So bleibt das Silofutter immer frisch
Sommersilage darf nicht trocken sein
Silage für die Sommerfütterung darf nicht zu trocken sein, da sie zu wenig konservierende Essigsäure enthält. Sie muss rasch und sehr gut verdichtet werden und sofort luftdicht verschlossen werden. Silohaufen sind kritisch, da die Ränder häufig nicht ausreichend verdichtet und luftdicht geschlossen werden. Schimmelnester können sich bilden.
Silo nicht zu früh öffnen
Die Sommersilage soll mindestens sechs Wochen lagern, bevor mit der Fütterung begonnen wird. Besonders beim Einsatz von Siliermitteln mit Bakterienkulturen ist das notwendig
Auf ausreichenden Vorschub achten
Da ein geringerer Vorschub im Sommer zu Erwärmungen führt, dürfen nur Silos mit einem ausreichenden Vorschub von mindestens zwei Metern in der Woche gefüttert werden. Eine tägliche Entnahme ist längeren Entnahmeintervallen vorzuziehen. Der Anschnitt muss glatt und dicht sein. Lose Futterreste, besonders an den Seitenwänden sind zu entfernen. Die Siloanschnittfläche soll vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt bzw. nach Norden oder Osten ausgerichtet sein.
Siloabdeckung ständig kontrollieren
Bei Fahrsilos darf die Siloplane nicht über die Anschnittfläche runterhängen, da es ansonsten unter der Plane zu einem Glashauseffekt mit starker Erwärmung kommt. Die Silofolien müssen knapp nach dem Anschnitt mit Querbarrieren aus Sandsäcken beschwert werden, damit keine Luft unter die Folie ziehen kann.
Erwärmtes Futter mit Säure behandeln
Generell muss bei Erwärmung versucht werden, den Vorschub zu erhöhen. Zusätzlich soll die Anschnittfläche mit konservierenden Säuren behandelt werden. Sehr gut eignen sich dafür Propionsäure bzw. Säurekombinationsprodukte, die vom Handel angeboten werden. Vor der Anwendung muss die warme Schicht aber komplett abgeräumt werden. Anschließend wird ein Liter Propionsäure mit drei bis fünf Litern Wasser verdünnt und mit einem Druckspeichersprühgerät auf die Siloanschnittfläche aufgebracht. Dieser Vorgang muss nach jeder Entnahme wiederholt werden.
Großzügige Futtervorlage im Stall
Besonders bei mangelhafter Grundfutterqualität ist eine großzügige Futtervorlage mit ausreichenden Futterresten von mehr als fünf Prozent notwendig. Grundfutter soll zweimal am Tag frisch vorgelegt werden. Vor jeder Mahlzeit muss der Futtertisch gut gereinigt werden. Der Futtertisch muss eine glatte Oberfläche haben. Auch am Futtertisch muss die Ration vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt werden.
Zur Verbesserung der Futteraufnahme ist es wichtig, das Futter mehrmals am Tag nach zu schieben. Auch mit Lockfutter, wie Getreideschrot, kann die Futteraufnahme gesteigert werden.
Mischrationen Wasser und Säure zusetzen
Ein Wasserzusatz darf nur bei trockenen Mischungen über 45% Trockenmasse erfolgen. Unter 35% Trockenmasse nimmt die Stabilität der Mischung ab.
Um Futtererwärmungen zu verhindern, können auch Futtersäuren oder Salze zur Mischung gegeben werden. In der Regel sind Mengen von einem bis zwei Liter Säure je Tonne Futter notwendig. Die Angaben der Hersteller sind zu beachten. Bei heißen Temperaturen ist es sinnvoll, am Abend zu füttern. Die Tiere nehmen bei kühleren Temperaturen eine höhere Futtermenge auf. Das Futter muss sofort nach dem Mischen restlos aus dem Behälter entleert werden.