Rund, beliebt und gesund
Der Apfel ist und bleibt das beliebteste Obst Österreichs. Im Schnitt isst jede und jeder von uns gut 19 Kilogramm Äpfel im Jahr. Trotz der erheblichen Trockenheit im Sommer kann heuer von einer hochqualitativen, mengenmäßig durchschnittlichen Apfelernte im Ausmaß von 208.000 Tonnen ausgegangen werden. Über 20 % aller Apfelanlagen werden hierzulande biologisch bewirtschaftet. Stolze 10 % aller europäischen Bioäpfel wachsen somit in der Alpenrepublik. Sorgen bereiten jedoch auch den Obstbauern die stark gestiegenen Kosten. „Der Selbstversorgungsgrad von 91 % in den vergangenen zehn Jahren ist keine Selbstverständlichkeit, sondern durch die explodierenden Energie-, Treibstoff- und sonstigen Betriebsmittelkosten massiv gefährdet“, warnt LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger. „Neben diversen Unterstützungsmaßnahmen ist es entscheidend, dass unsere Apfelbauern ihre enormen Mehrkosten am Markt auch abgedeckt bekommen“, appelliert Moosbrugger an den Handel, für verlässliche Partnerschaften und angemessene Erzeugerpreise zu sorgen.
Klein, aber fein
Im Verhältnis zur Steiermark, die mit 148.000 Tonnen für fast drei Viertel der österreichweiten Erntemenge verantwortlich zeichnet, ist Kärnten ein kleines, aber feines Apfelland. Hier entfallen etwa 30 ha Anbaufläche auf den Erwerbsobstbau, 6000 ha auf den Streuobstbau. In Summe werden in Kärnten jährlich ca. 5000 Tonnen Äpfel geerntet, etwa 4400 Tonnen davon im Streuobstbau. Im Erwerbsobstbau wird das Obst als Frischware vermarktet, etwa über Direktvermarktung oder direkte Belieferung von Großkunden. Der Streuobstbau liefert vorwiegend den Rohstoff für die Obstverarbeitung, etwa den beliebten heimischen Apfelsaft.
Die in Kärnten im Erwerbsobstbau vorrangig angebauten Sorten sind Gala, Pinova, Elstar und Golden Delicious, während im Streuobstbau Gravensteiner, Kronprinz Rudolf, Lavanttaler Bananenapfel, Bohnapfel und Boskoop dominieren.
Die in Kärnten im Erwerbsobstbau vorrangig angebauten Sorten sind Gala, Pinova, Elstar und Golden Delicious, während im Streuobstbau Gravensteiner, Kronprinz Rudolf, Lavanttaler Bananenapfel, Bohnapfel und Boskoop dominieren.
Gesunde Äpfel
Der Spruch „An apple a day keeps the doctor away“ kommt nicht von ungefähr: Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe, vor allem der sekundären Pflanzenstoffe, gelten Äpfel als besonders gesund. Die in Äpfeln enthaltenen Polyphenole, Flavonoide und Carotinoide sind Antioxidantien mit stark entzündungshemmender Wirkung. Epidemiologische Studien zeigen regelmäßig Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Äpfeln und verminderten Risiken für Krebs, Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch wirkt sich der regelmäßige Genuss von Äpfeln positiv auf die Darmflora aus, stärkt das Immunsystem und hilft, die Leber zu entlasten. Zudem soll laut neuesten Studien das in den „Paradiesfrüchten“ enthaltene Phloridzin die Knochendichte stärken und so dazu beitragen, Osteoporose vorzubeugen.
Wichtig: Äpfel möglichst roh konsumieren, da beim Kochen ein Gutteil der enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe verloren geht.
Wichtig: Äpfel möglichst roh konsumieren, da beim Kochen ein Gutteil der enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe verloren geht.