LK Kärnten: Klares Nein zu Mercosur!
„Dieses Freihandelsabkommen ist eine Frechheit! Während die heimischen Bauern mit immer mehr Auflagen geknebelt werden, bekommt die Agrarindustrie aus Übersee Zugang zum EU-Markt. Obwohl dort in der EU längst nicht mehr zugelassene Pflanzenschutzmittel gespritzt und Wachstumshormone in der Rindermast eingesetzt werden“, reagiert LK-Präsident Siegfried Huber erzürnt auf den heute verkündeten Handelsdeal zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten.
Kärntner Landwirtschaft besonders stark betroffen
Vom Freihandelspakt besonders betroffen wäre die Kärntner Rinderwirtschaft. Denn das Abkommen sieht mehr Marktzugang für südamerikanisches Rindfleisch auf den EU-Märkten vor. Gleichzeitig ist die Rinderhaltung mit einem Anteil von 70% der Betriebe das Rückgrat der kleinstrukturierten heimischen Landwirtschaft. „Auf den Agrarmärkten reichen bereits geringe zusätzliche Mengen aus, um die Preise in den Keller zu schicken. Kommt das Abkommen, wird vermehrt Regenwald-Rindfleisch auch auf österreichischen Tellern landen. Und das zu einem Preis, bei dem die heimischen Bauern – nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Auflagen der EU – nicht mitkommen“, warnt der LK-Präsident vor einem massiven Bauernsterben.
Huber sieht aber auch das Klima als klaren Verlierer des Abkommens. Denn während ein Kilogramm Rindfleisch aus Brasilien rund 80 kg CO2-Emissionen versursacht, sind es in Österreich nur rund 14 kg. „Südamerikanisches Rindfleisch ist ein echter Klima-Killer. Aber das scheint der EU-Kommission völlig egal zu sein, Hauptsache, sie bedient die Interessen der Auto- und Chemielobbys“, kritisiert Huber.
Huber sieht aber auch das Klima als klaren Verlierer des Abkommens. Denn während ein Kilogramm Rindfleisch aus Brasilien rund 80 kg CO2-Emissionen versursacht, sind es in Österreich nur rund 14 kg. „Südamerikanisches Rindfleisch ist ein echter Klima-Killer. Aber das scheint der EU-Kommission völlig egal zu sein, Hauptsache, sie bedient die Interessen der Auto- und Chemielobbys“, kritisiert Huber.
Appell an EU-Parlamentarier
In einem Brief fordert die LK Kärnten nun die österreichischen Parlamentarier im EU-Parlament auf, sich in der nun folgenden Abstimmung gegen das Abkommen auszusprechen. „Die österreichischen Abgeordneten sind den österreichischen Interessen verpflichtet. Sie müssen Nein sagen. Alles andere ist Verrat an den heimischen Bäuerinnen und Bauern“, fordert der LK Präsident entsprechende Unterstützung ein.