Laborfleisch – bald in aller Munde?
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA prüft aktuell die Zulassung von Laborfleisch-Produkten am europäischen Markt. Vor diesem Hintergrund hat die HBLA Pitzelstätten mit Dr. Aleksandra Fuchs (Molekularbiologin am Austrian Center of Industrial Biotechnology Graz), Dr. Fritz Treiber (Molekularbiologe an der Universität Graz) und Hannes Royer (Landwirt und Gründer des Vereins „Land schafft Leben“) hochkarätige Expertinnen und Experten zum Thema am Vorabend des Jugendagrarsymposiums (siehe Kasten) zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Direktorin Johanna Michenthaler betonte in ihrer Begrüßung, dass die Kernkompetenz der HBLA Pitzelstätten in der Ausbildung zu den Themen Landwirtschaft, Ernährung und Nachhaltigkeit liege, weshalb die Schule das kontrovers diskutierte Thema aufgreife. „Dass junge Menschen ein Verständnis und Bewusstsein für regionale sowie nachhaltige Ernährungssysteme und Kreislaufwirtschaft haben, ist uns an der HBLA Pitzelstätten ein besonderes Anliegen“, strich Michenthaler hervor.
In seinen Grußworten betonte LHStv. Martin Gruber, dass eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Landes zeige, dass 82 % der Kärntner die Zulassung von Laborfleisch ablehnen würden. „Die Kärntner wollen kein Laborfleisch“, so Gruber. Für LK-Präsident Siegfried Huber wiederum ist klar, dass bei einer Zulassung von Laborfleisch die kleinstrukturierte Landwirtschaft unter die Räder kommen würde. „Deshalb fordern wir ein Verbot von Laborfleisch von der nächsten Bundesregierung.“
Die Vortragenden beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und lieferten Stoff für eine angeregte Diskussion. Kritisch zeigte sich das Publikum vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass internationale Lebensmittelkonzerne aktuell hunderte Millionen Euro in die Entwicklung der Fleisch-Imitate investieren. Die Tatsache, dass Langzeitstudien zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums von Laborfleisch fehlen, wurde ebenso thematisiert wie die Tatsache, dass für das Wachstum von Laborfleischzellen Nährstoffe von Ackerkulturen notwendig sind, während Wiederkäuer das für die Menschen nicht nutzbare Grasland zu wertvollen Lebensmitteln veredeln können. Einig waren sich Vortragende wie Publikum in einem Punkt, der gerade anlässlich des Welternährungstages in den Mittelpunkt rückt: Es werden zu viele Lebensmittel verschwendet. Denn bereits jetzt produziert die Landwirtschaft weltweit so viele Kalorien, wie es bräuchte, um 12 Mrd. Menschen zu ernähren (derzeitige Weltbevölkerung: 8,23 Mrd. Menschen).
Laborfleisch: Unterschriften rasch einsenden!
LK-Petition geht ins Finale – Unterzeichnung bis 31. Oktober möglich.
Die Petition „Laborfleisch? Nein, danke!“ geht in den Endspurt. Noch bis 31. Oktober um 12 Uhr ist die Unterzeichnung der Petition online möglich. Bis 31. Oktober müssen aber auch alle Unterschriftenlisten und einzelnen Stimmkarten in der LK Kärnten eingelangt sein, um berücksichtigt werden zu können. Da der Postweg erfahrungsgemäß einige Tage in Anspruch nehmen kann, bittet die LK darum, die im Umlauf befindlichen Unterschriftenlisten zeitgerecht einzusenden – auch wenn diese nur einige Unterschriften aufweisen sollten. Bitte die Unterschriftenlisten per Post senden an: Referat Agrar- und Marktwirtschaft, Landwirtschaftskammer Kärnten, Museumgasse 5, 9020 Klagenfurt oder per Mail an agrarwirtschaft@lk-kaernten.at
Die Anzahl der gesammelten Unterschriften wird am 7. November im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben, die Unterschriften in weiterer Folge den Verhandlungsteams für die kommende Bundesregierung übergeben. Ziel ist es, dass ein Verbot von Laborfleisch in Österreich in das Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung aufgenommen wird. Die LK Kärnten bedankt sich bereits jetzt bei allen Stimmensammlerinnen und Stimmensammlern und allen, die die Petition unterstützt haben bzw. unterstützen.
Die Petition „Laborfleisch? Nein, danke!“ geht in den Endspurt. Noch bis 31. Oktober um 12 Uhr ist die Unterzeichnung der Petition online möglich. Bis 31. Oktober müssen aber auch alle Unterschriftenlisten und einzelnen Stimmkarten in der LK Kärnten eingelangt sein, um berücksichtigt werden zu können. Da der Postweg erfahrungsgemäß einige Tage in Anspruch nehmen kann, bittet die LK darum, die im Umlauf befindlichen Unterschriftenlisten zeitgerecht einzusenden – auch wenn diese nur einige Unterschriften aufweisen sollten. Bitte die Unterschriftenlisten per Post senden an: Referat Agrar- und Marktwirtschaft, Landwirtschaftskammer Kärnten, Museumgasse 5, 9020 Klagenfurt oder per Mail an agrarwirtschaft@lk-kaernten.at
Die Anzahl der gesammelten Unterschriften wird am 7. November im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben, die Unterschriften in weiterer Folge den Verhandlungsteams für die kommende Bundesregierung übergeben. Ziel ist es, dass ein Verbot von Laborfleisch in Österreich in das Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung aufgenommen wird. Die LK Kärnten bedankt sich bereits jetzt bei allen Stimmensammlerinnen und Stimmensammlern und allen, die die Petition unterstützt haben bzw. unterstützen.
Jugendagrar-Symposium: „Burger-Dialog“
Am Vortag des Welternährungstages hat die HBLA Pitzelstätten rund 500 Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschulen Kärntens zum Jugendagrar-Symposium eingeladen, um gemeinsam mit Expertinnen und Experten zum Thema Laborfleisch zu diskutieren. Was genau steckt hinter künstlichem Fleisch aus dem Labor? Wie wird es hergestellt? Welche Folgen könnte eine Zulassung für die heimische Landwirtschaft haben? Welche Rolle würden Konzerne für die zukünftige Ernährung der Menschen spielen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.