Milchziegen - bereichernde Abwechslung
Claudia und Peter Hanzmann bewirtschaften ihren Biobetrieb in St. Kanzian am Klopeinersee seit den frühen 2000er-Jahren im Nebenerwerb. Claudia ist Betriebsführerin und arbeitet in Teilzeit als Erzieherin. Peter, ausgebildeter Maschinenschlosser, ist vollzeit als landwirtschaftlicher Facharbeiter auf einem nahegelegenen Biogutsbetrieb tätig. Für die Jungfamilie war die Selbstversorgung mit Lebensmitteln vom eigenen Betrieb, wie auch die Möglichkeit die eigenen Kinder selbst am Hof zu betreuen, ein wichtiger Aspekt in ihrer landwirtschaftlichen Entwicklung.
Vermarktung aufgebaut
Bis 2010 wurden Mutterkühe gehalten und Einsteller produziert. Dann bot sich für Familie Hanzmann die Möglichkeit, in die Biomilchziegenhaltung einzusteigen und den Stall kostengünstig zu adaptieren. Denn aus wirtschaftlicher und bautechnischer Sicht wäre ein Umbau des Mutterkuhstalles nicht zielführend gewesen. In den folgenden Jahren wurde die Milchziegenherde kontinuierlich vergrößert und die Ziegenmilch an die Sonnenalm-Molkerei geliefert. Parallel dazu begann Claudia Hanzmann, zuerst im kleinen Rahmen, die Milch selbst zu verarbeiten. Mit steigender Nachfrage wurde vor neun Jahren die Entscheidung getroffen, ausschließlich für die Direktvermarktung zu produzieren.
Aktuell besteht die Herde aus 45 Milchziegen. Die Betriebskreisläufe konnten mit den Jahren geschlossen werden, da sich der Flächenbestand an die Anzahl der am Hof lebenden Tiere anglich. Dies ist der Familie besonders wichtig, um einen Rohstoff zu produzieren, dessen Herkunft klar nachvollziehbar ist. Die verschiedenen Bioziegenmilchprodukte werden zu einem Drittel ab Hof und zu zwei Drittel über zwei Bioläden im Bezirk Völkermarkt, Selbstbedienungsläden und die Gastronomie vermarktet.
Aktuell besteht die Herde aus 45 Milchziegen. Die Betriebskreisläufe konnten mit den Jahren geschlossen werden, da sich der Flächenbestand an die Anzahl der am Hof lebenden Tiere anglich. Dies ist der Familie besonders wichtig, um einen Rohstoff zu produzieren, dessen Herkunft klar nachvollziehbar ist. Die verschiedenen Bioziegenmilchprodukte werden zu einem Drittel ab Hof und zu zwei Drittel über zwei Bioläden im Bezirk Völkermarkt, Selbstbedienungsläden und die Gastronomie vermarktet.

Zeitmanagement erforderlich
Claudia Hanzmann-Cetina kann ihren Beruf als Erzieherin mit den Arbeiten in der Käserei und der Direktvermarktung gut kombinieren. Soweit es die Zeit erlaubt, unterstützt sie ihren Mann auch bei der Stallarbeit. In Peter Hanzmanns Aufgabenbereich fallen alle Außenarbeiten wie die Bewirtschaftung der Grünland- und Ackerflächen, bei denen er von den Söhnen Maximilian, Simon und Gregor unterstützt wird. Ohne deren Einsatz wäre das Aufgabenpensum nur sehr schwer zu erfüllen. Denn zu den Stoßzeiten, hauptsächlich in den Monaten zwischen Februar und August, können bis zu 50 Wochenstunden in der Käserei und der Direktvermarktung anfallen. Was auf den ersten Blick, im Hinblick auf die vielen Arbeitsstunden in der Käserei, als Nachteil erscheinen mag, wird durch das ausgesprochen positive Feedback der Kundschaft mehr als aufgewogen. "Was Spaß macht und Bestätigung bringt, wird nicht so schnell als Belastung wahrgenommen, sondern wirkt motivierend und positiv", betont Claudia Hanzmann-Cetina. Nichtsdestotrotz ist ein diszipliniertes Zeitmanagement, speziell in der Hochsaison, Voraussetzung.
"Manchmal kann dieses enge Zeitkorsett, in das man sich begibt, als Einschränkung empfunden werden. Dennoch überwiegen die Vorteile, wie die abwechselnden Tätigkeiten, sei es am Hof, der Direktvermarktung oder als Erzieherin. Auch das Wissen, aus einem guten Rohstoff ein wertvolles Produkt von guter Qualität für Menschen in unserer Umgebung und uns selbst herzustellen, gibt der eigenen Arbeit Sinn und Zufriedenheit. Wir produzieren Produkte, die von der Futterproduktion bis zum Endprodukt eine klare Nachvollziehbarkeit aufweisen. Das gibt uns ein sehr erfüllendes Gefühl", schildert die Betriebsführerin.
"Manchmal kann dieses enge Zeitkorsett, in das man sich begibt, als Einschränkung empfunden werden. Dennoch überwiegen die Vorteile, wie die abwechselnden Tätigkeiten, sei es am Hof, der Direktvermarktung oder als Erzieherin. Auch das Wissen, aus einem guten Rohstoff ein wertvolles Produkt von guter Qualität für Menschen in unserer Umgebung und uns selbst herzustellen, gibt der eigenen Arbeit Sinn und Zufriedenheit. Wir produzieren Produkte, die von der Futterproduktion bis zum Endprodukt eine klare Nachvollziehbarkeit aufweisen. Das gibt uns ein sehr erfüllendes Gefühl", schildert die Betriebsführerin.
Konzept mit Zukunft
Wirtschaftlich betrachtet, steuert die Biolandwirtschaft mit den Erlösen aus der Direktvermarktung gut ein Drittel zum Familieneinkommen bei. Dabei ist der Eigenbezug von Lebensmitteln aus der eigenen Landwirtschaft noch nicht einkalkuliert, der den Betrag von 750 Euro/Monat überschreiten kann, wenn mit regulären Verkaufspreisen gerechnet wird.
Für Claudia Hanzmann-Cetina bietet das Wirtschaften im Nebenerwerb auch zukünftig die größtmögliche Entwicklungsmöglichkeit. Dank der Flexibilität in den einzelnen Betriebszweigen und der Tätigkeit als Erzieherin kann je nach Bedarf auf berufliche Anforderungen oder eine gesteigerte Nachfrage nach Produkten aus der Direktvermarktung reagiert werden.
Für Claudia Hanzmann-Cetina bietet das Wirtschaften im Nebenerwerb auch zukünftig die größtmögliche Entwicklungsmöglichkeit. Dank der Flexibilität in den einzelnen Betriebszweigen und der Tätigkeit als Erzieherin kann je nach Bedarf auf berufliche Anforderungen oder eine gesteigerte Nachfrage nach Produkten aus der Direktvermarktung reagiert werden.
Betriebsspiegel
Biohof Hanzmann in St. Kanzian am Klopeinersee, Kärnten
- Claudia Hanzmann-Cetina (48), Peter Hanzmann (57), Kinder: Maximilian (24), Simon (20), Gregor (18) und Magdalena (12).
- 6,9 ha Grünland, 7,8 ha Ackerfläche
- 45 Milchziegen mit Nachzucht
- Zwei Rinder, zwei Pferde, Legehennen und Mastputen (Eigenbedarf)
- Verarbeitung und Vermarktung: Bioziegenjoghurt-, Bioziegentopfen- und Bioziegenfrischkäsekreationen, Bioziegenweichkäsearten und Biogrillkäse