann wird die Gesellschaft diese Wertschätzung erwidern. Starke Frauen haben sich für Gleichberechtigung und Anerkennung eingesetzt. Heute werden wir ernstgenommen, sei es als Betriebsführerin oder Mitarbeiterin am Hof – auch wenn’s noch Luft nach oben gibt. Zukünftig gilt: dranbleiben, sich gegenseitig stärken und unterstützen!
Katharina Maria Borchardt, vlg. Kuaschitzhof, Wernberg
Katharina Maria Borchardt, vlg. Kuaschitzhof, Wernberg