„Mehr Wertschöpfung für die Bauern!“
Von den Folgen der Coronapandemie bis hin zum heimischen Konsumverhalten reichten die Themen, die Präsident Siegfried Huber in seinem Bericht in der LK-Vollversammlung am 22. Dezember 2021 im Bildungshaus Schloss Krastowitz beleuchtete. „Corona lässt uns nicht los, das betrifft nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Landwirtschaft immer mehr“, sagte Huber. Es sei zu hoffen, dass die Wintersaison jetzt gut laufe, die schneereiche Zeit touristisch genutzt werden könne und die Nachfrage nach bäuerlichen Produkten zunehme. Vor allem die Gastronomie werde hier gefordert sein, verstärkt heimische Waren einzukaufen, erläuterte er. In verschiedensten Bereichen sei das vergangene Jahr von einem Auf und Ab gekennzeichnet gewesen. Im Rinderbereich sei man nicht schlecht durch dieses Jahr gekommen. Der Landwirtschaftskammerpräsident verwies außerdem auf die Erhöhung des Milchpreises um zwei Cent. Gravierend wirke sich hingegen eine andere Entwicklung aus: „Die Futtermittelpreise explodieren. Ganz schlimm ist die Situation am Schweinesektor, wo die Ferkelproduzenten am meisten unter Druck geraten“, so Huber.
Außerdem hätten viele Landwirte von den Maispreisen nicht profitiert, da die Kontrakte bereits im Frühjahr oder Sommer abgeschlossen wurden, fügte er hinzu. Der LK-Präsident hob hervor, dass die gesellschaftlichen Anforderungen an die bäuerlichen Betriebe stetig steigen, sich aber die Wertschätzung für diese Leistungen nicht im Konsumverhalten widerspiegle. Er zitierte in diesem Kontext eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes, wonach in Kärnten nur 30 % heimische Lebensmittel auf den Teller gelangen: „Noch immer werden nach Kärnten Milch, Fleisch und Eier im Wert von 126 Millionen Euro aus dem Ausland importiert. Geld, das den heimischen Betrieben abgeht. In Zeiten des Klimawandels ein Wahnsinn!“ Vor diesem Hintergrund verlangte Huber vom Gesundheitsministerium einmal mehr die Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung. Er nahm angesichts der in den letzten Monaten explosionsartig gestiegenen Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel aber auch den Lebensmittelhandel in die Pflicht und forderte von den Supermarktketten höhere Erzeugerpreise für die Bauern: „Es kann nicht sein, dass die Bauern auf den steigenden Betriebsmittelpreisen sitzen bleiben. Jetzt ist der Lebensmittelhandel gefordert, zu den Bauern zu stehen und die Mehrkosten durch höhere Erzeugerpreise abzufedern!“, forderte der LK-Präsident.
Außerdem hätten viele Landwirte von den Maispreisen nicht profitiert, da die Kontrakte bereits im Frühjahr oder Sommer abgeschlossen wurden, fügte er hinzu. Der LK-Präsident hob hervor, dass die gesellschaftlichen Anforderungen an die bäuerlichen Betriebe stetig steigen, sich aber die Wertschätzung für diese Leistungen nicht im Konsumverhalten widerspiegle. Er zitierte in diesem Kontext eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes, wonach in Kärnten nur 30 % heimische Lebensmittel auf den Teller gelangen: „Noch immer werden nach Kärnten Milch, Fleisch und Eier im Wert von 126 Millionen Euro aus dem Ausland importiert. Geld, das den heimischen Betrieben abgeht. In Zeiten des Klimawandels ein Wahnsinn!“ Vor diesem Hintergrund verlangte Huber vom Gesundheitsministerium einmal mehr die Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung. Er nahm angesichts der in den letzten Monaten explosionsartig gestiegenen Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel aber auch den Lebensmittelhandel in die Pflicht und forderte von den Supermarktketten höhere Erzeugerpreise für die Bauern: „Es kann nicht sein, dass die Bauern auf den steigenden Betriebsmittelpreisen sitzen bleiben. Jetzt ist der Lebensmittelhandel gefordert, zu den Bauern zu stehen und die Mehrkosten durch höhere Erzeugerpreise abzufedern!“, forderte der LK-Präsident.
