Hauptsache sichere Nahrung
Agrarexport ausgesetzt
Die ukrainische Regierung hat laut der Austria Presse Agentur (APA) den Export von mehreren Agrarprodukten ausgesetzt. Betroffen sind Roggen, Hafer, Hirse, Buchweizen, Salz, Zucker, Fleisch und Vieh. Zudem werden nun innerhalb der Ukraine Exportlizenzen benötigt, unter anderem für Weizen, Mais, Hühner, Eier und Sonnenblumenöl. Die Ukraine ist, wie vorige Ausgabe berichtet, ein wichtiger Agrarproduzent und -exporteur – insbesondere bei Getreide und Pflanzenöl.
Ernährungssicherheit in Europa stärken
Europa müsse sich bei der Lebensmittelversorgung unabhängig machen. Das betonten die Agrarminister der Europäischen Union bei einer außerordentlichen Videokonferenz. Um die Versorgung mit Futtermitteln kurzfristig zu verbessern, steht der Anbau von Öl- und Eiweißpflanzen auf stillgelegten Flächen im Raum. Zudem wurde die EU-Kommission aufgefordert, außerordentliche Marktmaßnahmen vorzuschlagen, wie die private Lagerhaltung von Schweinefleisch und die Aktivierung der Krisenreserve. Darüber hinaus solle die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln künftig Teil der EU-Agrarpolitik werden, betonen die Mitgliedsländer. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger sagte nach der Sitzung gegenüber der APA: „Derzeit sind unmittelbar keine direkten Auswirkungen für den heimischen Agrar- und Lebensmittelbereich zu erwarten. Die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln ist in Österreich auf jeden Fall gewährleistet.“ Im Landwirtschaftsministerium sei ein Krisenstab eingerichtet worden, der die Situation genau beobachte. Der nächste EU-Agrarministerrat tagt am 21. März.
Die ukrainische Regierung hat laut der Austria Presse Agentur (APA) den Export von mehreren Agrarprodukten ausgesetzt. Betroffen sind Roggen, Hafer, Hirse, Buchweizen, Salz, Zucker, Fleisch und Vieh. Zudem werden nun innerhalb der Ukraine Exportlizenzen benötigt, unter anderem für Weizen, Mais, Hühner, Eier und Sonnenblumenöl. Die Ukraine ist, wie vorige Ausgabe berichtet, ein wichtiger Agrarproduzent und -exporteur – insbesondere bei Getreide und Pflanzenöl.
Ernährungssicherheit in Europa stärken
Europa müsse sich bei der Lebensmittelversorgung unabhängig machen. Das betonten die Agrarminister der Europäischen Union bei einer außerordentlichen Videokonferenz. Um die Versorgung mit Futtermitteln kurzfristig zu verbessern, steht der Anbau von Öl- und Eiweißpflanzen auf stillgelegten Flächen im Raum. Zudem wurde die EU-Kommission aufgefordert, außerordentliche Marktmaßnahmen vorzuschlagen, wie die private Lagerhaltung von Schweinefleisch und die Aktivierung der Krisenreserve. Darüber hinaus solle die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln künftig Teil der EU-Agrarpolitik werden, betonen die Mitgliedsländer. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger sagte nach der Sitzung gegenüber der APA: „Derzeit sind unmittelbar keine direkten Auswirkungen für den heimischen Agrar- und Lebensmittelbereich zu erwarten. Die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln ist in Österreich auf jeden Fall gewährleistet.“ Im Landwirtschaftsministerium sei ein Krisenstab eingerichtet worden, der die Situation genau beobachte. Der nächste EU-Agrarministerrat tagt am 21. März.
Landwirte nehmen Flüchtlinge auf
Der Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, Copa-Cogeca, zeigt sich schwer erschüttert vom Krieg in der Ukraine. „Europäische Landwirte haben mit der Aufnahme von Flüchtlingen auf ihren Höfen begonnen und erste Konvois mit Lebensmitteln losgeschickt“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Interessenvertretung informiert auf ihrer Website copa-cogeca.eu, wie sich Landwirte daran beteiligen können. Außerdem wird die ukrainische Landwirtschaftsorganisation UNAF als Partnerorganisation der Copa-Cogeca beitreten.
