Kuhkomfort-Serie Teil 4: Platz genug zum Fressen?
Ein optimal gestalteter Fressplatz ist ein entscheidender Faktor, um die Futteraufnahme zu maximieren. Profis wissen, dass eine möglichst hohe Futteraufnahme der Garant dafür ist, Tiergesundheit und hohe Leistungen zu vereinen. Die raffinierteste Ration kann ihr Potenzial nicht entfalten, wenn ein falsch gestalteter Fressplatz die Kuh bei ihrer Futteraufnahme bremst.
Vier bis sechs Stunden fressen am Tag
Bei ganztägiger Stallhaltung verbringen die Kühe vier bis sechs Stunden pro Tag mit Fressen. Sie nehmen ihr Futter in zehn bis 14 Fresszeiten pro Tag auf. Das bedeutet, dass ein Besuch am Futtertisch zwischen 20 und 30 Minuten dauert.
Danach ist der Pansen der Kuh voll. Sie sucht sich einen Liegeplatz und kaut wieder. Das zerkleinerte Futter verlässt den Pansen Richtung Blättermagen, der Pansen leert sich, die Kuh steht auf und geht wieder zum Futter.
Danach ist der Pansen der Kuh voll. Sie sucht sich einen Liegeplatz und kaut wieder. Das zerkleinerte Futter verlässt den Pansen Richtung Blättermagen, der Pansen leert sich, die Kuh steht auf und geht wieder zum Futter.
So wünscht sich die Kuh ihren Fressplatz
Leicht zu erreichen: Der Weg zum Futter muss der Kuh so einfach wie möglich gemacht werden - so gelingt es:
Bequem: Kühe sollen beim Fressen bequem am Fressplatz stehen können und nicht durch die Aufstallung eingeengt werden. Die Fressplatzbreite sollte mindestens 80 cm betragen. Fressgitter sollten leicht nach vorne geneigt sein, eine Halsweite von 23 cm und mindestens 160 cm Höhe aufweisen.
Ist der Fressplatz mit Nackenrohr ausgeführt, sollte dieses 30 bis 40 cm vor der Barrenmauer und etwa 120 cm über dem Standniveau der Kühe montiert sein. Wichtig ist, dass nicht das Nackenrohr, sondern die Barrenmauer die Kühe positioniert. Diese sollte nicht höher als 55 cm sein und keine scharfen Kanten aufweisen.
Futter rund um die Uhr: Kühe sind Hochleistungssportler. Deshalb brauchen sie rund um die Uhr Zugang zum Futter. Der Futtertisch sollte nie leer sein, ein Futterrest von mindestens 5% ist anzustreben. Mehrmals tägliches Nachschieben, mindestens fünfmal, bringt das Futter wieder zu den Kühen und animiert sie zum Fressen. Futtervorlage am Abend hat sich bewährt, weil dann der Futtertisch die Nacht hindurch gut gefüllt ist.
Sauber: Für Kühe ist der Geruch des Futters entscheidend. Deshalb ist die Futtertischhygiene so wichtig. Gerade die in Silagen enthaltenen Gärsäuren greifen Beton mit der Zeit an. Futterreste haften am rauen Untergrund, verderben dort und verbreiten für die Kühe unangenehme Gerüche. Damit der Futtertisch rasch und leicht zu reinigen ist, sollte er auf einer Breite von mindestens 120, besser 150 cm zum Beispiel mit einer säurebeständigen Beschichtung, Edelstahl oder Fliesen ausgeführt werden.
Antritt: In Ställen mit Schieberentmistung wird der Fressplatz oft mit Antritt ausgeführt. Wichtig ist, dass der Antritt der ganzen Kuh Platz bietet, also 155 bis 165 cm breit ist. Dadurch stehen die Kühe beim Fressen eben, sauber und trocken und werden nicht vom Schieber gestört. Wichtig ist ein Trennbügel nach jedem zweiten Fressplatz.
Licht und Luft: Gutes Stallklima wirkt nachweislich positiv auf die Futteraufnahme.
- ein Fressplatz pro Kuh
- Fressgangbreite mindestens vier Meter
- mehrere mindestens drei Meter breite Übergänge zwischen Liege- & Fressbereich
Bequem: Kühe sollen beim Fressen bequem am Fressplatz stehen können und nicht durch die Aufstallung eingeengt werden. Die Fressplatzbreite sollte mindestens 80 cm betragen. Fressgitter sollten leicht nach vorne geneigt sein, eine Halsweite von 23 cm und mindestens 160 cm Höhe aufweisen.
