Getreide - fixer Bestandteil der Kärntner Fruchtfolge
In Kärnten wird zum Zweck der Eigenversorgung in erster Linie Futtergetreide angebaut (rund 90%). Brot- und Braugetreide, aber auch Backgetreide für die Direktvermarktung sind ebenso fester Bestandteil in den Anbauplänen der Kärntner Betriebe geworden.
Die Getreideernte wurde heuer rund 14 Tage später abgeschlossen. Die Ernten sind in Kärnten relativ stabil und zufriedenstellend verlaufen. Anzusprechen sind aber auch schwächere Ernten. Die Gründe lagen neben den Witterungseinflüssen, die Auswuchs speziell bei Triticale verursacht haben, auch in schlecht "getimten“ Dünge- und Pflegemaßnahmen.
Die Getreideernte wurde heuer rund 14 Tage später abgeschlossen. Die Ernten sind in Kärnten relativ stabil und zufriedenstellend verlaufen. Anzusprechen sind aber auch schwächere Ernten. Die Gründe lagen neben den Witterungseinflüssen, die Auswuchs speziell bei Triticale verursacht haben, auch in schlecht "getimten“ Dünge- und Pflegemaßnahmen.
Ursachen schlechterer Ernteergebnisse
- hohe Temperaturen (Hitzeperiode) und Wassermangel
- kurze Reifezeit
- kleine, schmächtige Körner, ggf. sogar Notreife der Körner
- Auswuchs: regnerische Witterung, während später Gelb- oder Vollreife-Körner zu keimen beginnen. Als erstes wird dabei der Korn-Inhaltsstoff Stärke zu kleineren Zuckermolekülen als Energiequelle für den Keimling abgebaut, dieser Stärkeabbau verschlechtert die Qualitätseigenschaften dramatisch.
Ausblick Herbstanbau
Gespannt dürfen wir heuer wieder auf die Herbstwitterung blicken. Wie lässt sich der Herbstanbau gestalten, wann räumen Soja, Mais und die anderen Kulturen die Felder? Aus den vergangenen Jahren wissen wir, dass der Anbau das Fundament für ein gutes Fortkommen des Getreides ist. Eine Vielfalt an Getreidekulturen und die große Auswahl von Sorten für jeden Bedarf sind die Basis dafür. So wurden auch die schwierigen Bedingungen im Herbst 2020 gemeistert. Ob biologische oder integrierte Produktion, es gilt nun wieder rechtzeitig gesammelte Informationen in einen erfolgreichen Anbau umzusetzen. Diese Sonderbeilage soll das nötige Rüstzeug liefern.
Flächenbilanz
Die gesamte Getreideanbaufläche in Kärnten betrug 2021 12.875 ha, das sind um 5% weniger als im Vorjahr. Während der Weizen (inkl. Dinkel) ein leichtes Plus (+4%) mit einer Anbaufläche von 3.527 ha verzeichnen konnte, wurden die Anbauflächen von den im Herbst anspruchsvolleren Kulturen Roggen und Wintergerste stark reduziert. Die Wintergerstenanbaufläche nahm heuer um 32% auf 2.797 ha ab, ebenfalls sank die Anbaufläche der Wintertriticale um 17% auf 2.833 ha. Winterroggen wurde um 193 ha (-29%) weniger angebaut, hier liegt Kärnten auf einem Langzeittief von 672 ha Anbaufläche. Ausschlaggebend für die Rückgänge waren neben der Herbstwitterung auch Auswinterungen.