Euterentzündungen: Keimdruck durch Sauberkeit senken
Gute Hygienepraxis erfordert Zeit und Geld
Euterentzündungen werden zum größten Teil von Bakterien verursacht, die das Euter über den Strichkanal besiedeln. Seltener kommt es vor, dass der Erreger über eine geschädigte Blut-Euter-Schranke oder über Verletzungen, wie zum Beispiel offene Wunden und Insektenbisse, ins Euter gelangt. Unabhängig davon erhöht der Keimdruck das Infektionsrisiko.
Eine gute Hygienepraxis ist hier ein Erfolgsfaktor. Eine saubere Melkroutine fördert die Eutergesundheit, es muss aber regelmäßig Zeit und Geld investiert werden.
Melkanlagen und Milchlagertanks reinigen
Nur eine vollständig und gewissenhaft gereinigte Melkanlage kann zur Gesunderhaltung der Euter beitragen. Rückstände von Milch und Schmutz in den Zitzenbechern sind Nährboden und Quelle für Erreger, die während der Melkzeit von Kuh zu Kuh verschleppt werden können.
Hygieneproblemen gleich vorbeugen
Zeit und Material muss man täglich auch in die Stallhygiene für saubere Laufgänge, Liegeboxen und Futtertische investieren. Hier wird in der Praxis bei Arbeitsspitzen ebenfalls ab und zu ein Auge zugedrückt. Bei lang anhaltenden Zeitproblemen beim Stallhygienemanagement sollte man einen Systemwechsel überlegen oder auf Automatisierung zurückgreifen, wie zum Beispiel auf automatische Schieber und Einstreuhilfen.
Gefahr für Eutergesundheit durch Hygieneprobleme
Hygieneprobleme im Stall schlagen sich direkt auf die Sauberkeit der Euter beim Melken nieder, weil mehr Zeit für die Vorreinigung notwendig ist. Außerdem kann es Folgen für die Eutergesundheit haben.
Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Entmisten, Liegeboxenpflege und das Eindämmen von Feuchtigkeit sind daher unumgänglich.