Hitzestress auf der Weide – Risiken und Maßnahmen kompakt

Hitzegestresste Tiere zeigen eine reduzierte Immunabwehr, wodurch sie anfälliger für Erkrankungen – z. B. Mastitis – werden. Auch die Leistung nimmt ab: Milchmenge, Gewichtszunahme und Fruchtbarkeit können deutlich sinken.
Maßnahmen zur Vorbeugung
Fütterung anpassen
Maßnahmen zur Vorbeugung
- Schatten bieten:
- Natürliche (z. B. Bäume) oder mobile Weideunterstände.
- Achten auf gute Luftzirkulation und isolierte Dächer.
- Verlagern der Weidezeit auf den Morgen, den Abend oder die Nacht.
Fütterung anpassen
- Kraftfuttermenge bei geringerer Grundfutteraufnahme reduzieren.
- Mineralstoffe und Salz anpassen.
- Futter kühl, frisch und in zwei täglichen Portionen (idealerweise in den kühleren Abendstunden) anbieten.
- Bei Bedarf: Einsatz organischer Säuren. Achtung bei Bio – zugelassene Mittel laut Betriebsmittelkatalog beachten!

Wasserversorgung sicherstellen
Eine zuverlässige Wasserversorgung ist auf der Weide unerlässlich. Je nach Tierart und Weidesystem sind verschiedene Tränkesysteme empfehlenswert:
- Portionsweide: Eine Tränkestelle (idealerweise Trogform) pro 20 Rinder.
- Großflächige Kurzrasenweide: Eine stationäre Tränke pro 2 bis 4 ha, um maximale Wege von 150 m zu gewährleisten. Tränken mit 360°-Zugang sind optimal, Weideeingänge und Randbereiche sollten gemieden werden.
- Mobile Tränken: Trogtränken sind Wasserfässern vorzuziehen.
Links zum Thema
- Es entsteht eine zusätzliche körperliche Belastung. Diese wirkt sich auf Futteraufnahme, Milchleistung, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit negativ aus.
- Ausreichend Frischluft und Luftbewegung über Ventilatoren, Kühlung durch vernebeltes bzw. versprühtes Wasser oder eine Kuhdusche mit Gartenschlauch reduzieren Hitzestress.