Schauplatz Bauernhof inmitten der Coronakrise
Außergewöhnliche Zeiten fordern außergewöhnliche und neue Formate!“, mit diesen Worten begrüßte die Leiterin des Referates Lebenswirtschaft der LK Kärnten, Mag. Friederike Parz, via Liveschaltung Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Kärnten. Der Schauplatz Bauernhof inmitten der Corona-Pandemie stand im Fokus des Bezirksbildungstages, der diesmal online abgehalten wurde. Die Zukunft entsteht gerade ganz neu. Niemand hatte damit gerechnet, dass eine Pandemie die ganze Welt lähmen würde. Wie erlebt die Bauernschaft den Lockdown? Wie waren die Erfahrungen der letzten Wochen und Monate? Einen sehr persönlichen Einblick in ihr Tun und Wirken gewährte Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann aus Vorarlberg in einer Live-Zuschaltung. Selbst in Zeiten der Pandemie zähle der Bauernstand mit der Lebensmittelproduktion zu den robusten Säulen der Gegenwart. Denn die Sorge um eine funktionierende Versorgung sei durch Hamsterkäufe und leere Regale während einer Zeit des Wohlstandes und des Überflusses sichtbar geworden. Schwarzmann betonte aber auch, wie zerbrechlich unser gesellschaftliches und zwischenmenschliches Miteinander ist, wenn eine „gesunde Distanz“ gefordert wird. Ihr Appell: „Nehmt eure Verantwortung als Bäuerinnen wahr! Bringt euch vor Ort ein, mit eurem Denken, eurem Tun und euren Zugängen zu unterschiedlichsten Themen. Seid Sprachrohr, denn mehr denn je wird jetzt Bodenständigkeit, Hausverstand und Herz gebraucht!“
Von der Herausforderung, dass die Land- und Forstwirtschaft nicht mehr als Eigentum wahrgenommen werde, berichtete Landesbäuerin Astrid Brunner. Der persönliche Lebensraum werde als Erholungsgebiet zum Nulltarif genutzt und quasi überrannt. Die Bäuerinnen und Bauern müssten aber aktiv den Dialog suchen. „Landwirtschaft muss erklärt werden, und wenn wir es nicht tun, dann werden andere darüber sprechen!“, so Brunner. Wertschätzung für die bäuerliche Arbeit sorge für Wertschöpfung, und jeder bewusste Griff ins Regal sichere den Produktionsauftrag für die heimische Landwirtschaft.
Von der Herausforderung, dass die Land- und Forstwirtschaft nicht mehr als Eigentum wahrgenommen werde, berichtete Landesbäuerin Astrid Brunner. Der persönliche Lebensraum werde als Erholungsgebiet zum Nulltarif genutzt und quasi überrannt. Die Bäuerinnen und Bauern müssten aber aktiv den Dialog suchen. „Landwirtschaft muss erklärt werden, und wenn wir es nicht tun, dann werden andere darüber sprechen!“, so Brunner. Wertschätzung für die bäuerliche Arbeit sorge für Wertschöpfung, und jeder bewusste Griff ins Regal sichere den Produktionsauftrag für die heimische Landwirtschaft.
Trend zur Neoökologie
In Zeiten der Coronapandemie erhob eine AMA-Befragung das Einkaufsverhalten von Herrn und Frau Österreicher. Es gab definitiv eine höhere Nachfrage nach regionalen und frischen Produkten. Auch Convenience-Produkte verzeichnen verstärkte Umsatzzuwächse, wenn Zeit und/oder auch Können fürs Selberkochen fehlen. Ein Topthema, das die Konsumenten heute und auch zukünftig vermehrt fordert, ist die Versorgung mit Lebensmitteln in Bioqualität.
Ein Innovationstreiber der Post-Coronazeit wird die Neoökologie sein. Dies ist ein Aufschrei für ein Neubewusstsein im Umgang mit unserem Planeten. Tierwohl sowie Umwelt- und Klimaschutz sind in größerem Ausmaß die Ansprüche an die bäuerliche Produktion, und diese Forderungen werden zukünftige Produktionsaufträge mitentscheiden. Gerade dieser Trend birgt eine große Chance für unsere regionale, kleinstrukturierte Landwirtschaft.
Ein Innovationstreiber der Post-Coronazeit wird die Neoökologie sein. Dies ist ein Aufschrei für ein Neubewusstsein im Umgang mit unserem Planeten. Tierwohl sowie Umwelt- und Klimaschutz sind in größerem Ausmaß die Ansprüche an die bäuerliche Produktion, und diese Forderungen werden zukünftige Produktionsaufträge mitentscheiden. Gerade dieser Trend birgt eine große Chance für unsere regionale, kleinstrukturierte Landwirtschaft.