Lebensmittelpreise: Landwirtschaft bekommt geringen Anteil
In der aktuell hitzig geführten Diskussion rund um die Inflation der Lebensmittelpreise – sie war auch Thema einer ORF Radio Kärnten-Streitkultur&nbs vergangenen Montag – fordert LK-Präsident Huber, die Fakten nicht aus den Augen zu verlieren: „Die Landwirtschaft ist sicher nicht an den hohen Lebensmittelpreisen schuld. Der Anteil der Erzeugerpreise der Bauern an den Endverbraucherpreisen ist oft verschwindend gering. So gehen bei Brot nur rund 8 % des Endpreises an die Bauern. Bei Milch sind es rund 34 %, und für ein Schweineschnitzel im Gasthaus beträgt der Anteil, den die Produzenten erhalten, gerade einmal 3 %.“
Dazu kommt laut Huber, dass die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in den vergangenen Monaten wieder gesunken sind, wovon aber an der Supermarktkassa kaum etwas zu spüren ist. Die wahren Preistreiber seien nach wie vor die Energie und zunehmend der Dienstleistungssektor, wie die Daten der Statistik Austria zeigen.
Dazu kommt laut Huber, dass die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in den vergangenen Monaten wieder gesunken sind, wovon aber an der Supermarktkassa kaum etwas zu spüren ist. Die wahren Preistreiber seien nach wie vor die Energie und zunehmend der Dienstleistungssektor, wie die Daten der Statistik Austria zeigen.
Mehr Wertschöpfung
Da die Bauern selbst mit enorm hohen Betriebsmittel- und Investitionskosten konfrontiert sind, fordert Huber vom Handel einen höheren Wertschöpfungsanteil für die Landwirtschaft ein. „Das, was derzeit bei den Bauern ankommt, ist einfach zu wenig!“, so Huber. Im gleichen Atemzug warnt der LK-Präsident vor
zunehmenden Billigimporten aus dem Ausland, vor allem bei den Eigenmarken des Handels. Es könne nicht sein, dass von den heimischen Bauern ständig neue Auflagen verlangt werden und nun Billigimporte aus Ländern ins Spiel gebracht werden, deren Umwelt- und Tierschutzstandards weit unter den hemischen liegen. Das wäre für Huber ein „Schlag ins Gesicht“ der heimischen Bauern, die mit ihrer Produktion auch sicherstellen, dass die Kulturlandschaft als Basis für den Tourismus erhalten bleibt.
Was die Maßnahmen gegen die Teuerung betrifft, spricht sich der LK-Präsident klar gegen eine Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel aus. Denn das wäre die „Gießkanne pur“ und könnte den Druck auf die Bauern weiter steigen lassen. Vielmehr sollte der Staat denen, die es wirklich brauchen, zielgerichtet Unterstützung zukommen lassen, damit sie sich auch qualitativ hochwertige Lebensmittel von heimischen Bauern leisten können.
Insgesamt plädiert Huber dafür, in der sehr emotional geführten Diskussion die Kirche im Dorf zu lassen. „Die
Österreicher geben im Durchschnitt nur 12 % ihres Haushaltsbudgets für Lebensmittel aus. Das ist weniger als für Freizeit, Sport und Hobbies“, so Huber.
"Der Anteil, den die Bauern am Endkundenpreis erhalten, ist zu gering. Wir brauchen einen fairen Anteil an der Wertschöpfung!" - Siegfried Huber, LK-Präsident