Hiebsformen in kleinstrukturierten Bauernwäldern
Für Waldgrundstücke mit günstigen Geländeverhältnissen, wie im Schleppergelände, können der Femelschlag oder die Plenterung eine weitere Alternative sein. Grundvoraussetzungen für die beiden Verjüngungsmethoden sind eine erhöhte Erschließungsdichte (Feinerschließung), eine kurze Rückedistanz sowie eine nicht allzu steile Hangneigung. Die anfallenden Holzmengen in Festmeter je Eingriff sind geringer als bei den Nutzungsformen im Gebirgswald. Die Anzahl bzw. die Häufigkeit der Eingriffe sind vom ersten Nutzungseingriff bis zur vollständigen Räumung des Bestandes jedoch höher. Bei diesen Methoden erfolgt der Eingriff nicht flächig, sondern meistens nur punktuell. Sie eignen sich daher auch für Bauern mit kleinstrukturierten Wäldern gut, bei denen der jährliche Holzanfall geringer ausfällt.
Femelschlag
Beim Femelschlag wird das Altholz gruppen- bis horstweise aufgelichtet. Idealerweise beginnt man da, wo sich bereits eine Verjüngung eingestellt hat. Der restliche Bestand wird nicht weiter beachtet und kann unberührt bleiben. Durch die Auflichtung kann sich eine Naturverjüngung, bestehend aus Licht- bis Schattbaumarten, einstellen. Dies hängt auch davon ab, welche Baumarten sich bereits im näheren Umfeld befinden und wie groß die Auflichtung gestaltet wird (dies beeinflusst den Anteil von Licht- und Schattbaumarten). Hat sich eine Verjüngung eingestellt, folgen darauf Rändelungshiebe. Die aufkommenden Verjüngungsgruppen werden also kontinuierlich freigestellt und vergrößert.
Um Schäden innerhalb der Verjüngung und im verbleibenden Bestand zu verhindern, setzt die Durchführung eines Femelschlags gut angelegte Rückegassen voraus. Des Weiteren muss bei der Errichtung eines Femelschlags darauf geachtet werden, dass mit der Verjüngungseinleitung möglichst weit entfernt von den nächsten Rückewegen oder -gassen begonnen wird. Ansonsten müsste das anfallende Holz der zukünftigen Rändelungshiebe durch den bereits vorhandenen Verjüngungskegel gerückt werden.
Die Vorteile bestehen darin, dass die Verjüngung im Schutze des Altholzbestandes aufwächst und die Überführung in einen ungleichmäßigen und ungleichaltrigen Bestand möglich ist. Zusätzlich wird eine flächige Kahllegung des Bodens vermieden. Auflichtungen auf Standorten, die zur Verunkrautung neigen, sollten vorsichtig durchgeführt werden.
Die Vorteile bestehen darin, dass die Verjüngung im Schutze des Altholzbestandes aufwächst und die Überführung in einen ungleichmäßigen und ungleichaltrigen Bestand möglich ist. Zusätzlich wird eine flächige Kahllegung des Bodens vermieden. Auflichtungen auf Standorten, die zur Verunkrautung neigen, sollten vorsichtig durchgeführt werden.
Plenterung
Die Plenterung findet in einem ungleichförmigen, ungleichaltrigen und mehrschichtigen Bestand Anwendung. Hierbei wird im Zuge der Nutzung nur ein Stamm geerntet - einzelstammweise Nutzung. Es ist anzumerken, dass ein Plenterhieb nur da angewendet werden kann, wo bereits eine Unter-, Mittel- und Oberschicht vorhanden ist. Hier werden nur die Bäume entnommen, die den gewünschten Durchmesser erreicht haben. Durch die einzelstammweise Nutzung sollen benachbarte Stämme einen Freiraum bekommen und in diesen hineinwachsen bzw. soll sich danach eine Naturverjüngung einstellen.
Wie auch beim Femelschlag ist die Naturverjüngung durch das Altholz geschützt, und es kommt nicht zur Kahllegung des Bodens. Jedoch ist der Lichteinfall deutlich kleiner und es verjüngen sich vorwiegend Halbschatt- bis Schattbaumarten. Anders als bei den anderen Hiebsformen benötigen der Plenterhieb bzw. eine plenterartige Waldbewirtschaftung eine sehr hohe Aufschließungsdichte und erfordern technisches Geschick bei der Schlägerung und Bringung. Zudem ist die Überführung eines klassischen Altersklassenwaldes in einen Plenterwald äußerst langwierig.
Zahlreiche Tannen- und Fichtenverjüngungskegel befinden sich unter einem lichten bis lückigen Schirm. Rändelungshiebe sollten bald durchgeführt werden. Aufgrund einer fehlenden Mittelschicht handelt es sich hierbei nicht um einen Plenterwald. Die Ausgangslage ist jedoch gut, um einen Altersklassenwald in einen Plenterwald zu überführen.
Zahlreiche Tannen- und Fichtenverjüngungskegel befinden sich unter einem lichten bis lückigen Schirm. Rändelungshiebe sollten bald durchgeführt werden. Aufgrund einer fehlenden Mittelschicht handelt es sich hierbei nicht um einen Plenterwald. Die Ausgangslage ist jedoch gut, um einen Altersklassenwald in einen Plenterwald zu überführen.