Mais - Nährstoffe zum richtigen Zeitpunkt

1. Stickstoff
Nach der Saat entwickelt sich der Mais sehr langsam. Hohe Düngemengen zur Saat können also nicht genutzt werden. Außerdem besteht in den Reihenzwischenräumen Auswaschungsgefahr. Praxisüblich ist eine Zwei- bis Dreiteilung der Düngung, nämlich vor dem Anbau, zur Saat als Unterfußdüngung und im Drei- bis höchstens Vierblattstadium. Die Stickstoffdüngemengen, in Abhängigkeit von der Ertragslage, entnehmen Sie der Tabelle 1. Eine zu späte Stickstoffgabe führt zu einer verspäteten Abreife. In weiterer Folge fördert eine späte Abreifung die Gefahr einer Kolbenverpilzung und vermindert dadurch die Qualität.
Der Mais stellt die Ernährung im Vier- bis Fünfblattstadium auf die Kronenwurzeln um. Diese befinden sich wenige Zentimeter unter der Bodenoberfläche und wollen optimal mit Stickstoff versorgt werden. Den höchsten Nährstoffbedarf hat der Mais im Zeitraum des Achtblattstadiums bis zum Eintrocknen der Narbenfäden. Deshalb ist sicherzustellen, dass der Maispflanze die Nährstoffe zeitgerecht zu Verfügung stehen. In Tabelle 2 sehen Sie die prozentuale Nährstoffaufnahme der Maispflanze im Wachstumsverlauf.
Der Mais stellt die Ernährung im Vier- bis Fünfblattstadium auf die Kronenwurzeln um. Diese befinden sich wenige Zentimeter unter der Bodenoberfläche und wollen optimal mit Stickstoff versorgt werden. Den höchsten Nährstoffbedarf hat der Mais im Zeitraum des Achtblattstadiums bis zum Eintrocknen der Narbenfäden. Deshalb ist sicherzustellen, dass der Maispflanze die Nährstoffe zeitgerecht zu Verfügung stehen. In Tabelle 2 sehen Sie die prozentuale Nährstoffaufnahme der Maispflanze im Wachstumsverlauf.
Tabelle 1: Stickstoff-Obergrenzen für Mais laut Nitrataktionsprogramm Novelle 2023
Niedrige Ertragslage | Mittlere Ertragslage | Ertragslage hoch 1 | Ertragslage hoch 2 | Ertragslage hoch 3 | ||||||
Kultur | Ertrag bis [t/ha] | max. N [kg/ha] | Ertrag von bis [t/ha] | max. N [kg/ha] | Ertrag von bis [t/ha] | max. N [kg/ha] | Ertrag [t/ha] | max. N [kg/ha] | Ertrag [t/ha] | max. N[kg/ha] |
Körnermais (incl. CCM) | <8,5 | 110 | 8,0–10,5 | 155 | 10,5–12,0 | 180 | 12,0–13,5 | 195 | >13,5 | 210 |
Silomais (FM) | <40,0 | 130 | 40,0–50,0 | 175 | 50,0–57,5 | 210 | 57,5–65,0 | 225 | >65,0 | 240 |
Körnerhirse/-sorghum | <6,5 | 110 | 6,5– 8,0 | 155 | 8,0–9,5 | 180 | 9,5–10,5 | 195 | >10,5 | 210 |
2. Phosphor
Phosphat ist für die rasche Jugendentwicklung und die Ertragsbildung wichtig. Da Mais ein geringes P-Aneignungsvermögen hat, muss der Phosphatdünger in ausreichender pflanzenverfügbarer Menge, angepasst an den Phosphorversorgungsgrad der Böden und gut verteilt in der durchwurzelten Krume ausgebracht werden.
3. Kali
Mais hat einen hohen Kalibedarf, und auf Standorten mit tonigen Böden kann es zu einer Kalifixierung kommen.
Eine ausreichende Kaliversorgung ist wichtig, denn sie ist für die Bildung von Stärke und Zucker im Maiskorn unersetzlich, erhöht die Standfestigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Stängelfusariose und begünstigt die volle Kolbenausbildung.
4. Schwefel
Schwefel (S) und Stickstoff (N) wirken in der Pflanze gemeinsam. Daher sollten beide vorliegen, sonst droht eine geringere Stickstoffausnutzung, und das Ertragspotenzial wird nicht ausgeschöpft. Der Schwefelbedarf liegt bei 15 bis maximal 50 kg/ha. Schwefel sollte gemeinsam mit Stickstoff gegeben werden - beispielsweise mit schwefelhaltigen Düngern wie Ammonsulfat und Vollkorn plus S.
Eine Versorgung von Schwefel durch Wirtschaftsdünger kann schwer erreicht werden. Denn der durchschnittliche Schwefelgehalt in Gülle beträgt rund 10% vom Stickstoffgehalt, der Schwefel liegt in organischer Form in der Gülle vor und muss erst im Boden in die pflanzenverfügbare Sulfatform umgewandelt werden.