Borealis-Deal stoppen
Die OMV-Chemietochter Borealis möchte ihre Düngemittelsparte in Linz an den russisch-schweizerischen Konzern EuroChem verkaufen. Den Stopp dieses Deals fordert nun die Landwirtschaftskammer Oberösterreich. In einer Aussendung hält die LK OÖ fest: „Die Coronakrise und nun der Ukrainekrieg sollten uns allen eine Mahnung sein. Die Sicherung unserer Ernährungssouveränität muss oberste wirtschaftliche Priorität haben. Daher müssen wir auch die Düngemittelproduktion bei Stickstoff in heimischen Händen behalten.“
Holzenergie statt Erdgas
Biomasseverband, proPellets und Waldverband haben ein Zehn-Punkte-Programm vorgelegt. Dessen Ziel ist der Ersatz von Erdgasimporten aus Russland durch Holzenergie. „Die Lösung des Problems wächst vor unserer Tür“, sagt Franz Titschenbacher, Präsident des Biomasseverbandes. „Holzenergie bietet alle Möglichkeiten.“ Das Zehn-Punkte-Programm verfolgt einen umfassenden Ansatz – vom Stopp der Förderung fossiler Energie, über die Aktivierung zusätzlicher Energieholzpotenziale bis hin zu einem umfangreichen Holzbauprogramm.
Der Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, Copa-Cogeca, zeigt sich schwer erschüttert vom Krieg in der Ukraine. „Europäische Landwirte haben mit der Aufnahme von Flüchtlingen auf ihren Höfen begonnen und erste Konvois mit Lebensmitteln losgeschickt“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Interessenvertretung informiert auf ihrer Website copa-cogeca.eu, wie sich Landwirte daran beteiligen können. Außerdem wird die ukrainische Landwirtschaftsorganisation UNAF als Partnerorganisation der Copa-Cogeca beitreten.
Borealis-Deal stoppen
Die OMV-Chemietochter Borealis möchte ihre Düngemittelsparte in Linz an den russisch-schweizerischen Konzern EuroChem verkaufen. Den Stopp dieses Deals fordert nun die Landwirtschaftskammer Oberösterreich. In einer Aussendung hält die LK OÖ fest: „Die Coronakrise und nun der Ukrainekrieg sollten uns allen eine Mahnung sein. Die Sicherung unserer Ernährungssouveränität muss oberste wirtschaftliche Priorität haben. Daher müssen wir auch die Düngemittelproduktion bei Stickstoff in heimischen Händen behalten.“
Holzenergie statt Erdgas
Biomasseverband, proPellets und Waldverband haben ein Zehn-Punkte-Programm vorgelegt. Dessen Ziel ist der Ersatz von Erdgasimporten aus Russland durch Holzenergie. „Die Lösung des Problems wächst vor unserer Tür“, sagt Franz Titschenbacher, Präsident des Biomasseverbandes. „Holzenergie bietet alle Möglichkeiten.“ Das Zehn-Punkte-Programm verfolgt einen umfassenden Ansatz – vom Stopp der Förderung fossiler Energie, über die Aktivierung zusätzlicher Energieholzpotenziale bis hin zu einem umfangreichen Holzbauprogramm.
Krieg verschärft Hungerkrise
Die Ukraine ist mit über 30 Mio. ha Ackerfläche Europas Kornkammer und eines der wichtigsten Getreide-Exportländer der Welt. Besonders nordafrikanische Staaten wie Ägypten oder Marokko sind auf die Importe von Weizen und Mais aus der Ukraine und Russland angewiesen. Die derzeit explodierenden Preise und der Ausfall von wichtigen Lieferanten könnten laut der WHO zu einer globalen Hungerkrise führen – wenn nicht rasch Maßnahmen getroffen werden.
