Impulse für die Zukunft: Netzwerktreffen stärkt bäuerliche Direktvermarktung
Austausch und neue Impulse gab es beim zweitägigen Netzwerktreffen der bäuerlichen Direktvermarkter Österreichs am 26. und 27. November in Graz. Die Mitglieder des Verbandes sowie Interessenvertreter der bäuerlichen Direktvermarktung aus ganz Österreich nutzten die Gelegenheit zum bundesländerübergreifenden Dialog. Die Veranstaltung bot eine Plattform, um aktuelle Herausforderungen gemeinsam zu beleuchten und neue Impulse für die Weiterentwicklung der Branche zu setzen.
"Uns beschäftigen laufende Projekte, aktuelle Entwicklungen und neue Ideen. Im Fokus stehen die bäuerlichen Betriebe und Maßnahmen, die das gemeinsame Auftreten und die österreichweite Zusammenarbeit durch die Marke Gutes vom Bauernhof stärken", erklärt Karl Grabmayr, Obmann des Bundesverbandes bäuerlicher Direktvermarkter Österreich.
Die Stimmung in der Landwirtschaft wurde durch eine kürzlich veröffentlichte WIFO-Studie zusätzlich gedrückt: Nur 4% der Lebensmittelpreise fließen in die Landwirtschaft. "Befragungen von Bäuerinnen und Bauern zeigen aber, dass Betriebe mit Direktvermarktung positiver in ihre Zukunft blicken als Betriebe ohne Direktvermarktung. Daher ist unsere Arbeit in der Interessenvertretung wichtiger denn je. Der direkte Verkauf von Lebensmitteln an Konsumentinnen und Konsumenten verschafft landwirtschaftlichen Betrieben die höchste Wertschöpfung", so Grabmayr, der auf seinem Betrieb Milch direkt vermarktet.
"Uns beschäftigen laufende Projekte, aktuelle Entwicklungen und neue Ideen. Im Fokus stehen die bäuerlichen Betriebe und Maßnahmen, die das gemeinsame Auftreten und die österreichweite Zusammenarbeit durch die Marke Gutes vom Bauernhof stärken", erklärt Karl Grabmayr, Obmann des Bundesverbandes bäuerlicher Direktvermarkter Österreich.
Die Stimmung in der Landwirtschaft wurde durch eine kürzlich veröffentlichte WIFO-Studie zusätzlich gedrückt: Nur 4% der Lebensmittelpreise fließen in die Landwirtschaft. "Befragungen von Bäuerinnen und Bauern zeigen aber, dass Betriebe mit Direktvermarktung positiver in ihre Zukunft blicken als Betriebe ohne Direktvermarktung. Daher ist unsere Arbeit in der Interessenvertretung wichtiger denn je. Der direkte Verkauf von Lebensmitteln an Konsumentinnen und Konsumenten verschafft landwirtschaftlichen Betrieben die höchste Wertschöpfung", so Grabmayr, der auf seinem Betrieb Milch direkt vermarktet.
Gutes vom Bauernhof als Erkennungszeichen für Konsumentinnen und Konsumenten
"Die Direktvermarktung ist ein wichtiges Standbein für viele landwirtschaftliche Betriebe. Die langjährigen Erfahrungen in der Steiermark zeigen, wie nachhaltig die Direktvermarktung auf den Höfen wirkt. Wir sehen auch, wie wichtig das Gütesiegel und die gemeinsame Marke 'Gutes vom Bauernhof' für die Wahrnehmung der bäuerlichen Betriebe bei Konsumentinnen und Konsumenten ist", betont Andreas Steinegger, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark. "Gemeinsamkeiten hervorzuheben und an österreichweiten Maßnahmen zu arbeiten, ist ein guter Weg, den wir zukünftig weiter unterstützen werden", ergänzt Kammerdirektor Werner Brugner.
Vernetzung zwischen Wirtschaftskreisen und Transparenz bei der Herkunft
"Gemeinsame Vermarktungsprojekte und Kooperationen mit Gastronomie, Tourismus und Wirtschaft sind wichtig. Wir arbeiten intensiv an Modellen und Lösungen, wie Produkte leichter zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie zu Gastronomie und Großküchen gelangen", so Markus Hillebrand, Obmann des Netzwerks Kulinarik. Dabei müsse auch auf die entsprechenden Wertschöpfungsanteile der teilnehmenden Akteure geachtet werden. Die bisher gemachten Erfahrungen sollen für bundesländerübergreifende Kooperationen und Synergien genutzt werden.
