Mit Herzblut und klarer Vision
1| Frau Sackl, welche Ziele haben Sie sich als neue Obfrau des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes Kärnten für Ihre Amtszeit gesetzt?
Der Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten (SZZV) hat in den vergangenen Jahrzehnten ein enormes Wachstum an Mitgliederzahlen verzeichnen können. Die Zahlen sprechen für sich und spiegeln ein großes Interesse an kleinen Wiederkäuern, für Landwirtinnen und Landwirte oder Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger wider.
Somit ist es ein großes Ziel meinerseits durch gute Beratung und Bildung im Zuchtsektor und schnelle Informationen für unsere Mitglieder in Krisenzeiten die Flamme am Lodern zu halten. Vor allem die Verbundenheit zur Natur und zu meinem Betrieb kennzeichnen meine Arbeit und auch meine persönliche Motivation.
Durch eine gute Zusammenarbeit der Mitgliedsbetriebe, der Unterstützung innovativer Ideen und einer guten Zuchtarbeit, bin ich davon überzeugt, dass Kärnten in der Schaf- und Ziegenzucht eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Diese Rolle gilt es zu verfolgen.
2| Wie möchten Sie die Zusammenarbeit zwischen Züchtern, Vermarktern und Konsumenten stärken? Gibt es Strategien in der Direktvermarktung?
In der Direktvermarktung gilt es das "Storytelling" zu optimieren - der Konsument will wissen, wo das Produkt herkommt. Er will wissen, welche Menschen dahinter stehen und ob das Tier ein glückliches Leben hatte. Extensive Wirtschaftsweise wird intensiver gegenüber bevorzugt.
Mein Motto für eine gute Zusammenarbeit lautet: "Durch’s reden kommen die Leit zam!" Durch den stetigen Kontakt, persönliche Gespräche, gemeinsames Brainstormen entstehen so oft tolle Visionen, die zur Mission werden.
3| Welche Herausforderungen sehen Sie für die SZZ in Kärnten? Und welche Bedeutung hat für Sie die Erhaltung genetischer Vielfalt?
In Bezug auf die Herausforderungen sehen wir uns seit geraumer Zeit mit einer massiven Tierseuchenthematik konfrontiert, was unsere Mitgliedsbetriebe nicht nur wirtschaftlich, sondern auch arbeitstechnisch sehr fordert. Hier ist "Vorsicht statt Nachsicht" der einzige Weg, auch in Zukunft gut vorbereitet mit außergewöhnlichen Situationen zurecht zu kommen.
Für mich bedeutet die Erhaltung genetischer Vielfalt die Essenz des Seins. Es hat schon seinen Grund, warum alte Nutztierrassen heutzutage wieder so beliebt sind. Die Robustheit und Anpassungsfähigkeit, welche durch die Zucht von Hochleistungsrassen verloren ging, ist nun das große A und O in der Schaf- und Ziegenhaltung im Alpenraum.
Der Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten (SZZV) hat in den vergangenen Jahrzehnten ein enormes Wachstum an Mitgliederzahlen verzeichnen können. Die Zahlen sprechen für sich und spiegeln ein großes Interesse an kleinen Wiederkäuern, für Landwirtinnen und Landwirte oder Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger wider.
Somit ist es ein großes Ziel meinerseits durch gute Beratung und Bildung im Zuchtsektor und schnelle Informationen für unsere Mitglieder in Krisenzeiten die Flamme am Lodern zu halten. Vor allem die Verbundenheit zur Natur und zu meinem Betrieb kennzeichnen meine Arbeit und auch meine persönliche Motivation.
Durch eine gute Zusammenarbeit der Mitgliedsbetriebe, der Unterstützung innovativer Ideen und einer guten Zuchtarbeit, bin ich davon überzeugt, dass Kärnten in der Schaf- und Ziegenzucht eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Diese Rolle gilt es zu verfolgen.
2| Wie möchten Sie die Zusammenarbeit zwischen Züchtern, Vermarktern und Konsumenten stärken? Gibt es Strategien in der Direktvermarktung?
In der Direktvermarktung gilt es das "Storytelling" zu optimieren - der Konsument will wissen, wo das Produkt herkommt. Er will wissen, welche Menschen dahinter stehen und ob das Tier ein glückliches Leben hatte. Extensive Wirtschaftsweise wird intensiver gegenüber bevorzugt.
Mein Motto für eine gute Zusammenarbeit lautet: "Durch’s reden kommen die Leit zam!" Durch den stetigen Kontakt, persönliche Gespräche, gemeinsames Brainstormen entstehen so oft tolle Visionen, die zur Mission werden.
3| Welche Herausforderungen sehen Sie für die SZZ in Kärnten? Und welche Bedeutung hat für Sie die Erhaltung genetischer Vielfalt?
In Bezug auf die Herausforderungen sehen wir uns seit geraumer Zeit mit einer massiven Tierseuchenthematik konfrontiert, was unsere Mitgliedsbetriebe nicht nur wirtschaftlich, sondern auch arbeitstechnisch sehr fordert. Hier ist "Vorsicht statt Nachsicht" der einzige Weg, auch in Zukunft gut vorbereitet mit außergewöhnlichen Situationen zurecht zu kommen.
Für mich bedeutet die Erhaltung genetischer Vielfalt die Essenz des Seins. Es hat schon seinen Grund, warum alte Nutztierrassen heutzutage wieder so beliebt sind. Die Robustheit und Anpassungsfähigkeit, welche durch die Zucht von Hochleistungsrassen verloren ging, ist nun das große A und O in der Schaf- und Ziegenhaltung im Alpenraum.
Zur Person
Claudia Sackl bewirtschaftet den Steinerhof in Zeltschach bei Friesach mit insgesamt rund 120 Krainer Steinschafen. Sie ist Landwirtschaftsmeisterin und hat außerdem den Facharbeiter in Weinbau- und Kellerwirtschaft. Der Betrieb besteht aus 12 ha Grünland und 38 ha Waldfläche. Ihre Betriebsschwerpunkte liegen bei der Zucht des Krainer Steinschafs, der Direktvermartung und Slow Food Presidio. Sackl ist außerdem Mitglied im Züchterbeirat „Generhaltung“.