Molkereiriese am Rückzug
Wie viele andere westliche Firmen stellt auch die schwedisch-dänische Molkereigenossenschaft Arla Foods ihr Geschäft in Russland ein. Wie das Unternehmen laut der Nachrichtenagentur Agra-Europe bekanntgab, betrifft das sowohl die lokalen Aktivitäten in Russland als auch die Ausfuhren dorthin. Letztere waren allerdings seit 2014, dem Beginn der EU-Sanktionen gegen Moskau, ohnehin erheblich reduziert worden. Arla Foods gehört zu den größten europäischen Molkereien.
Die Ukraine ist mit über 30 Mio. ha Ackerfläche Europas Kornkammer und eines der wichtigsten Getreide-Exportländer der Welt. Besonders nordafrikanische Staaten wie Ägypten oder Marokko sind auf die Importe von Weizen und Mais aus der Ukraine und Russland angewiesen. Die derzeit explodierenden Preise und der Ausfall von wichtigen Lieferanten könnten laut der WHO zu einer globalen Hungerkrise führen – wenn nicht rasch Maßnahmen getroffen werden.
Molkereiriese am Rückzug
Wie viele andere westliche Firmen stellt auch die schwedisch-dänische Molkereigenossenschaft Arla Foods ihr Geschäft in Russland ein. Wie das Unternehmen laut der Nachrichtenagentur Agra-Europe bekanntgab, betrifft das sowohl die lokalen Aktivitäten in Russland als auch die Ausfuhren dorthin. Letztere waren allerdings seit 2014, dem Beginn der EU-Sanktionen gegen Moskau, ohnehin erheblich reduziert worden. Arla Foods gehört zu den größten europäischen Molkereien.
Bangen um Erntehelfer
Österreichs Gemüse- und Obstproduzenten bangen um ihre Ernte. So könnten ab Mitte April in Österreich nach Angaben der Landarbeiterkammer 2500 Erntehelfer aus der Ukraine fehlen. Besonders betroffen wäre die Ernte von Spargel, Salat, Gurken, Erdbeeren, und Marillen. Aber auch viehhaltende Betriebe, die Forstwirtschaft, Baumschulen und Gärtnereien wären betroffen. Ein weiteres heikles Thema punkto Saisonniers hat sich seit Mittwoch dieser Woche entspannt: die Impfpflicht. Sie wird vorerst auf Eis gelegt.
Spendenaufruf für Ukraine
Um den Menschen in der Ukraine unbürokratisch zu helfen, haben die Landarbeiterkammern in Österreich ein Spendenkonto eingerichtet. Die eingehenden Spenden werden von den Kammern verdoppelt. Damit wollen die LAKs insbesondere jenen Menschen unter die Arme greifen, die in den letzten Jahren als Saisonarbeiter in der Land- und Forstwirtschaft in Österreich beschäftigt waren. Das Spendenkonto lautet auf den IBAN: AT24 5300 0081 5500 2035 (Kontoname: Hilfe für ukrainische Saisonarbeiter).
Österreichs Gemüse- und Obstproduzenten bangen um ihre Ernte. So könnten ab Mitte April in Österreich nach Angaben der Landarbeiterkammer 2500 Erntehelfer aus der Ukraine fehlen. Besonders betroffen wäre die Ernte von Spargel, Salat, Gurken, Erdbeeren, und Marillen. Aber auch viehhaltende Betriebe, die Forstwirtschaft, Baumschulen und Gärtnereien wären betroffen. Ein weiteres heikles Thema punkto Saisonniers hat sich seit Mittwoch dieser Woche entspannt: die Impfpflicht. Sie wird vorerst auf Eis gelegt.
Spendenaufruf für Ukraine
Um den Menschen in der Ukraine unbürokratisch zu helfen, haben die Landarbeiterkammern in Österreich ein Spendenkonto eingerichtet. Die eingehenden Spenden werden von den Kammern verdoppelt. Damit wollen die LAKs insbesondere jenen Menschen unter die Arme greifen, die in den letzten Jahren als Saisonarbeiter in der Land- und Forstwirtschaft in Österreich beschäftigt waren. Das Spendenkonto lautet auf den IBAN: AT24 5300 0081 5500 2035 (Kontoname: Hilfe für ukrainische Saisonarbeiter).