LK-Präsident Mößler: Stärkung des Heimmarktes würde Tiertransporte deutlich reduzieren.
Für mediales Aufsehen und Empörung haben die jüngsten Berichte über Langstreckentransporte von österreichischen Kälbern in den Libanon gesorgt. Kärntens LK-Präsident Johann Mößler stellt dazu klar: „Die Landwirtschaftskammer Kärnten lehnt tierunwürdige Transporte eindeutig ab. Ich würde mir aber wünschen, dass eine entsprechende Nachfrage am Heimmarkt Exporte von Schlachttieren erst gar nicht nötig machen würde.“ Den bäuerlichen Betrieben bliebe nämlich vielfach keine andere Wahl als der Export, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen.
Mößler hebt in diesem Zusammenhang die Macht der Konsumenten am Beispiel von Kalbfleisch hervor: „Würde das gesamte in Österreich konsumierte Kalbfleisch aus heimischer Produktion stammen, würde es keine Schlachtkälberexporte mehr brauchen.“ Heute würde jedoch oft Billigprodukten aus dem Ausland der Vorzug gegeben, die aus Massentierhaltung mit weit geringeren Tierwohlauflagen und niedrigeren Qualitätsstandards stammen. In der Gastronomie etwa betrage der Importanteil bei Kalbfleisch zwischen 80 und 90%. „Wer zu Billigprodukten statt zu hochwertigen heimischen Lebensmitteln greift, fördert fragwürdige Tierhaltungs- und Tiertransportbedingungen und nimmt diese – bewusst oder unbewusst – in Kauf“, mahnt Kärntens oberster Bauernvertreter. Deshalb sei es nicht nur beim privaten Einkauf, sondern auch beim Einnehmen von Mahlzeiten in der Gastronomie oder der Gemeinschaftsverpflegung wichtig, nach der Herkunft von Fleisch, Eiern etc. zu fragen.
Mößler hebt in diesem Zusammenhang die Macht der Konsumenten am Beispiel von Kalbfleisch hervor: „Würde das gesamte in Österreich konsumierte Kalbfleisch aus heimischer Produktion stammen, würde es keine Schlachtkälberexporte mehr brauchen.“ Heute würde jedoch oft Billigprodukten aus dem Ausland der Vorzug gegeben, die aus Massentierhaltung mit weit geringeren Tierwohlauflagen und niedrigeren Qualitätsstandards stammen. In der Gastronomie etwa betrage der Importanteil bei Kalbfleisch zwischen 80 und 90%. „Wer zu Billigprodukten statt zu hochwertigen heimischen Lebensmitteln greift, fördert fragwürdige Tierhaltungs- und Tiertransportbedingungen und nimmt diese – bewusst oder unbewusst – in Kauf“, mahnt Kärntens oberster Bauernvertreter. Deshalb sei es nicht nur beim privaten Einkauf, sondern auch beim Einnehmen von Mahlzeiten in der Gastronomie oder der Gemeinschaftsverpflegung wichtig, nach der Herkunft von Fleisch, Eiern etc. zu fragen.
Positive Initiativen
Anhand eines aktuellen Beispiels aus Kärnten zeigt Präsident Mößler auch Lösungswege auf. „Die neue Produktlinie ‚Kalb rosé‘ der Bäuerlichen Vermarkungsgenossenschaft BVG Kärntner Fleisch stellt ein attraktives Angebot für Konsumenten und Gastronomie dar. Sie eröffnet den heimischen Bäuerinnen und Bauern neue Absatzmöglichkeiten und zielt auf den österreichischen Markt.“ Wenn sich der Absatz wie erwartet entwickle, wäre dies ein wichtiger Beitrag, den Export von Schlachtkälbern zu minimieren, erklärt Mößler, der abschließend bekräftigt: „Die bäuerlichen Betriebe in Kärnten unternehmen enorme Anstrengungen zu noch mehr Tierwohl. Diese sind aber immer mit viel Arbeit und hohen Kosten verbunden, was honoriert werden muss. Letztendlich entscheiden die Konsumenten durch ihr Kaufverhalten, welche Art von Landwirtschaft sie möchten.“
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