Heimische Produkte forcieren
In der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten wurde eine Resolution mit überwiegender Mehrheit beschlossen, die sich an die Vorstandsetagen des Lebensmitteleinzelhandels richtet: „Wir fordern ganz klar höhere Preise für unsere Produkte!“, machte Huber deutlich. Ein zentrales Anliegen sei es, darauf zu achten, heimische Lebensmittel in allen gesellschaftlichen Bereichen zu forcieren. Die Caritas Kärnten etwa gehe hier mit positivem Beispiel voran. Ziel bleibe, weiterhin daran zu arbeiten, um mehr Wertschöpfung für Bäuerinnen und Bauern zu lukrieren.
Als Beispiele für Maßnahmen, welche die Bundesregierung zur Unterstützung der Landwirtschaft in Coronazeiten bisher gesetzt hat, nannte Huber Härtefallfonds, Umsatzersatz und Ausfallsbonus. Sollte es erforderlich sein, müsse hier nachverhandelt werden. Den Klimawandel rückte der LK-Präsident als große Herausforderung für die Zukunft in den Blickpunkt. Was die Hagelschäden betrifft, sei Kärnten im Vergleich zu anderen Bundesländern mit einem blauenAuge davongekommen. Diese hätten viereinhalb Millionen Euro betragen, berichtete Huber. Er ging auf den Holzbereich ein, in dem es heuer ebenfalls ein Auf und Ab gegeben habe. Jetzt gehe es aufwärts, die Nachfrage steige, es bleibe zu hoffen, dass es nicht zu starken Windwürfen und Schneebrüchen komme und man wieder gute Preise bei Holz erzielen könne. Huber erinnerte in diesem Zusammenhang aber auch an katastrophale Schäden, die etwa im Mölltal durch Stürme und Borkenkäfer entstanden seien. „Das sind Themen, die uns in Zukunft beschäftigen werden.“
Als Beispiele für Maßnahmen, welche die Bundesregierung zur Unterstützung der Landwirtschaft in Coronazeiten bisher gesetzt hat, nannte Huber Härtefallfonds, Umsatzersatz und Ausfallsbonus. Sollte es erforderlich sein, müsse hier nachverhandelt werden. Den Klimawandel rückte der LK-Präsident als große Herausforderung für die Zukunft in den Blickpunkt. Was die Hagelschäden betrifft, sei Kärnten im Vergleich zu anderen Bundesländern mit einem blauenAuge davongekommen. Diese hätten viereinhalb Millionen Euro betragen, berichtete Huber. Er ging auf den Holzbereich ein, in dem es heuer ebenfalls ein Auf und Ab gegeben habe. Jetzt gehe es aufwärts, die Nachfrage steige, es bleibe zu hoffen, dass es nicht zu starken Windwürfen und Schneebrüchen komme und man wieder gute Preise bei Holz erzielen könne. Huber erinnerte in diesem Zusammenhang aber auch an katastrophale Schäden, die etwa im Mölltal durch Stürme und Borkenkäfer entstanden seien. „Das sind Themen, die uns in Zukunft beschäftigen werden.“
Krastowitz-Sanierung ab Herbst geplant
Der LK-Präsident betonte, dass im Rahmen des so genannten Zukunftsprozesses 2030 der LK Kärnten in Zusammenarbeit mit Agrarlandesrat Martin Gruber zahlreiche wichtige Förderinitiativen entstanden sind. Als Beispiele nannte er die Grünland-Nachsaataktion, die Buschenschankoffensive und die Notstromförderaktion für Landwirte. Huber teilte ferner mit, dass das Land Kärnten einen Zuschuss von 4,11 Mio. Euro für die Sanierung des Bildungshauses schloss Krastowitz beschlossen habe. Noch im Jänner würden alle Fraktionen eingeladen, um gemeinsam die weitere Vorgangsweise zu beraten. Angestrebt werde ein Baubeginn im Herbst 2022. Der LK-Präsident kündigte für 21. Jänner 2022 eine weitere Vollversammlung an. Gegenstand ausführlicher Debatten werde die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) sein.