Katharina Tidl, Verantwortliche der Initiative "Gut zu wissen" von der Landwirtschaftskammer Österreich, erklärte das System der transparenten Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern. Sie verwies darauf, dass "Gut zu wissen" als Basis für weitere Herkunftsauslobungen dient und derzeit Schnittstellen zu verschiedenen Partnern entwickelt werden.
Katharina Tidl, Verantwortliche der Initiative "Gut zu wissen" von der Landwirtschaftskammer Österreich, erklärte das System der transparenten Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern. Sie verwies darauf, dass "Gut zu wissen" als Basis für weitere Herkunftsauslobungen dient und derzeit Schnittstellen zu verschiedenen Partnern entwickelt werden.
Direktvermarktung und KI
Auch in der Direktvermarktung ist der Einsatz von KI angekommen. Niclas Pichler und Maximilian Grosseck, Gründer und Eigentümer der Firma Storyhof, zeigten anschaulich, welche Möglichkeiten für den praktischen Einsatz bestehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden bei dem kurzen Eintauchen in die Welt der KI spontan zum Ausprobieren motiviert und stellten Potenziale zur Arbeitserleichterung fest.
Erfahrungen teilen mit erfolgreichen Direktvermarktungsbetrieben
Den Höhepunkt des Erfahrungsaustausches bildete eine Exkursion zu zwei erfolgreichen Direktvermarktungsbetrieben: Besucht wurden der Chianinahof in Dobl, der sich besonders durch die erfolgreiche Vermarktung der einzigartigen Rinderrasse Chianina hervorhebt.
Markus Hillebrand vom gleichnamigen Genussbauernhof gab Einblick in die Vermarktung des hofeigenen Gemüses und die langjährigen Partnerschaften mit 135 Direktvermarktern aus der Region, deren Produkte im Hofladen samt angeschlossenem Café angeboten werden.
Markus Hillebrand vom gleichnamigen Genussbauernhof gab Einblick in die Vermarktung des hofeigenen Gemüses und die langjährigen Partnerschaften mit 135 Direktvermarktern aus der Region, deren Produkte im Hofladen samt angeschlossenem Café angeboten werden.
Gemeinsamer Auftritt für mehr Sichtbarkeit
Der Österreichische Verband für Direktvermarkter setzt ein kraftvolles Zeichen für Vernetzung, Wissenstransfer und gemeinsames Wachstum, um Produzentinnen und Produzenten noch besser mit Konsumentinnen und Konsumenten zusammenzubringen, die auf hochwertige, regionale Produkte vertrauen. Für eine bessere Sichtbarmachung der bäuerlichen Lebensmittelproduzenten wird der gemeinsame Auftritt mit der Marke "Gutes vom Bauernhof" und dem Gütesiegel für Qualität und Herkunft AMA GenussRegion genutzt.
Zahlen und Fakten zur Direktvermarktung in Österreich
Die Direktvermarktung hat für Österreichs Bäuerinnen und Bauern einen hohen Stellenwert: 28% bzw. rund 30.000 landwirtschaftliche Betriebe vermarkten einen Teil ihrer Produkte selbst (DV-Studie, NWK, 2022). Im Durchschnitt erwirtschaften Direktvermarkter 33% ihres landwirtschaftlichen Einkommens durch die Direktvermarktung. Durch die Verkürzung der Versorgungsketten steigern die Betriebe die Wertschöpfung auf ihren Höfen. Studien der letzten Jahre zeigen, dass die wirtschaftliche Bedeutung und die Professionalisierung der Direktvermarktung stetig zunimmt.
"Bäuerinnen und Bauern sehen die Direktvermarktung als zukunftssichernd für ihren Betrieb, denn auf jedem zehnten Bauernhof wird überlegt, in die Direktvermarktung einzusteigen und einen Teil der hofeigenen Lebensmittel selbst zu vermarkten", so Martina Ortner, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Direktvermarktung.
"Bäuerinnen und Bauern sehen die Direktvermarktung als zukunftssichernd für ihren Betrieb, denn auf jedem zehnten Bauernhof wird überlegt, in die Direktvermarktung einzusteigen und einen Teil der hofeigenen Lebensmittel selbst zu vermarkten", so Martina Ortner, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Direktvermarktung.
Gesucht und gefunden
Hilfreich bei der Suche nach bäuerlichen Spezialitäten und direktvermarktenden Betrieben sind die Homepage www.gutesvombauernhof.at und die App Schmankerl Navi.