In schwierigen Zeiten zusammenhalten
Die Agrarmärkte sind auf Grund des Ukraine-Krieges aus den Fugen geraten. Auf Einladung von LK-Präsident Siegfried Huber trafen sich Vertreter der agrarischen Verbände und Genossenschaften zur Abstimmung und Beratung darüber, was der Krieg für die Kärntner Landwirtschaft bedeutet.
Einen Einblick in das Marktgeschehen gab der Obmann der Sparte Agrarhandel in der Wirtschaftskammer Kärnten, Dipl.-Ing. Rudolf Grünanger. Nach der ersten Panik auf den Märkten haben die Preise für Weizen und Mais zwar etwas nachgegeben – liegen aber nach wie vor auf Rekordniveau. Auch für die Ernten im Herbst sind laut Grünanger bei Weizen und Mais hohe Preise zu erwarten. Was die Ackerbauern freuen dürfte – die Veredelungswirtschaft jedoch vor massive Herausforderungen stellt. Zentrale Frage wird sein, ob und in welchem Ausmaß dieses Frühjahr in der Ukraine angebaut bzw. im Herbst geerntet werden kann. Unabhängig davon wies Grünanger darauf hin, dass die weltweiten Lagerbestände bei Getreide, Mais und Sojabohne zwar geschrumpft sind, aber immer noch beruhigende Volumina aufweisen. Ob Zufall oder nicht: China hat sich bereits vor einem Jahr mit einem Jahresvorrat an Mais und Weizen eingedeckt – derzeit verfügt die Volksrepublik über 50 % des Weltgetreidevorrats und zwei Drittel des weltweiten Maisvorrates.
Für Kärnten sieht Grünanger mittelfristig die Versorgung mit Lebensmitteln und Futtermitteln gesichert – die Frage ist jedoch, zu welchen Preisen und wie das die Kalkulationen in der Veredelungswirtschaft (Schweine, Geflügel, etc.) durcheinanderwirbeln wird. Ein wunder Punkt ist für den Agrarhandelsvertreter auch die hohe Abhängigkeit des Kärntner Agrarhandels bei Erdgas für die Maistrocknung. Es sollte unbedingt sichergestellt werden, dass der Lebensmittel-/Futtermittelbereich im Falle eines Gasengpasses prioritär gegenüber anderen Wirtschaftssektoren zu behandeln ist. Auch hier gilt es, mittelfristig die Abhängigkeiten zu reduzieren.
Einen Einblick in das Marktgeschehen gab der Obmann der Sparte Agrarhandel in der Wirtschaftskammer Kärnten, Dipl.-Ing. Rudolf Grünanger. Nach der ersten Panik auf den Märkten haben die Preise für Weizen und Mais zwar etwas nachgegeben – liegen aber nach wie vor auf Rekordniveau. Auch für die Ernten im Herbst sind laut Grünanger bei Weizen und Mais hohe Preise zu erwarten. Was die Ackerbauern freuen dürfte – die Veredelungswirtschaft jedoch vor massive Herausforderungen stellt. Zentrale Frage wird sein, ob und in welchem Ausmaß dieses Frühjahr in der Ukraine angebaut bzw. im Herbst geerntet werden kann. Unabhängig davon wies Grünanger darauf hin, dass die weltweiten Lagerbestände bei Getreide, Mais und Sojabohne zwar geschrumpft sind, aber immer noch beruhigende Volumina aufweisen. Ob Zufall oder nicht: China hat sich bereits vor einem Jahr mit einem Jahresvorrat an Mais und Weizen eingedeckt – derzeit verfügt die Volksrepublik über 50 % des Weltgetreidevorrats und zwei Drittel des weltweiten Maisvorrates.
Für Kärnten sieht Grünanger mittelfristig die Versorgung mit Lebensmitteln und Futtermitteln gesichert – die Frage ist jedoch, zu welchen Preisen und wie das die Kalkulationen in der Veredelungswirtschaft (Schweine, Geflügel, etc.) durcheinanderwirbeln wird. Ein wunder Punkt ist für den Agrarhandelsvertreter auch die hohe Abhängigkeit des Kärntner Agrarhandels bei Erdgas für die Maistrocknung. Es sollte unbedingt sichergestellt werden, dass der Lebensmittel-/Futtermittelbereich im Falle eines Gasengpasses prioritär gegenüber anderen Wirtschaftssektoren zu behandeln ist. Auch hier gilt es, mittelfristig die Abhängigkeiten zu reduzieren.
Regionalität gibt Sicherheit
Der Einladung zum Verbändegespräch war auch Agrarlandesrat Martin Gruber gefolgt. Für Gruber ist eine sichere, nachhaltige und unabhängige Versorgung mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie zukünftig von zentraler strategischer Bedeutung für ganz Europa. „Vor diesem Hintergrund müssen daher auch bestimmte Ziele des europäischen „Green Deal“ neu bewertet werden!“, fordert der Landesrat. Denn die von der EU geplante Ausweitung der so genannten Stilllegungsflächen würde zu noch weniger Eigenversorgung und einer noch stärkeren Abhängigkeit von Drittstaaten führen. „Das ist das komplette Gegenteil von dem, was wir angesichts der veränderten geopolitischen Situation brauchen, um unsere Lebensmittelversorgung abzusichern!“ Regionalität und Sicherheit gehören für den Agrarlandesrat zusammen: „Die Regionalität ist krisenfest, sie ist das Sicherheitsnetz in jeder Krise, egal, ob Lebensmittel oder Energieversorgung. Damit ist sie auch ein wesentlicher Bestandteil der Landesverteidigung.“
Für die Absicherung der regionalen Versorgung braucht es jedoch bäuerliche Einkommen, die den Betrieben Perspektiven geben. Im Hinblick auf die gestiegenen Energie-, Düngemittel- oder Futtermittelpreise forderte der LK-Präsident rasch deutlich spürbare Entlastungsmaßnahmen für die Bauern. Langfristig liegt ein Schlüssel zu mehr Wertschöpfung in einer gesetzlichen Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel, in Kantinen und in der Gastronomie. „Die Herkunftskennzeichnung muss kommen!“, forderte Huber erneut.
Abschließend bedankte sich Präsident Huber bei den anwesenden Vertretern der Verbände und Genossenschaften für die gute Zusammenarbeit in dieser schwierigen Zeit: „Versorgungssicherheit ist ohne die Arbeit der Verbände und Genossenschaften nicht denkbar. Dafür ein großes Danke!“
Für die Absicherung der regionalen Versorgung braucht es jedoch bäuerliche Einkommen, die den Betrieben Perspektiven geben. Im Hinblick auf die gestiegenen Energie-, Düngemittel- oder Futtermittelpreise forderte der LK-Präsident rasch deutlich spürbare Entlastungsmaßnahmen für die Bauern. Langfristig liegt ein Schlüssel zu mehr Wertschöpfung in einer gesetzlichen Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel, in Kantinen und in der Gastronomie. „Die Herkunftskennzeichnung muss kommen!“, forderte Huber erneut.
Abschließend bedankte sich Präsident Huber bei den anwesenden Vertretern der Verbände und Genossenschaften für die gute Zusammenarbeit in dieser schwierigen Zeit: „Versorgungssicherheit ist ohne die Arbeit der Verbände und Genossenschaften nicht denkbar. Dafür ein großes Danke!“