Gutes vom Bauernhof - Qualität mit Format
Was steht hinter dem gesetzlich anerkannten EU-notierten Gütesiegelstandard?
Wir haben bei Dr. Alexandra Schleiner nachgefragt. Schleiner ist Mitarbeiterin der Kontroll- und Zertifizierungsstelle agroVet GmbH, und Ansprechpartnerin betreffend AMA-Gütesiegel und Qualitäts-und Herkunftssicherungssystem (QHS) für bäuerliche Direktvermarkter.
Welche Kernbotschaften verspricht ein zertifizierter Direktvermarktungsbetrieb?
Schleiner: Ein zertifizierter QHS-Betrieb, der auch Teil der Marke "Gutes vom Bauernhof“ ist, steht für
Die Teilnahme an geprüften, staatlich anerkannten Qualitätsprogrammen gibt Sicherheit und schafft Wettbewerbsvorteile in der Vermarktung. Hinter jedem Qualitätssicherungssystem steht eine Richtlinie, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus die Kriterien festlegt. Vorausgesetzt, dass diese eingehalten und entsprechend umgesetzt werden, kommt es erfahrungsgemäß zu deutlich weniger Beanstandungen bei behördlichen Kontrollen. Vermarktungsvorteile ergeben sich entweder direkt durch Qualitätszuschläge auf das Produkt oder indirekt durch die Möglichkeit der Erschließung neuer Märkte und Absatzwege.
Welche Wertigkeit hat eine regelmäßige, externe Kontrolle?
Wir sehen uns als Partner in der Umsetzung von Qualitätsprogrammen. Als unabhängige, erfahrene Fachexperten überprüfen wir regelmäßig im Auftrag der Markenprogrammbetreiber die Einhaltung der Vorgaben. Unsere Aufgabe ist es, den Nachweis zu führen, dass die Versprechen gegenüber dem Kunden als auch dem Programmbetreiber eingehalten werden. Letztlich geht es aber nicht nur darum, Abweichungen aufzuzeigen und Sanktionen auszusprechen, sondern dem Betrieb Rückmeldung zu geben.
Wie schwierig ist es für die teilnehmenden Betriebe, das Qualitätsniveau zu halten?
Qualität ist kein Zufallsprodukt. Um der hohen Erwartungshaltung der Konsumenten gerecht zu werden, ist ein systematisches Vorgehen unabdingbar. Gleichbleibende Qualität der eingesetzten Rohstoffe, eine hygienisch einwandfreie Produktion in Verbindung mit lückenloser Dokumentation und entsprechenden Eigenkontrollnachzuweisen, eine regelmäßige Teilnahme an Kursen und Fortbildungen sind Herausforderungen, die den landwirtschaftlichen Betrieb mitunter an seine Grenzen führt. Damit am Ende des Tages der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt, sollten Optionen wie die Zusammenarbeit mit Beratungsstellen oder das Eingehen von Kooperationen mit anderen Betrieben in Erwägung gezogen werden.
Das QHS-Programm baut auf Transparenz über die Herkunft der Urprodukte und auf eine Produktion nach Qualitätsstandards. Was sind aus Ihrer Sicht für die Betriebe die größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Programms?
Die korrekte Umsetzung der Kennzeichnungs- und Deklarationsvorgaben ist eine der größeren Herausforderungen. Die Materie ist komplex und das Fehlerpotenzial groß. Um Beanstandungen zu vermeiden, wären die Betriebe gut beraten, die Etiketten vor Drucklegung von externer Seite begutachten zu lassen.
Die Dokumentations- und Aufzeichnungsvorgaben sind umfangreich und zugegebenermaßen zeitaufwendig. Die Notwendigkeit, Aufzeichnungen zu führen, ist am ersten Blick nicht immer erkennbar. Am Ende des Tages dient sie zur eigenen Absicherung.
Wenn Sie einen Wunsch als Kontrollorgan frei hätten – was würden Sie sich von den Teilnehmern dieses Qualitätsstandards wünschen?
Als Kontrollorgan darf man sich nichts wünschen - wir müssen es nehmen, wie es kommt! Spaß beiseite: Wir wünschen uns Betriebe, die hinter der Richtlinie stehen und perfekt für die Kontrolle vorbereitet sind, sodass wir keine Abweichungen feststellen müssen.
Wir haben bei Dr. Alexandra Schleiner nachgefragt. Schleiner ist Mitarbeiterin der Kontroll- und Zertifizierungsstelle agroVet GmbH, und Ansprechpartnerin betreffend AMA-Gütesiegel und Qualitäts-und Herkunftssicherungssystem (QHS) für bäuerliche Direktvermarkter.
Welche Kernbotschaften verspricht ein zertifizierter Direktvermarktungsbetrieb?
Schleiner: Ein zertifizierter QHS-Betrieb, der auch Teil der Marke "Gutes vom Bauernhof“ ist, steht für
- regionale Herkunft der eingesetzten Rohstoffe
- geprüfte Qualität
- transparente Produktion
- kurze Transportwege.
