Kanaltal, Gailtal, Carnia – Weinbaumöglichkeiten ausgelotet

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 9. Juni in Uggovizza bzw. Kötschach-Mauthen wurden nun die Ergebnisse präsentiert. Sie sollen Weinbauinteressierten dabei helfen, die richtigen Lagen und Sorten zu finden.
Die Basis für die Erhebungen bilden vier Weingärten im Projektgebiet:
Die Basis für die Erhebungen bilden vier Weingärten im Projektgebiet:
- Weingarten in Mandorf (Kötschach/Mauthen)
- Weingarten in Karnitzen (St. Stefan an der Gail)
- Weingarten in Valbruna (Malborghetto, Kanaltal nähe Tarvis)
- Weingarten in Forni di Sotto (Karnia, westlich von Tolmezzo).
Höheres Infektionsrisiko
Der Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten sei die Basis für einen ökologischen Weinbau. Schließlich präsentierte der Klimatologe die Wärmesummenkarte, die sein Team für das Gebiet hergestellt hatte. Die Projektbetreiber erhoben in der Vegetationszeit des Jahres 2022 den Entwicklungs und Gesundheitszustand der PI-WI-Reben. Erwin Gartner vom Obst und Weinbauzentrum der Landwirtschaftskammer Kärnten kam bezüglich der Gailtaler Weingärten zu folgendem Schluss: Es seien mit Ausnahme des Traubenwicklers dieselben Krankheiten wie in wärmeren Weinbaugebieten vorhanden. In dem Weingarten, in dem überhaupt nicht gespritzt wurde, führten der Falsche Mehltau und die Schwarzfleckenkrankheit ab Mitte August zu erheblichen Blattverlusten, sodass in der Folge auch die Traubenqualität darunter litt. Nur die Sorten Solars und Muscaris konnten die intensiven Infektionen des Jahres 2022 abwehren. Die zweite Anlage wurde mit vier konventionellen Spritzgängen geschützt, und so trat der Falsche Mehltau erst spät auf. Bei der PIWISorte Cabernet blanc reichte dieser Schutz aber gegen die Schwarzfleckenkrankheit nicht aus.

In den beiden friulanischen Projektweingärten wurden aufgrund der gesetzlichen Lage vorwiegend die Sorten der Universität Udine getestet. Dabei zeigte sich, dass hinsichtlich Pilzwiderstandsfähigkeit, Fruchtbarkeit und Reife keine dieser Sorten an Solaris herankommt. Für Roberto Baldovin, der die Ergebnisse aufseiten Italiens zusammenfasste, bleibe Solaris die interessanteste Sorte für die Herstellung von Stillweinen, während die Sorten Sauvignon Kretos, Soreli und Fleurtai für die Herstellung von Schaumwein geeignet wären. Bei den roten Sorten müssen noch weitere Sorten getestet werden. Die Ergebnisse des Projektes bilden jedenfalls die Basis für die Ausweitung des Weinbaubetriebes von Baldovin.
Am nächsten Tag wurden die Weingärten von Roberto Baldovin in Forni die Sotto besichtigt. Um 13 Uhr traf dann der Tross bei Werner Holzfeind in Kötschach-Mauthen ein. Werner Holzfeind ist einer der Pioniere im Kärntner Weinbau und hat, nachdem er bereits seit 1983 klassische Rebsorten kultiviert, vor zehn Jahren eine zweite Fläche ausschließlich mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten angepflanzt. Die Verkostung von seinen Weinen aus PIWI-Sorten ließ keinen Wunsch offen: vom fruchtigen Solaris und Pinotin über einen Orange-Wein aus VB-327 bis hin zu gelagerten Weinen aus Cabernet blanc und Cabertin.
Am nächsten Tag wurden die Weingärten von Roberto Baldovin in Forni die Sotto besichtigt. Um 13 Uhr traf dann der Tross bei Werner Holzfeind in Kötschach-Mauthen ein. Werner Holzfeind ist einer der Pioniere im Kärntner Weinbau und hat, nachdem er bereits seit 1983 klassische Rebsorten kultiviert, vor zehn Jahren eine zweite Fläche ausschließlich mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten angepflanzt. Die Verkostung von seinen Weinen aus PIWI-Sorten ließ keinen Wunsch offen: vom fruchtigen Solaris und Pinotin über einen Orange-Wein aus VB-327 bis hin zu gelagerten Weinen aus Cabernet blanc und Cabertin.
Aufgefallen ist …
Rudi Bartaloth, Lead-Partner und Winzer in Valbruna, führte durch den Abend und freute sich, etliche Ehrengäste begrüßen zu dürfen. In seinen Grußworten zeigte sich der Obmann des Verbandes „PIWI-International“, Alexander Morandell, von den Aktivitäten im Projektgebiet begeistert. LK-Präsident Siegfried Huber und Kammeramtsdirektor Hans Mikl lobten die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die lokalen Aktionsgemeinschaften von Kanaltal und Karnia waren mit ihren Präsidenten Stefano Santi und Cludio Cordazzi vertreten. Beide sprachen dem Thema des Weinbaus in Höhenlagen ein großes Potenzial zu. Der Abend klang mit einer Verkostung von PIWI-Weinen und sekten der Region und vielen Fachgesprächen aus.