LK-Schwerpunkt: Humus
Landwirtschaftlich genutzte Böden haben viele Funktionen. Vor allem sichern sie die menschliche Ernährung. Sie dienen aber auch dem Klimaschutz, vor allem speichern sie riesige Mengen Kohlendioxid. Wie viel CO2 der Boden enthält, hängt aber vom Humusgehalt ab. Fakt ist also: Ändert sich der Humusvorrat, ändert sich auch der Vorrat an Bodenkohlenstoff. Und das ist klimawirksam.
Wissenschaftler haben durch Bodenzustandserhebungen herausgefunden, dass die Bedeutung landwirtschaftlicher Böden für den Klimaschutz und die Klimaanpassung groß ist. Viel größer als in der Vergangenheit vermutet. Die wichtigste Erkenntnis: Grünland, also vor allem Viehweiden, speichert im Schnitt doppelt so viel Kohlenstoff wie ein Ackerboden. Mit bis zu acht Prozent Humusgehalt findet sich im Grünland sogar mehr Kohlenstoff als in der Erde unter Wäldern. Außerdem sind tonhaltige und feuchte Flächen in Senken und Flussnähe humusreicher als etwa sandige Böden. Mit Abstand am meisten Kohlenstoff fanden die Wissenschaftler aber in den landwirtschaftlich genutzten Moorböden. „Insgesamt speichern die landwirtschaftlichen Böden im obersten Meter zweieinhalb Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das ist mehr als doppelt so viel organischer Kohlenstoff, wie derzeit in allen Bäumen in den Wäldern bevorratet ist“, betonen die Autoren in der Studie (Quelle: Thünen-Institut in Braunschweig).
Die Ergebnisse belegen, dass landwirtschaftlich genutzte Böden der mit Abstand größte terrestrische Speicher von organischem Kohlenstoff sind.
Wissenschaftler haben durch Bodenzustandserhebungen herausgefunden, dass die Bedeutung landwirtschaftlicher Böden für den Klimaschutz und die Klimaanpassung groß ist. Viel größer als in der Vergangenheit vermutet. Die wichtigste Erkenntnis: Grünland, also vor allem Viehweiden, speichert im Schnitt doppelt so viel Kohlenstoff wie ein Ackerboden. Mit bis zu acht Prozent Humusgehalt findet sich im Grünland sogar mehr Kohlenstoff als in der Erde unter Wäldern. Außerdem sind tonhaltige und feuchte Flächen in Senken und Flussnähe humusreicher als etwa sandige Böden. Mit Abstand am meisten Kohlenstoff fanden die Wissenschaftler aber in den landwirtschaftlich genutzten Moorböden. „Insgesamt speichern die landwirtschaftlichen Böden im obersten Meter zweieinhalb Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das ist mehr als doppelt so viel organischer Kohlenstoff, wie derzeit in allen Bäumen in den Wäldern bevorratet ist“, betonen die Autoren in der Studie (Quelle: Thünen-Institut in Braunschweig).
Die Ergebnisse belegen, dass landwirtschaftlich genutzte Böden der mit Abstand größte terrestrische Speicher von organischem Kohlenstoff sind.
Humusaufbau durch Zufuhr von Biomasse
Humus besteht überwiegend aus Pflanzenresten und den Umwandlungsprodukten von Bodentieren und Mikroorganismen. Er liefert Nährstoffe für Pflanzen, saugt Wasser auf wie ein Schwamm und hält das Erdreich zusammen. „Um Humus aufzubauen oder zu stabilisieren, hilft das Düngen mit Pflanzenresten, Kompost, Gärresten oder Mist. Wasser spielt eine zentrale Rolle, da mit steigendem Grundwasserstand die Kohlenstoffvorräte nämlich zunehmen Eine weitere Erkenntnis ist: Eine Klimaerwärmung dürfte zu Humusverlusten führen, wenn diese nicht durch einen höheren Eintrag an Biomasse wie Ernteresten und organische Düngung ausgeglichen werden. Wurzeln werden zudem deutlich besser zu Humus umgebaut als Stroh oder organischer Dünger. Eine tiefe Durchwurzelung macht die Pflanzen resistent gegenüber Trockenstress. Wenn der Acker abgeerntet wird, bleiben die Wurzeln außerdem im Boden und fördern den Humusaufbau. Höhere Humusgehalte dienen aber nicht nur dem Klimaschutz. Mit steigenden Humusgehalten geht eine Verbesserung praktisch aller phyiskalischen Bodeneigenschaften (z. B. Wasserspeicherfähigkeit, Erwärmung usw.) einher und die Nährstoffverfügbarkeit verbessert sich. Höhere Humusgehalte bedeuten damit auch widerstandsfähigere Böden und höhere Erträge für die Landwirte. Der Landwirt kann den Humusgehalt seiner Böden verbessern und die Humusbilanz erhöhen, wenn er
- organische Substanz zuführt über Wirtschaftsdünger, organische Handelsdünger, Sekundärrohstoffe, Kompost und den Anbau von Zwischenfrüchten,
- Ernterückstände am Acker belässt,
- auf richtige Bodenbearbeitung, Erosionsschutz und
- auf eine abwechslungsreiche Fruchtfolge setzt.
Info: Näheres zur Bodenprobenaktion gibt´s hier.