EU-Parlament beschließt Absenkung des Schutzstatus des Wolfs in der FFH-Richtlinie
„Wir haben uns über Jahre vehement für eine Absenkung des Schutzstatus des Wolfs eingesetzt. Nun aber haben sich die Arbeit und die Hartnäckigkeit bezahlt gemacht“, reagiert LK-Präsident Siegfried Huber erfreut auf den heutigen Beschluss des Europäischen Parlaments, den Schutzstatus von Wölfen in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) abzusenken. Huber verweist in diesem Zusammenhang auf die vielen von Kärnten ausgehenden Initiativen, von eingebrachten und persönlich übergebenen Petitionen über persönliche Gespräche mit EU-Abgeordneten in Brüssel bis zur Einladung des Direktors für Artenvielfalt in der EU-Kommission, Humberto Delgado Rosa, zu einem Lokalaugenschein auf Kärntner Almen. Diese konsequente bewusstseinsbildende Arbeit mit Mitstreitern wie dem Kärntner Almwirtschaftsverein und Agrar- und Jagdreferent LHStv. Martin Gruber habe einen wichtigen Beitrag zum Umdenken in Brüssel und Straßburg geleistet, berichtet der LK-Präsident.
Für ihn ist die Absenkung des Schutzstatus ein überfälliger Schritt, da sich die Wölfe seit Jahren unkontrolliert in ganz Europa ausbreiten. „Der Wolf ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht. Es ist unsere traditionelle Alm- und Weidewirtschaft, die Schutz braucht, es werden immer weniger Tiere auf die Almen aufgetrieben“, betont Huber.
Für ihn ist die Absenkung des Schutzstatus ein überfälliger Schritt, da sich die Wölfe seit Jahren unkontrolliert in ganz Europa ausbreiten. „Der Wolf ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht. Es ist unsere traditionelle Alm- und Weidewirtschaft, die Schutz braucht, es werden immer weniger Tiere auf die Almen aufgetrieben“, betont Huber.
Erleichterte Entnahme und Maßnahmen in Nachbarländern nötig
Dass das EU-Parlament eine Absenkung des Schutzstatus in der FFH-Richtline beschlossen hat, sei wichtig, aber nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, weitere müssten rasch folgen, fordert der LK-Präsident: „Es sind jetzt alle Möglichkeiten zu prüfen, um Entnahmen noch leichter zu machen.“ In den letzten drei Jahren habe sich in Kärnten gezeigt, dass eine Bejagung von Wölfen die Anzahl von Nutztierrissen wesentlich verringert habe, obwohl die Anzahl der Wolfsnachweise im gleichen Zeitraum sogar gestiegen sei, streicht Huber hervor. Und obwohl sich das Kärntner Alm- und Weideschutzgesetz sowie die Kärntner Wolfsverordnung als sehr gute Instrumente erwiesen hätten, brauche es für eine umfassende und nachhaltige Lösung über Staatsgrenzen hinweg wirkende Maßnahmen: „Die Wölfe legen enorme Distanzen zurück, die in Kärnten vorkommenden Einzeltiere und Rudel sind zum überwiegenden Teil aus dem Süden zugewandert. Ich hoffe daher, dass sich unsere Nachbarn Slowenien und Italien endlich dazu entschließen, ein wirksames Wolfsmanagement einzuführen, um die extrem starke Vermehrung und damit die Wolfsproblematik grenzüberschreitend und zeitnah in den Griff zu bekommen“, erklärt Huber abschließend.
Kontakt Pressestelle:
Wilfried Pesentheiner, Tel. 0676/83 555 383, wilfried.pesentheiner@lk-kaernten.at
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