Pilzbekämpfung mit Bedacht vornehmen
Ab jetzt sind die Bestände ständig zu beobachten. Über das Internetportal www.warndienst.at kann das aktuelle Befallsgeschehen abgerufen werden. Die Prognose erfolgt mithilfe von Programmen der unabhängigen deutschen Organisation ZEPP (Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz), die im Auftrag der deutschen Pflanzenschutzdienste arbeitet, sowie mithilfe des deutschen Informationssystems Integrierte Pflanzenproduktion der Landwirtschaftskammern und Bundesländer (ISIP).
Wählt man die Adresse an, so gelangt man zu den Rubriken Ackerbau, Gemüsebau, Obst- und Weinbau. Jeweils aktuell erhält man zu den Kulturen Hinweise für die einzelne Region. Über den Menüpunkt Prognosemodelle für Blattkrankheiten in Weizen und Gerste wird man zu den einzelnen Krankheitserregern bzw. den Bundesländern weitergeleitet. Auf der Karte für jedes Bundesland sind die Wetterstationen der ZAMG in Wolkenform angeführt. Punkte signalisieren einzelne Standorte, wo Krankheitsbonituren und Laboranalysen durchgeführt werden.
In einer Leiste neben der Karte kann man die Krankheiten auswählen, die prognostiziert werden. Je nach Infektionsgefahr (am Tag Abfrage!) erscheinen die Stationen in verschiedenen Farben (grüne Wolke: Infektion unwahrscheinlich, gelbe: Infektion möglich, rote: Infektion wahrscheinlich). Die Farbe der kleinen quadratischen Punkte zeigt an, ob auf dem Standort schon ein Befall mit der ausgewählten Krankheit festgestellt wurde.
Klickt man auf eine Wetterstation, so erhält man die Infektionsbedingungen für alle Krankheiten bis zum aktuellen Tag plus einer Prognose für die nächsten drei Tage – wiederum mit gelben oder roten Punkten für die Befallswahrscheinlichkeit. Zu Beginn der Übersicht gibt es einen Beratungstext. Unter der Beratungsempfehlung können alle einzelnen Boniturstandorte oder alle eines Bundeslandes ausgewählt werden. Auch die Wetterstationen sind frei wählbar. Darunter sind beim Weizen die einzelnen Boniturergebnisse ausgewählter, der Wetterstation zugeordneter Beobachtungsstationen angeführt. Dazu werden österreichweit ca. 90 Weizenfelder zu drei verschiedenen Terminen untersucht. Auf Grund der fortgeschrittenen Vegetation gab es die erste Bonitur bereits Mitte April. In Kärnten sind acht Standorte ausgewählt.
Aus der Tabelle der Boniturstandorte sind spezielle Informationen über die Kulturführung abrufbar, und das Boniturergebnis ist ersichtlich. Neben dem Entwicklungsstadium wird auch der prozentuelle Befall mit den einzelnen Krankheiten auf dem Standort angegeben. Die Grafik zeigt die wetterbasierten Infektionsbedingungen, wobei die Farben wieder die Wahrscheinlichkeit der Infektion widerspiegeln.
Information: Detaillierte und rasche Information zum Befallsgeschehen bekommt man unter www.warndienst.at.