Ist der Fressplatz mit Nackenrohr ausgeführt, sollte dieses 30 bis 40 cm vor der Barrenmauer und etwa 120 cm über dem Standniveau der Kühe montiert sein. Wichtig ist, dass nicht das Nackenrohr, sondern die Barrenmauer die Kühe positioniert. Diese sollte nicht höher als 55 cm sein und keine scharfen Kanten aufweisen.
Futter rund um die Uhr: Kühe sind Hochleistungssportler. Deshalb brauchen sie rund um die Uhr Zugang zum Futter. Der Futtertisch sollte nie leer sein, ein Futterrest von mindestens 5% ist anzustreben. Mehrmals tägliches Nachschieben, mindestens fünfmal, bringt das Futter wieder zu den Kühen und animiert sie zum Fressen. Futtervorlage am Abend hat sich bewährt, weil dann der Futtertisch die Nacht hindurch gut gefüllt ist.
Sauber: Für Kühe ist der Geruch des Futters entscheidend. Deshalb ist die Futtertischhygiene so wichtig. Gerade die in Silagen enthaltenen Gärsäuren greifen Beton mit der Zeit an. Futterreste haften am rauen Untergrund, verderben dort und verbreiten für die Kühe unangenehme Gerüche. Damit der Futtertisch rasch und leicht zu reinigen ist, sollte er auf einer Breite von mindestens 120, besser 150 cm zum Beispiel mit einer säurebeständigen Beschichtung, Edelstahl oder Fliesen ausgeführt werden.
Antritt: In Ställen mit Schieberentmistung wird der Fressplatz oft mit Antritt ausgeführt. Wichtig ist, dass der Antritt der ganzen Kuh Platz bietet, also 155 bis 165 cm breit ist. Dadurch stehen die Kühe beim Fressen eben, sauber und trocken und werden nicht vom Schieber gestört. Wichtig ist ein Trennbügel nach jedem zweiten Fressplatz.
Licht und Luft: Gutes Stallklima wirkt nachweislich positiv auf die Futteraufnahme.
Fressgitter oder Nackenrohr?
Die in der Praxis meistgenutzten Systeme sind Fressgitter und Nackenrohr. In letzter Zeit erfreuen sich auch flexible Fressplatzbegrenzungen wachsender Beliebtheit. Jedes System hat Vor- sowie Nachteile und muss optimal auf die jeweilige Herde eingestellt werden. Mittels Fressgitters können einzelne Kühe oder die gesamte Herde einfach fixiert werden. Die Fressgitter schränken die Kühe beim Fressen allerdings ein.
Flexible Fressplatzbegrenzungen als Kompromiss aus Fressgitter und Nackenrohr
Fressplätze mit Nackenrohr bieten Kühen mehr seitliche Freiheit. Dominante Tiere können andere leicht verdrängen. Außerdem muss bei Fressplätzen mit Nackenrohr von fast 100 cm Fressplatzbreite ausgegangen werden. Flexible Fressplatzbegrenzungen sind ein Kompromiss aus Fressgitter und Nackenrohr. Sie sind platzsparender als Fressplätze mit Nackenrohr und schränken die Kühe beim Fressen weniger ein als Fressgitter.
Berater der Landwirtschaftskammer stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite
Sie wollen gemeinsam mit den unabhängigen Beratern der Landwirtschaftskammer Stallklima und Kuhkomfort in Ihrem Stall verbessern?
Hier die Ansprechpartner in den Bundesländern:
Hier die Ansprechpartner in den Bundesländern:
- Kärnten: Referat Tierzucht, Tel.-Nr.: 0463/5850 1500
- Niederösterreich: Dr. Marco Horn, BEd., Tel.-Nr.: 05 0259 23304
- Oberösterreich: Beratungsstelle Rinderhaltung, Tel.-Nr.: 050 6902-1650
- Salzburg: Abteilung Tierzucht, Tel.-Nr.: 0662 870571-252
- Steiermark: Arbeitskreise Milchproduktion, Tel.-Nr.: 0664 602596 5530
- Vorarlberg: Hofberatung, Tel.-Nr.: 05574 400 332
- Tirol: Fachbereich Tiere, Feld und Bio, Tel.-Nr.: 05 92 92 – 1800