Getreideernte: weniger Flächen, durchschnittliche Mengen, gute Qualität

In der Coronapandemie haben wir alle gesehen, wie wichtig die regionale Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln ist. Die Verfügbarkeit von angepassten Getreidesorten in Kärnten trägt einen wichtigen Teil dazu bei“, leitete LK-Präsident Siegfried Huber die Pressekonferenz zur Getreideernte 2021 ein, die am Dienstag auf den Versuchsfeldern der Kärntner Saatbau in St. Donat stattfand.
Flächen und Erträge
„Die späte Ernte im Herbst 2020 (Mais und Sojabohnen) hat eine Verzögerung im Anbau von Wintergetreide verursacht“, erklärte Dipl.-Ing. Erich Roscher, Leiter der Abteilung Pflanzliche Produktion in der LK Kärnten.
Die schwierigen Bedingungen im Herbst veranlassten die Kärntner Bäuerinnen und Bauern, ihre Fruchtfolge spontan abzuändern. Während der Weizen (inkl. Dinkel) ein leichtes Plus (+4 %) mit einer Anbaufläche von 3.527 ha verzeichnen konnte, wurden die Anbauflächen von den im Herbst anspruchsvolleren Kulturen Roggen und Wintergerste stark reduziert. Die Wintergerstenanbaufläche nahm 2021 um 32 % auf 2.797 ha ab, ebenfalls sank die Anbaufläche der Wintertriticale um 17 % auf 2.833 ha. Winterroggen wurde um 193 ha (-29 %) weniger angebaut, hier liegt Kärnten auf einem Langzeittief von 672 ha Anbaufläche. Ausschlaggebend für den Rückgang bei Roggen waren neben der Herbstwitterung auch die geringen Preise im vergangenen Jahr.
Die Flächen für den Anbau von Sommergetreide nahmen hingegen zu: Sommergerste wurde auf 1.905 haangebaut, das sind um 608 ha (+32 %) mehr als 2020. Hafer als Sommerkultur konnte auf 826 ha (+14 %) zulegen.
Die gesamte Getreideanbaufläche in Kärnten beträgt 2021 12.875 ha, das sind 708 ha (-5 %) weniger als 2020.
Für heuer wird insgesamt mit einer durchschnittlichen Ernte gerechnet. Die Getreidebestände präsentieren sich aktuell in einem zufriedenstellenden Zustand. Aufgrund des kühlen Frühjahrs ist die Vegetation um etwa zehn Tage im Rückstand.
Ob alle Getreidearten entsprechend gut abliefern werden, hängt von der weiteren Juliwitterung ab. Die aktuell hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge könnten eine gute Ertragserwartung nach unten korrigieren. Auf Grund der geringeren Anbauflächen wird gegenüber 2020 eine um insgesamt 11 % geringere Getreideproduktion erwartet.
Die schwierigen Bedingungen im Herbst veranlassten die Kärntner Bäuerinnen und Bauern, ihre Fruchtfolge spontan abzuändern. Während der Weizen (inkl. Dinkel) ein leichtes Plus (+4 %) mit einer Anbaufläche von 3.527 ha verzeichnen konnte, wurden die Anbauflächen von den im Herbst anspruchsvolleren Kulturen Roggen und Wintergerste stark reduziert. Die Wintergerstenanbaufläche nahm 2021 um 32 % auf 2.797 ha ab, ebenfalls sank die Anbaufläche der Wintertriticale um 17 % auf 2.833 ha. Winterroggen wurde um 193 ha (-29 %) weniger angebaut, hier liegt Kärnten auf einem Langzeittief von 672 ha Anbaufläche. Ausschlaggebend für den Rückgang bei Roggen waren neben der Herbstwitterung auch die geringen Preise im vergangenen Jahr.
Die Flächen für den Anbau von Sommergetreide nahmen hingegen zu: Sommergerste wurde auf 1.905 haangebaut, das sind um 608 ha (+32 %) mehr als 2020. Hafer als Sommerkultur konnte auf 826 ha (+14 %) zulegen.
Die gesamte Getreideanbaufläche in Kärnten beträgt 2021 12.875 ha, das sind 708 ha (-5 %) weniger als 2020.
Für heuer wird insgesamt mit einer durchschnittlichen Ernte gerechnet. Die Getreidebestände präsentieren sich aktuell in einem zufriedenstellenden Zustand. Aufgrund des kühlen Frühjahrs ist die Vegetation um etwa zehn Tage im Rückstand.
- Wintergerste: Die ersten Druschergebnisse bestätigen die Prognosen einer guten bis sehr guten Wintergerstenernte.
- Winterweizen: Die späte Aussaat von Winterweizen ließ diesen sich teilweise nur schwach entwickeln, dünne Bestände sind die Folge. Für Weichweizen (inkl. Dinkel) werden daher durchschnittliche Erträge erwartet.
- Sommergerste und Hafer: Sommerrungen wie Sommergerste und Hafer werden hingegen als durchschnittlich eingeschätzt. Die als Ersatz zur Winterkultur angebaute Sommergerste wird dennoch nicht den Ertrag der Wintergerste übertreffen können. Die Junihitze dürfte hier Ertrag gekostet haben.
- Roggen und Triticale: Mit den kühlen Frühjahrsbedingungen dürfte der Roggen gut zurechtgekommen sein, daher werden hier leicht überdurchschnittliche Erträge erwartet. Triticale wiederum wird durchschnittlich im Ertrag geschätzt.
Ob alle Getreidearten entsprechend gut abliefern werden, hängt von der weiteren Juliwitterung ab. Die aktuell hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge könnten eine gute Ertragserwartung nach unten korrigieren. Auf Grund der geringeren Anbauflächen wird gegenüber 2020 eine um insgesamt 11 % geringere Getreideproduktion erwartet.
Angepasste und klimafitte Sorten
„Die Kärntner Saatbau und die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) betreiben in Kärnten eine ausgedehnte Versuchswirtschaft auf mehreren Standorten“, erklärt Dipl.-Ing. Rainer Frank, Geschäftsführer der Kärntner Saatbau GenmbH. So betreibt die Kärntner Saatbau einen konventionellen Versuchsstandort in St. Donat bei St. Veit an der Glan und einen biologischen in Kappel/Krappfeld. Die Kärntner Saatbau prüft am Standort in St. Donat über 250 alte, bestehende sowie neue Getreide- und alternative Sorten und Stämme in exakten Feldversuchen, in Kappel/Krappfeld über 100 verschiedene Sorten und Stämme.
- Umfang der Versuchswirtschaft in St. Donat: 170 Getreidesorten, Winter- und Sommerformen, 40 Sojabohnensorten, 20 alternative Pflanzen, Körnererbsen, Ackerbohnen; St. Donat ist ein Versuchsstandort für regionale Begrünungsmischungen für das neue Agrarumweltprogramm (ÖPUL).
- Umfang der Bioversuchswirtschaft in Kappel/Krappfeld: 95 Biogetreidesorten, davon 18 Biodinkelsorten, 20 Biosojabohnensorten.