Rekordwerte bei Biodiversitätsflächen
Österreich verzeichnet 2024 einen neuen Rekord bei Biodiversitäts- und Naturschutzflächen in der Landwirtschaft. Mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) konnten die besonders schonend bewirtschafteten Flächen um rund 80.000 ha auf über 230.000 ha ausgeweitet werden. Durch diese landwirtschaftlich genutzten Flächen (ohne Almen) wird Biodiversität erhalten und gesteigert. Zudem werden rund 27 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche biologisch bewirtschaftet. Durch diverse Fördermaßnahmen entstehen wertvolle Nahrungs-, Lebens- und Rückzugsräume für unzählige Tiere, Pflanzen, Pilze und andere Organismen in der heimischen Kulturlandschaft. Jährlich werden dabei rund 614 Mio. Euro für Umweltleistungen bereitgestellt, die über das gesetzliche Niveau hinausgehen. Diese Maßnahmen umfassen Biodiversität, Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl sowie Klima- und Luftreinhaltung. Das österreichische Agrarumweltprogramm beinhaltet insgesamt 25 unterschiedliche Maßnahmen, die umfassende Umweltleistungen der landwirtschaftlichen Betriebe abdecken. Besonders begehrt ist die Naturschutz-Maßnahme, die einen besonders starken Zulauf erlebt.
Die Zahlen zeigen, dass freiwillige Anreize effektiver sind als Zwangsvorgaben oder Verbote. Die heimische Landwirtschaft leistet somit einen wichtigen Beitrag im Naturschutz. LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger erklärte, dass der Naturschutz längst zum Alltag für Österreichs Bäuerinnen und Bauern gehöre und dass dies durch den gezielten Einkauf regionaler Qualitätsprodukte von der Bevölkerung noch mehr geschätzt werden müsse. Außerdem unterstreicht er, dass es falsch wäre, immer mehr Flächen komplett aus der Nutzung zu nehmen, die Selbstversorgungsgrade zu senken und stattdessen minderqualitative Ware zu importieren. Deshalb müsse das Credo weiterhin „Schützen durch nützen“ lauten, betonte Moosbrugger.