Ist die Kuh ein Klimakiller?
Die heimische Landwirtschaft erzeugt die Lebensmittel für 100 % der Bevölkerung, verursacht aber nur rund zehn Prozent aller in Österreich emittierten Treibhausgase. Außerdem ist die Landwirtschaft der einzige Wirtschaftssektor, der seine Emissionen in den letzten Jahrzehnten reduzieren konnte – konkret um rund 14 % seit dem Jahr 1990. Trotzdem wird insbesondere der Rinderhaltung immer wieder vorgeworfen, ein „Klimakiller“ zu sein. Aber wie schaut die Realität hierzulande aus?
Die heimische Landwirtschaft verursacht mit 14,2 Kilo CO2 den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen je Kilogramm Rindfleisch in der gesamten EU. Der EU-Durchschnitt liegt um mehr als 50 % darüber und in Brasilien mit 80 kg fast sechsmal so hoch wie in Österreich (siehe Grafik). Auch bei der Kuhmilch liegt Österreich ganz weit vorne und produziert mit einem Kilogramm CO2 pro kg Kuhmilch um rund 40 % weniger CO2 als der EU-Durchschnitt. Der Grund, warum das so ist, ist der hohe Grünfutteranteil in der Ration – es muss kaum Futter importiert werden. Am Beispiel Kärnten: Von rund 204.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sind rund 70 % Dauergrünland, die nicht für die direkte Produktion von Lebensmitteln geeignet sind. Das Gras dieser Grünlandflächen kann aber über den Pansen der Wiederkäuer in für den menschlichen Verzehr geeignete Lebensmittel wie Milch und Fleisch veredelt werden.
Die heimische Landwirtschaft verursacht mit 14,2 Kilo CO2 den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen je Kilogramm Rindfleisch in der gesamten EU. Der EU-Durchschnitt liegt um mehr als 50 % darüber und in Brasilien mit 80 kg fast sechsmal so hoch wie in Österreich (siehe Grafik). Auch bei der Kuhmilch liegt Österreich ganz weit vorne und produziert mit einem Kilogramm CO2 pro kg Kuhmilch um rund 40 % weniger CO2 als der EU-Durchschnitt. Der Grund, warum das so ist, ist der hohe Grünfutteranteil in der Ration – es muss kaum Futter importiert werden. Am Beispiel Kärnten: Von rund 204.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sind rund 70 % Dauergrünland, die nicht für die direkte Produktion von Lebensmitteln geeignet sind. Das Gras dieser Grünlandflächen kann aber über den Pansen der Wiederkäuer in für den menschlichen Verzehr geeignete Lebensmittel wie Milch und Fleisch veredelt werden.
Mythos Methan
Gemeinhin wird verbreitet, dass die Kuh durch ihren Methanausstoß die Erdatmosphäre anheizt und damit schädlich für das Klima sei. Universitätsprofessor Dr. Wilhelm Windisch, Ordinarius für Tierernährung an der TU-München, der sich intensiv mit der Bedeutung der Wiederkäuer für den Klimawandel beschäftigt, erklärt, dass die Bedeutung des Methans in der Klimadiskussion jedoch vielfach überschätzt würde. Methan ist zwar höchst klimawirksam, unterliegt jedoch einem raschen Abbau in der Atmosphäre (Halbwertszeit von acht Jahren). Ganz im Gegensatz zum langlebigen CO2, das seit der Industrialisierung kumuliert. Werden der Kreislauf und die Speicherfähigkeit der landwirtschaftlichen Böden in der Klimarechnung ebenfalls mitberücksichtigt, dann zeigt sich ein völlig anderes Bild.