Innovative Bio-Schweinehaltung geht weiter ihren Weg
Konsumenten wollen Schweine im Stroh sehen – in modernen Bio-Schweineställen wird das auch umgesetzt
Damit sinken die Baukosten, es entsteht wertvoller Dünger und die Tiergesundheit profitiert. Eine geschickte Gestaltung von Abteilen ermöglicht es, dass Kot und Urin in einem sehr begrenzten Bereich anfallen – nämlich dort, wo es Blickkontakt zur Nachbarbucht gibt. Weit weg vom Liegebereich ergibt sich so ein Mistgang, der quer über die Buchten einfach abgeschoben werden kann. Klima, Tierwohl und Arbeitswirtschaft danken es.
Fütterung ist heimisch
Auf den Flächen eines Bio-Schweinehalters wachsen meist vier bis sechs Kulturen. Neben Getreide und Mais sind das oft noch Soja- und Ackerbohnen. Sind zu wenig Flächen vorhanden, wird von anderen Bio-Betrieben zugekauft. Damit kann die Ration von Mastschweinen ganz artgerecht und schmackhaft gestaltet werden. Mineralstoffe werden jedenfalls zugekauft, um die Tiergesundheit sicher zu stellen. Damit wachsen Bio-Schweine auch nicht langsamer, aber länger. Sie werden ohne Preisabschlag bis zu 120 Kilo Schlachtgewicht schwer.
Was Bio auszeichnet
Kontinuität hat mehr Vor- als Nachteile. Preise für Mastschweine werden häufig für ein Jahr beibehalten. Der Ferkelpreis hängt mit einem Faktor direkt am Preis für Mastschweine. Mit diesem Mechanismus ist allen Produzenten gedient und Spekulanten schauen durch die Finger. Und Bio ist innovativ: Entwicklungen wie das freie Abferkeln, die Verwendung heimischer Futtermittel oder der Ringelschwanz beim Mastschwein – für Konsumenten und Bio-Betriebe einfach selbstverständlich!
Heinz Köstenbauer
Interview mit Alexander Graf aus Stainz
Bei der Zufahrt zum Stall fallen zwei Dinge auf: ein großes Strohlager und eine PV-Anlage auf Dach und Süd-Front.
ALEXANDER GRAF: Es ist ein Aussiedlerstall. Eine Stromzuleitung wäre teuer gekommen. Als umwelt- und klimabewusster Betrieb war die autarke Lösung mit einer Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher naheliegend. Damit kann die gesamte Stromversorgung inklusive Mahl- und Mischanlage gesichert werden. Zusätzlich kann ich mein E-Auto laden.
Wie viel Arbeit macht der Strohstall?
Die Arbeitszeit ist super kalkulier- und mechanisierbar. Mangels Spaltenböden gibt es keine unerwartet verstopften Güllekanäle. Das Einbringen der Strohballen erfolgt mit dem Frontlader, die Verteilung des Strohs übernehmen die Mastschweine selbst. Während im Stall nur von der Strohbühne nachgestreut wird, wird der Auslauf regelmäßig mit dem Frontlader abgeschoben. Das frische Stroh danach taugt den Schweinen total! Und für den Humusgehalt am Acker, die Wasserspeicherung oder auch den Erosionsschutz ist Mist nicht zu übertrumpfen. Für die Tiergesundheit und zur Aufbesserung vom Mist werden Steinmehl und Mikroorganismen verfüttert.
Die Konstruktion des Stalles kann man als Zweckbau bezeichnen.
Es ging mir darum, dass ein Gebäude vielseitig nutzbar sein soll. Eine fast ebene Stallfläche mit hohem Luftraum darüber ist günstig in der Errichtung und kann jederzeit umfunktioniert werden. Und je länger die Gesamtnutzung eines Gebäudes ist, desto wirtschaftlicher und klimafreundlicher ist es.
Fütterung ist heimisch
Auf den Flächen eines Bio-Schweinehalters wachsen meist vier bis sechs Kulturen. Neben Getreide und Mais sind das oft noch Soja- und Ackerbohnen. Sind zu wenig Flächen vorhanden, wird von anderen Bio-Betrieben zugekauft. Damit kann die Ration von Mastschweinen ganz artgerecht und schmackhaft gestaltet werden. Mineralstoffe werden jedenfalls zugekauft, um die Tiergesundheit sicher zu stellen. Damit wachsen Bio-Schweine auch nicht langsamer, aber länger. Sie werden ohne Preisabschlag bis zu 120 Kilo Schlachtgewicht schwer.
Was Bio auszeichnet
Kontinuität hat mehr Vor- als Nachteile. Preise für Mastschweine werden häufig für ein Jahr beibehalten. Der Ferkelpreis hängt mit einem Faktor direkt am Preis für Mastschweine. Mit diesem Mechanismus ist allen Produzenten gedient und Spekulanten schauen durch die Finger. Und Bio ist innovativ: Entwicklungen wie das freie Abferkeln, die Verwendung heimischer Futtermittel oder der Ringelschwanz beim Mastschwein – für Konsumenten und Bio-Betriebe einfach selbstverständlich!
Heinz Köstenbauer
Interview mit Alexander Graf aus Stainz
Bei der Zufahrt zum Stall fallen zwei Dinge auf: ein großes Strohlager und eine PV-Anlage auf Dach und Süd-Front.
ALEXANDER GRAF: Es ist ein Aussiedlerstall. Eine Stromzuleitung wäre teuer gekommen. Als umwelt- und klimabewusster Betrieb war die autarke Lösung mit einer Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher naheliegend. Damit kann die gesamte Stromversorgung inklusive Mahl- und Mischanlage gesichert werden. Zusätzlich kann ich mein E-Auto laden.
Wie viel Arbeit macht der Strohstall?
Die Arbeitszeit ist super kalkulier- und mechanisierbar. Mangels Spaltenböden gibt es keine unerwartet verstopften Güllekanäle. Das Einbringen der Strohballen erfolgt mit dem Frontlader, die Verteilung des Strohs übernehmen die Mastschweine selbst. Während im Stall nur von der Strohbühne nachgestreut wird, wird der Auslauf regelmäßig mit dem Frontlader abgeschoben. Das frische Stroh danach taugt den Schweinen total! Und für den Humusgehalt am Acker, die Wasserspeicherung oder auch den Erosionsschutz ist Mist nicht zu übertrumpfen. Für die Tiergesundheit und zur Aufbesserung vom Mist werden Steinmehl und Mikroorganismen verfüttert.
Die Konstruktion des Stalles kann man als Zweckbau bezeichnen.
Es ging mir darum, dass ein Gebäude vielseitig nutzbar sein soll. Eine fast ebene Stallfläche mit hohem Luftraum darüber ist günstig in der Errichtung und kann jederzeit umfunktioniert werden. Und je länger die Gesamtnutzung eines Gebäudes ist, desto wirtschaftlicher und klimafreundlicher ist es.