Fünf Tipps für den Maisanbau
Trotz der in Kärnten teilweise geschlossenen Schneedecke sind die Vorbereitungen für den Maisanbau 2023 zu treffen. In einigen Tälern war oder ist der Schnee kein Thema mehr, und die Bodenvorbereitungen beginnen.
1. Start mit April
Ab Anfang April ist in Gunstlagen die Zeit gekommen, um den Mais zu setzen. Hier gilt es, speziell den Sorten mit Reifezahlen ab 360 eine gute Startphase zu geben. Es ist jedes Jahr dieselbe Entscheidung zu treffen: Soll ich früher oder später anbauen? Dazu ist die Witterung vor dem Anbautermin festzustellen. Sind laut der Wettervorhersage der GeoSphere Austria die Temperaturen für einen zügigen Feldaufgang gegeben? Die Bodentemperatur in 5 cm Tiefe sollte mindestens 8 °C betragen. Aussaaten zwischen dem 20. April und dem 5. Mai sind in Kärnten landesweit für den Reifebereich 280 bis 350 die Regel. Bei sehr späten Saatterminen (nach dem 10. Mai) müssen Sie mit Ertrags- und Qualitätseinbußen rechnen. Beim Mais kommt es während der Saat besonders auf eine genaue Verteilung in der Reihe und eine gleichmäßige Ablagetiefe an. Die Ablagetiefe der Körner richtet sich nach der Standortqualität – auf leichten, zur Trockenheit neigenden Böden sind es 5 bis 6 cm und auf kalten, schweren Böden 3 bis 4 cm.
2. Aussaatstärke
Die optimale Aussaatstärke richtet sich nach Standort und Sortentyp. Die Ausgangspflanzenzahl liegt für mittlere Standorte bei acht Pflanzen/m². Grundsätzlich gilt: Eine höhere Bestandsdichte erhöht zwar den Massenertrag, senkt jedoch den Stärkegehalt, verzögert die Abreife und verschlechtert die Energiedichte sowie die Standfestigkeit.
3. Zwischenfrüchte rechtzeitig einarbeiten
Damit die Nährstoffe aus den Zwischenfrüchten auch zur nächsten Hauptfrucht optimal genutzt werden können, ist ein zeitiger Umbruch wichtig. Etwa drei bis vier Wochen vor der Bestellung der Hauptfrucht sollte eine flache Einarbeitung erfolgen.
4. Fruchtfolge beachten!
Auf Mais können Sie meist ohne größere Ertragseinbußen erneut Mais anbauen. Trotzdem macht eine geregelte Fruchtfolge Sinn, da sie Bodenstruktur und Humusgehalt fördert und gegen Nährstoffverluste, Maiswurzelbohrer und Problemunkräuter wirkt.
5. Humusgehalt und Bodenstruktur
Mais leidet weniger stark unter Trockenheit, wenn die Böden eine gute Bodenstruktur und einen hohen Humusgehalt aufweisen. Eine gute Bodenstruktur beugt zudem Veschlämmung und Erosion vor. Setzen Sie deswegen auf humusfördernde Maßnahmen.
Um die Bodenstruktur zu fördern, können Sie z. B. das Saatbett für die großen Maiskörner eher grob belassen. Vermeiden Sie außerdem, dass der Boden vor der Saat zu lange unbedeckt bleibt, da sonst Bodenkrümel aus der obersten Schicht durch Witterung verloren gehen.
Um die Bodenstruktur zu fördern, können Sie z. B. das Saatbett für die großen Maiskörner eher grob belassen. Vermeiden Sie außerdem, dass der Boden vor der Saat zu lange unbedeckt bleibt, da sonst Bodenkrümel aus der obersten Schicht durch Witterung verloren gehen.