Eine Versorgung von Schwefel durch Wirtschaftsdünger kann schwer erreicht werden. Denn der durchschnittliche Schwefelgehalt in Gülle beträgt rund 10% vom Stickstoffgehalt, der Schwefel liegt in organischer Form in der Gülle vor und muss erst im Boden in die pflanzenverfügbare Sulfatform umgewandelt werden.
5. Kalzium
Neben Stickstoff, Phosphor und Kalium sollte auch auf Kalzium nicht vergessen werden. Kalk ist ein Strukturdünger. Durch eine ausreichende Kalkzufuhr wird die Bildung einer stabilen Krümelstruktur unterstützt - es entsteht eine tragfähige, feinporige Kartenhausstruktur. Weiters werden dadurch im Boden schädliche Aluminiumionen gebunden und die Phosphat- und Molybdänverfügbarkeit erhöht. Der optimale pH-Wert für Mais liegt zwischen 6 und 6,5. Unter einem pH von 4 kann der Mais kaum überleben, da hier die für die Maiswurzeln giftigen Aluminiumionen in Lösung gehen. Ist der pH-Wert zu hoch, wird Phosphor als Kalziumphosphat fixiert, und die Verfügbarkeit von Zink und Bor wird reduziert.
Eine regelmäßige Erhaltungskalkung zwischen 400 - 600 kg Kalziumoxid (CaO) pro Hektar und Jahr verhindern ein Absinken des pH-Wertes. Die beste Möglichkeit, den pH-Wert des Bodens zu erfahren, ist die Bodenuntersuchung. Diese soll alle vier bis fünf Jahre gemacht werden. Wann die Kalkung durchgeführt werden soll, ist nach arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu beurteilen. Wichtig ist nur, dass der Kalk nach der Ausbringung nicht vergraben (eingepflügt), sondern im Oberboden eingemischt wird.
Eine regelmäßige Erhaltungskalkung zwischen 400 - 600 kg Kalziumoxid (CaO) pro Hektar und Jahr verhindern ein Absinken des pH-Wertes. Die beste Möglichkeit, den pH-Wert des Bodens zu erfahren, ist die Bodenuntersuchung. Diese soll alle vier bis fünf Jahre gemacht werden. Wann die Kalkung durchgeführt werden soll, ist nach arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu beurteilen. Wichtig ist nur, dass der Kalk nach der Ausbringung nicht vergraben (eingepflügt), sondern im Oberboden eingemischt wird.
6. Stickstoffgaben
Eine Stickstoffgabe berechnet ab Lager von mehr als 100 kg Nitrat-N, Ammonium-N oder Amid-N je Hektar und Jahr aus Mineraldüngern sowie mehr als 100 kg Ammonium je Hektar und Jahr aus Wirtschaftsdüngern und sonstigen organischen Düngern ist zu teilen. Ausgenommen von der Gabenteilung sind stickstoffhaltige Düngemittel mit physikalisch oder chemisch verzögerter Stickstofffreisetzung (stabilisierter Harnstoff) und Stickstoffgaben bei Hackfrüchten und Gemüsekulturen, wenn der Boden eine mittlere bis hohe Sorptionskraft – das heißt, einen mehr als 15%igen Tonanteil - aufweist.
7. Stickstoffdüngung
Vergessen Sie bei der Düngung auf Schlägen/Feldstücken neben Oberflächengewässern nicht auf die Einhaltung der Düngemindestabstände - siehe Tabelle 3 - und auf die generelle Anlage des 3 m bewachsenen Streifens bzw. auf die Pufferstreifen laut GLÖZ 4 (5 m zu fließenden und 10 m zu stehenden Gewässern, die laut nationalem Gewässerbewirtschaftungsplan ab "mäßig" eingestuft werden).
Tabelle 3: Düngemindestabstände laut Nitrataktionsprogramm-Novelle 2023
Gewässertyp | Hangneigung (20-m-Bereich) | Düngerfreier Streifen | |
Stehendes Gewässer | 10 % | 20 m | |
<10 % | 10 m* | ||
Fließendes Gewässer | 10 % | 5 m* | |
<10 % | 3 m | ||
Es ist jedoch in jedem Fall ein 3 m breiter, ganzjährig mit lebenden Pflanzen bewachsener Pufferstreifen anzulegen |
*wenn dieser Randstreifen ganzjährig bewachsen ist. Ansonsten muss der
Streifen 20 m breit sein. © Hölzl, BWSB LK OÖ
Tabelle 2: Prozentuelle Nährstoffaufnahme der Maispflanze im Wachstumsverlauf (INRA, 1986)
Stadium | N | P2O5 | K2O |
Anfang bis 8 Blatt | 2 | 1 | 4 |
8 Blatt bis Eintrocknen Narbenfäden | 85 | 73 | 96 |
Kolbenreife | 13 | 26 | 0 |