Die Teilnahme an geprüften, staatlich anerkannten Qualitätsprogrammen gibt Sicherheit und schafft Wettbewerbsvorteile in der Vermarktung. Hinter jedem Qualitätssicherungssystem steht eine Richtlinie, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus die Kriterien festlegt. Vorausgesetzt, dass diese eingehalten und entsprechend umgesetzt werden, kommt es erfahrungsgemäß zu deutlich weniger Beanstandungen bei behördlichen Kontrollen. Vermarktungsvorteile ergeben sich entweder direkt durch Qualitätszuschläge auf das Produkt oder indirekt durch die Möglichkeit der Erschließung neuer Märkte und Absatzwege.
Welche Wertigkeit hat eine regelmäßige, externe Kontrolle?
Wir sehen uns als Partner in der Umsetzung von Qualitätsprogrammen. Als unabhängige, erfahrene Fachexperten überprüfen wir regelmäßig im Auftrag der Markenprogrammbetreiber die Einhaltung der Vorgaben. Unsere Aufgabe ist es, den Nachweis zu führen, dass die Versprechen gegenüber dem Kunden als auch dem Programmbetreiber eingehalten werden. Letztlich geht es aber nicht nur darum, Abweichungen aufzuzeigen und Sanktionen auszusprechen, sondern dem Betrieb Rückmeldung zu geben.
Wie schwierig ist es für die teilnehmenden Betriebe, das Qualitätsniveau zu halten?
Qualität ist kein Zufallsprodukt. Um der hohen Erwartungshaltung der Konsumenten gerecht zu werden, ist ein systematisches Vorgehen unabdingbar. Gleichbleibende Qualität der eingesetzten Rohstoffe, eine hygienisch einwandfreie Produktion in Verbindung mit lückenloser Dokumentation und entsprechenden Eigenkontrollnachzuweisen, eine regelmäßige Teilnahme an Kursen und Fortbildungen sind Herausforderungen, die den landwirtschaftlichen Betrieb mitunter an seine Grenzen führt. Damit am Ende des Tages der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt, sollten Optionen wie die Zusammenarbeit mit Beratungsstellen oder das Eingehen von Kooperationen mit anderen Betrieben in Erwägung gezogen werden.
Das QHS-Programm baut auf Transparenz über die Herkunft der Urprodukte und auf eine Produktion nach Qualitätsstandards. Was sind aus Ihrer Sicht für die Betriebe die größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Programms?
Die korrekte Umsetzung der Kennzeichnungs- und Deklarationsvorgaben ist eine der größeren Herausforderungen. Die Materie ist komplex und das Fehlerpotenzial groß. Um Beanstandungen zu vermeiden, wären die Betriebe gut beraten, die Etiketten vor Drucklegung von externer Seite begutachten zu lassen.
Die Dokumentations- und Aufzeichnungsvorgaben sind umfangreich und zugegebenermaßen zeitaufwendig. Die Notwendigkeit, Aufzeichnungen zu führen, ist am ersten Blick nicht immer erkennbar. Am Ende des Tages dient sie zur eigenen Absicherung.
Wenn Sie einen Wunsch als Kontrollorgan frei hätten – was würden Sie sich von den Teilnehmern dieses Qualitätsstandards wünschen?
Als Kontrollorgan darf man sich nichts wünschen - wir müssen es nehmen, wie es kommt! Spaß beiseite: Wir wünschen uns Betriebe, die hinter der Richtlinie stehen und perfekt für die Kontrolle vorbereitet sind, sodass wir keine Abweichungen feststellen müssen.
"Gutes vom Bauernhof“ geht in die Offensive
Mit einer breit angelegten Marketingkampagne gibt es 2022 für "Gutes vom Bauernhof“-Betriebe tolle Hilfsmittel. Zahlreiche Werbematerialien können ab Ende Juni bestellt werden und Medienkooperationen zielen darauf ab, die Marke "Gutes vom Bauernhof“ zu stärken. Für Betriebe, die auf der Suche nach einer starken Marke sind, ist heuer ein optimaler Zeitpunkt zum Einsteigen, um die Vorteile zu nutzen.
Infos und Anmeldung: Landesverband bäuerlicher Direktvermarkter Kärnten, Tel.-Nr.: 0463/58 50-13 92 oder E-Mail: direktvermarkter@lk-kaernten.at und bei den Direktvermarktungsberaterinnen in den LK-Außenstellen bzw. www.ktn.lko.at.
Infos und Anmeldung: Landesverband bäuerlicher Direktvermarkter Kärnten, Tel.-Nr.: 0463/58 50-13 92 oder E-Mail: direktvermarkter@lk-kaernten.at und bei den Direktvermarktungsberaterinnen in den LK-Außenstellen bzw. www.ktn.lko.at.