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„Ideen, Innovation und Umdenken bringen vielfach die Frauen mit“

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13.03.2024 | von Michaela Geistler-Quendler

Frausein am Land 2005 und 2024 – LK-Vizepräsidentin Landesbäuerin Astrid Brunner und eine ihrer Vorgängerinnen Maria Happe-Schütz im Interview. Ein Rück- und ein Ausblick.

2005 war das Motto des Bundesbäuerinnentages „Frauen in der Landwirtschaft, modern, flexibel, innovativ“,  und 2024 lautet es: „Bäuerinsein – vielseitiger denn je“. Was haben die Bäuerinnen damals bewegt, und was möchten sie heute erreichen?

Maria Happe-Schütz:
Damals wurde eine Erhebung durchgeführt, wie die Öffentlichkeit die Bäuerinnen und den Bauernstand sieht. Diese ergab ein sehr positives Bild. Die Bäuerinnen brachten sich damals schon stark als Bildungsreferentinnen und Seminarbäuerinnen ein. Man hat gesehen, wie viel Bäuerinnen arbeiten, Überbelastung war ein Thema. Die Frauen schritten in der Lebensmittelproduktion immer weiter voran. Das damalige LK-Referat Hauswirtschaft (heute: Lebenswirtschaft, Anm.) trug dieser Entwicklung Rechnung, es gab zahlreiche Kurse in Bereichen wie Etikettierung oder Hygiene. Viele verschiedene Projekte wurden durchgeführt. Mit Bäuerinnen vom Mölltal bis zum Lavanttal haben wir z. B. ein Buch veröffentlicht. Der Titel lautete: „Gemalte Lebenslandschaften“. Wir konnten Menschen eine Freude machen und vermitteln: Du hast etwas geschaffen. Um zusätzliche Einkommensquellen zu erschließen, wurden Nischen gesucht. 
Astrid Brunner: Diese Diversifizierung hat stattgefunden, die vielfach von Bäuerinnen abgedeckt wird, angefangen von der Direktvermarktung über Urlaub am Bauernhof bis hin zu den Seminarbäuerinnen. Kärnten betrifft das stark, weil wir einen hohen Nebenerwerbsbetriebsanteil haben. Da muss man sich neben der Regelbewirtschaftung ein Standbein schaffen. Laut der erwähnten Untersuchung, die wir später auch 2021 durchführten, ist der Bauernstand hoch angesehen. Wir haben von uns ein viel schlechteres Bild als die Gesellschaft.  
Happe-Schütz: Damals wurden schon 30 % der Betriebe von Bäuerinnen geführt. Das hatte man so nicht erwartet gehabt.
Brunner: Frauen führen den Betrieb heute, weil er ihnen gehört und weil sie die Betriebsführerin sind, nicht nur, weil der Mann arbeiten geht. Umgekehrt haben wir genug Männer, die daheim sind, und Frauen, die im Nebenerwerb arbeiten.
 

Frau Happe-Schütz, in der Einladung zum Bundesbäuerinnentag 2005 schienen Sie als Landesbäuerin nicht auf, wie haben Sie das in Erinnerung?

Happe-Schütz: Da ist immer KR Maria Happe-Schütz gestanden, nie Landesbäuerin. In den anderen Bundesländern bezog die Landesbäuerin ein Gehalt, wir haben das ehrenamtlich gemacht. Das war sehr stressig, man musste viel herumfahren. Wenn wir in anderen Bundesländern waren, haben wir gesehen, von welcher Wertschätzung das Bild der Bäuerin dort getragen war. 
Brunner: Die Vertretung der Bäuerinnen ist seit der Kärntner Novelle des LK-Gesetzes im letzten Jahr verankert. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Bäuerinnen. 
 
Happe-Schütz.jpg © Pesentheiner

Zur Person

ÖR Maria Happe-Schütz aus Schiefling am Wörthersee/ See war von 2003 bis 2011 Landesbäuerin von Kärnten. In ihre Amtszeit fiel die Ausrichtung des Bundesbäuerinnentags 2005 in Kärnten. Außerdem war sie viele Jahre als Kammerrätin und im Kammervorstand aktiv.

Bäuerinnen pflegen den so genannten Dialog mit der Gesellschaft. Empfinden sie sich nicht als Teil davon? Hat das damit zu tun, dass bestimmte soziale Regelungen für sie später als für andere Frauen eingeführt wurden?

