Qualitätsoffensive für weibliche Zuchtrinder startet

Der Ankauf von weiblichen Zuchtrindern wird vom Land Kärnten ab 1. Jänner 2024 wieder gefördert. Ziel der Förderung ist die Verbesserung der genetischen Qualität der Rinderzucht in Kärnten, um durch leistungsbereite, vitale Rinder den Anforderungen für die Erzeugung hochwertiger tierischer Produkte gerecht zu werden und diese weiter zu verbessern. Die Förderabwicklung erfolgt über das Referat 4, Tierische Produktion und Bauen, der Landwirtschaftskammer Kärnten.

Als Förderwerber kommen grundsätzlich Personen in Frage, die in Kärnten einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaften. Es wird der Ankauf von maximal zwei Tieren pro Jahr, die von einem Kärntner Betrieb stammen müssen, gefördert. Beim Ankauf wird ein Investitionszuschuss von 150 Euro gewährt, wenn die Fördervoraussetzungen eingehalten werden. Eine Nachzahlung ist am Ende des Jahres möglich, wenn das Fördervolumen nicht ausgeschöpft ist. Die maximale Beihilfe pro Tier beträgt 220 Euro.

Mit dieser Maßnahme kann der Ankauf von Zuchtrindern der Nutzungsarten Milch und Fleisch unterstützt werden. Förderbar sind die Kategorien Kühe, Erstlingskühe und trächtige Kalbinnen. Bei den Milchrindern werden die Rassen Fleckvieh, Holstein-Friesian, Brown Swiss, Pinzgauer, Original Pinzgauer, Jersey und Montebeliard gefördert. Bei den Fleischrindern werden alle Rassen gefördert. Der Ankaufspreis muss netto mindestens 1600 Euro betragen, bei Antragstellung ist ein entsprechender Zahlungsbeleg beizulegen. Der Ankauf muss dabei über eine Versteigerung in St. Donat, Lienz, Traboch oder Greinbach und bei den Pinzgauer und Original Pinzgauer-Rindern zusätzlich in Maishofen erfolgen.

Ein Ab-Hof-Ankauf ist möglich, dabei dürfen die Tiere maximal fünf Jahre alt sein. Milchrinder haben die aus der Tabelle ersichtlichen Mindestkriterien zu erfüllen. Bei Ab-Hof-Ankauf von Fleischrindern muss die Mutterleistung, gemessen an den durchschnittlichen Tageszunahmen (200 Tage Gewicht), mindestens 90% der jeweiligen Rasse erreichen.

Die Qualitätsoffensive wurde von Agrarreferent LHStv. Martin Gruber und LK-Präsident Siegfried Huber gemeinsam ins Leben gerufen. "Es geht bei dieser Aktion um die Förderung leistungsfähiger, aber vor allem gesunder Tiere in den heimischen Milchvieh- und Mutterkuhbetrieben. Das ist die Basis, damit diese beiden wesentlichen Produktionszweige der Kärntner Landwirtschaft erfolgreich wirtschaften können", betont Gruber. 

Für LK-Präsident Siegfried Huber ist die hohe Qualität in den Rinderbeständen gerade in Zeiten wie diesen wichtig, um die Herausforderungen am Markt gut bewältigen zu können. "Mit dieser Maßnahme soll die Qualität der heimischen Milch- und Rinderproduktion verbessert und damit auch die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gestärkt werden", so Huber.