Brunner: Wir sind ja auch ein Teil der Gesellschaft. Die Landwirtschaft war immer reglementiert. Vor dem Hintergrund der Industrialisierung und Mechanisierung nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer Produktionssteigerung. Immer weniger Bäuerinnen und Bauern ernährten immer mehr Menschen. Für den Verkauf waren wir nicht wirklich verantwortlich. Dann war der Markt gesättigt, die Preise sanken, und man musste nachdenken, wie man seinen Betrieb noch weiterführen konnte. Mit Masse ist es bei unserer kleinen Struktur nicht gegangen. Man musste versuchen, sich in irgendeiner Weise abzuheben. Im Dialog begann man zu erklären, wie man produziert und was man Gutes macht. Den Dialog haben vorrangig Frauen geführt. Denn sie hatten diese Branchen auf den Betrieben inne und haben das besser kommuniziert. Frauen sind das sympathische Gesicht der Landwirtschaft. 
Happe-Schütz: In unserer kleinen Ortschaft waren wir sieben Familien, die Milch produziert haben, die zur Sammelstelle gekommen sind, schon da hat es einen Dialog gegeben. Wir und was wir gemacht haben, war sichtbar. Von diesen sieben gibt es noch einen, zu dem der Milchtank in den Hof fährt, weil er so groß geworden ist. Jetzt repräsentiert er den Bauernstand. Wie in der Presse über verendete Schweine berichtet wird, obwohl es bei den Bauern nicht nur schwarze Schafe gibt, trägt vielleicht auch dazu bei, dass Bäuerinnen und Bauern  sich in diesem Moment ein bisschen draußen fühlen. Wir haben ja nichts verbrochen.
Brunner: Wir liefern eine lebensnotwendige Basis: die Lebensmittelproduktion, das, was jeden täglich betrifft. Viele fühlen bemüßigt mitzureden – oft ohne das nötige Wissen.

Sabine Kronberger, Chefredakteurin der Welt der Frau, berichtete von Bäuerinnen, die sozial und wirtschaftlich nicht abgesichert sind, kein eigenes Konto haben und nicht im Grundbuch stehen. Betrifft das heute noch viele Betriebe?

Happe-Schütz: Da hat sich schon etwas wesentlich verändert. Die Lebenswirtschaftsabteilung der LK Kärnten leistete viel Gutes, mit Aufklärung, mit Bewusstseinsbildung, mit Selbstbewusstseinsbildung der Bäuerinnen. Über die Jahre hat es viele Kurse gegeben, im Bereich des Besitzes, des Erbens, wie man sich besser situieren kann, und es gibt auch, ganz wichtig, die psychologische Beratung „Lebensqualität Bauernhof“. Die junge Bäuerin, die heute in den Hof einheiratet, weiß über die rechtliche Situation Bescheid, sie weiß, worauf es ankommt. Viele halbieren den Besitz schon beim Einheiraten. Zum Teil wird man aber Probleme, die man vor 20 Jahren hatte, noch in 20 Jahren sehen. Denn es geht um Besitz, um das, was man aufgebaut hat. Das Loslassen haben viele noch nicht gelernt. Der Begriff „Scholle“ verliert auch in der Pension nicht an Bedeutung.

Brunner: Ich hoffe nicht, dass wir noch viele Betriebe haben, wie sie Kronberger beschreibt, aber wir haben sie definitiv. Es gibt Frauen, die sich nicht absichern.

Happe-Schütz: Dabei ist z. B. ein Vertrag für Lebenspartner, welche die Partnerschaft eintragen wollen, etwas so Einfaches.

Brunner: Das muss gemacht werden, alle Möglichkeiten sind da. Schon morgen kann etwas passieren, und Frauen haben keine Garantie, 50 Jahre auf dem Betrieb zu bleiben. Oft gibt es dominante Männer, die nichts zulassen, aber auch Frauen, die sich darum nicht kümmern. In Oberösterreich existiert ein Modell, dass sie, wenn sie in einen Hof hineinheiraten und eine bestimmte Anzahl von Jahren bleiben, den halben Betrieb erhalten. Ich muss als Frau eine Absicherung und eigenes Geld haben, wenn ich nach 20 Jahren gehe oder ins Pensionsalter komme. Das sehe ich als eine meiner Hauptaufgaben, dass Bäuerinnen in Kursen dahingehend gestärkt werden. Die Broschüre „Rechte der Frau in der Landwirtschaft“ erschien in der vierten Auflage, wir bieten Beratung an, es gibt einen SVS-Sprechtag. Junge Frauen sind oft schon gut organisiert und fordern diese Absicherung einfach ein.

Was sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Errungenschaften, die für Bäuerinnen erwirkt wurden?

Happe-Schütz: Durch die Bäuerinnenpension, die es seit 1992 gibt, wurde das Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt.
Brunner: Die Sozialleistungen generell, die man angehoben hat – von der Karenz bis zum Pflegegeld.
Happe-Schütz: Im Prinzip wurden die gravierenden Probleme am Land erhoben, etwa Überforderung. Diese Punkte wurden gesammelt, und von Landesbäuerinnen zum Bundesbäuerinnentag und zu einzelnen Gremien hinausgetragen. Darauf hat man dann reagiert, so ist auch die genannte Broschüre entstanden. 
Brunner: Ein großer Programmpunkt der ARGE Bäuerinnen ist die Charta der partnerschaftlichen Interessenvertretung, um Frauen zu motivieren, Funktionen zu übernehmen. Aus der ARGE ist einiges hervorgegangen, der Zam-Lehrgang, Bewusstseinsbildung, Angebote im Bildungsbereich, die oft über Frauen gespielt werden, und die Diversifizierung bis zu Green Care. Da haben wir viel zusammen entwickelt, z. B. mit dem Ministerium, mit dem Bildungscluster etc.

Warum scheuen sich Frauen heutzutage immer noch, für ihre Interessen einzustehen und Forderungen zu erheben?

Brunner: Wir haben die Netzwerke nicht, die Männer haben. Wenn man Forderungen stellt, braucht man einen Konsens in diesen Runden, Leute, die mit einem mitziehen. Wir sehen uns zum Teil schon starken Männern gegenüber.
Happe-Schütz: Frauen sind mittlerweile sehr selbstbewusst, sie wissen, was sie wert sind. Aber je höher sie aufsteigen, umso schwieriger wird es, an die Spitze zu kommen. Denn dort sitzen immer noch Männer und lassen sie nicht hinein. Das ist wie eine Wand, es betrifft aber auch andere Berufssparten.
 

Es liegt also an einer gläsernen Decke und mangelnder Vernetzung, dass Frauen nicht in höhere Positionen kommen?

Brunner: Sitzungen werden meistens zu Zeiten durchgeführt, wo es für Frauen schwierig ist. Wir haben noch diese Strukturen, dass die Frauen in der Familie viele Aufgaben übernehmen. Doch da hat mittlerweile auch ein Wandel stattgefunden.
 
Brunner 2.jpg © Pesentheiner

Zur Person

Astrid Brunner, Landesbäuerin und stellvertretende Bundesbäuerin, ist dieses Jahr Gastgeberin für den Bundesbäuerinnentag 2024 in Kärnten. Mit viel Engagement ist sie seit 2018 als Landesbäuerin und seit 2019 als Vizepräsidentin in der LK Kärnten tätig.

Frauen, die ältere und beeinträchtige Menschen pflegen, leisten einen enormen Beitrag, mit dem sie oft an ihre Grenzen gehen. Wie kann man sie entlasten?

Happe-Schütz: Es ist wichtig, dass sie sich Auszeiten nehmen können. Im Rahmen derer kann man Kurse besuchen, die viel für die persönliche Gesundheit bringen und Informationen liefern, welche Hilfen man in der Pflege nutzen kann.
Brunner: Auf den Höfen findet nach wie vor viel Pflege statt. Es gibt viele Angebote der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen, die Bäuerinnen nutzen können. Wenn man z. B. ein beeinträchtigtes Kind hat, kann man das gemeinsam mit dem Kind in Anspruch nehmen. Auf dessen Bedürfnisse wird dabei besonders eingegangen. 

Tatsächlich ist die unbezahlte Arbeit noch sehr unfair verteilt, u. a. auch im sehr fordernden Bereich der Pflege.

Happe-Schütz: Ja, die  Pflege ist weiblich.
Brunner: Wenn man daheim pflegt, kann man sich bei der Sozialversicherung  melden und eine Leistung der SV in Anspruch nehmen, wobei für diese Zeit zusätzliche Pensionsjahre angerechnet werden. 
Happe-Schütz: Wir haben in der ARGE Bäuerinnen oft über die Pflegethematik diskutiert. Einer der Anträge war, die Pflege auszuweiten und andere Personen zu sich auf den Hof zu nehmen.

Heute gibt es Green Care für Menschen bis zu 3. Pflegestufe …

Brunner: … wir sehen das als zusätzliches Standbein für Betriebe, meist solche, wo die Bäuerin eine soziale Ausbildung hat, z. B. eine Krankenschwester, die auf einen Betrieb hinheiratet. Wir haben große Erfolge, weil die betreuten Menschen dieses Bauernhofgefüge miterleben, sie werden dort für kleine Aufgaben herangezogen. Manche schaffen es sogar nach Jahren wieder, in der eigenen Wohnung zu leben. Green Care kann aber auch in der Kinderbetreuung Anwendung finden. Die flächendeckende Kinderbetreuung wird immer mehr zum Thema.

Was wünschen Sie sich für die Bäuerinnen in Zukunft?

Happe-Schütz: Etwas, was ich von den Bäuerinnen immer höre: Wenn es nur weniger Auflagen geben würde, die das Produzieren, Verarbeiten und Verkaufen so beschwerlich machten. Viele sagen, dass sie keine Förderungen brauchen, sie sind aber darauf angewiesen. Wichtig ist Anerkennung und, dass der Preis passt, um davon leben zu können. Das zieht sich durch den Bäuerinnen- und Bauernstand. Das Selbstvertrauen hat dann ein ganz anderes Ausmaß. 
Brunner: Ich bin überzeugt, dass wir als Landwirtschaft eine wichtige Aufgabe erfüllen. In den letzten Jahrzehnten gelang es, Bewusstsein für heimische, regionale Ernährung aufzubauen. Die jungen Hofübernehmerinnen und -übernehmer investieren viel Herzblut in ihren Beruf. Es braucht Bäuerinnen als Botschafterinnen, die viel bewegen können. Wir haben gut ausgebildete Frauen, die neue Aspekte einbringen. Das hat nichts mit der Größe eines Hofes zu tun, sondern mit Umdenken, mit Ideen, Innovationen, die vielfach Frauen bringen.
 

Bäuerinnentag 2024 in Kärnten

Am 9. und 10. April wird der Bundesbäuerinnentag dieses Jahr in Villach abgehalten. Die Veranstaltung ist ausverkauft. Eine Teilnahme ist nicht mehr möglich. 
Wir bedanken uns bei den Kooperationspartnern, ohne diese Unterstützung wäre eine so große Veranstaltung nicht möglich.
  • Land Kärnten
  • Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
  • LK Österreich
  • Landwirtschaftskammer Kärnten
  • Österreichische Hagelversicherung
  • Kärntner Raiffeisen Marketing
  • Stadt Villach
  • Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG
  • SVS
  • Maschinenring
  • Kärntnermilch reg. Gen. m. b. H
  • Bäuerliche Vermarktung Kärntner Fleisch reg. Gen. mbH
  • Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH
  • Kelag
  • AMA Marketing GmbH
  • Österreichische Lotterien
  • Urlaub am Bauernhof
  • Landwirt Agrarmedien Gmbh
  • Genussland Kärnten
  • Berglandmilch eGen
  • Landwirtschaftliche Genossenschaft Klagenfurt–St. Veit–Rosental eGen
  • Unser Lagerhaus WarenhandelsgesmbH
  • SPAR Österr. Warenhandels-AG – TANN Föderlach
  • ARGE Seminarbäuerinnen Kärnten
  • Goldeck Textil GmbH
  • Raiffeisen Lagerhaus Lavanttal reg.Gen.m.b.H
  • Weinbauverband Kärnten
  • Die Kärntner Gärtner
  • Raiffeisen Lagerhaus Lurnfeld reg. Gen. mbH
  • Raiffeisen Lagerhaus Obervellach reg.Gen.mbH
  • Raiffeisen Lagerhaus Spittal–Millstättersee reg. Gen. mbH
  • Raiffeisen Lagerhaus Oberes Mölltal reg. Gen. mbH
  • Tilly Holzindustrie GesmbH
  • Papierholz Austria GmbH
  • KIS – Kmečka izobraževalna skupnost
  • Raiffeisen Lagerhaus Gmünd reg. Gen. mbH
  • Landesverband Urlaub am Bauernhof Kärnten
  • Gemeinde St. Andrä/​
  • Bgm. Maria Knauder 
  • SUISAG/​Schweiz

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