Energiewende geht nur mit Holzenergie
Durch den massiven Ausbau der
Bioenergie hat die Steiermark in
den vergangenen 20 Jahren ihren
Anteil an erneuerbarer Energie
knapp verdoppelt. Mit insgesamt
32% Ökoenergie-
Anteil liegt die Grüne Mark somit
im bundesweiten Durchschnitt.
Somit erreichten die
Erneuerbaren Energien mit 68
Petajoule (PJ) einen Rekordwert
am Gesamtenergieverbrauch.
Zwei Drittel davon (44 PJ) gehen
auf das Konto der Biomasse.
Kein anderes Bundesland
verfügt über einen derart hohen
Bioenergieanteil, der Bundesschnitt
liegt mit 53%
deutlich darunter.
Biomasse-Nahwärme
Biomasse ist in der Steiermark
zu 86% mit Holzenergie
gleichzusetzen, was auf den
bundesweit höchsten Waldanteil
von 62% der Grünen
Mark zurückzuführen ist. Die
steirische Forstwirtschaft setzt
auf klimafitte Waldbewirtschaftung,
um die Folgen des Klimawandels
auf die Wälder zu minimieren
und die Rolle als wichtiger
Ressourcenlieferant weiter
zu erfüllen.
Die wichtigsten biogenen Energieträger sind Laugen der Papierindustrie, Scheitholz sowie Nebenprodukte der Forst- und Holzwirtschaft wie Hackgut, Rinde oder Späne. Neben der Holz- und Papierindustrie haben auch die zahlreichen neuen Biomasse-Heizwerke und Holzkraftwerke zum Anstieg des Bioenergieeinsatzes beigetragen. Mit einem Netz aus über 600 Biomasse-Heizwerken zählt die Steiermark in Europa zu den Regionen mit der dichtesten Biomassenutzung. Zusammen mit rund 40 Biomasse-Kraftwärmekopplungsanlagen sorgen die Heizwerke für einen biogenen Anteil der Fernwärme von 51%.
Die wichtigsten biogenen Energieträger sind Laugen der Papierindustrie, Scheitholz sowie Nebenprodukte der Forst- und Holzwirtschaft wie Hackgut, Rinde oder Späne. Neben der Holz- und Papierindustrie haben auch die zahlreichen neuen Biomasse-Heizwerke und Holzkraftwerke zum Anstieg des Bioenergieeinsatzes beigetragen. Mit einem Netz aus über 600 Biomasse-Heizwerken zählt die Steiermark in Europa zu den Regionen mit der dichtesten Biomassenutzung. Zusammen mit rund 40 Biomasse-Kraftwärmekopplungsanlagen sorgen die Heizwerke für einen biogenen Anteil der Fernwärme von 51%.
2021 neuer Rekord
Die Steiermark hat beim Raumwärmeverbrauch
nach Kärnten
mit 49,3% österreichweit
den zweithöchsten Holzanteil
inklusive biogener Fernwärme.
Der Einsatz von Holz als Brennstoff
steigt in den steirischen
Haushalten seit vielen Jahren
kontinuierlich an. Und ein neuer
Rekord ist zu verzeichnen: Im
Jahr 2021 haben die Steirer über
4.600 neue moderne Holzheizungen
installiert - mehr als je
zuvor und mehr als in jedem anderen
Bundesland.
Die enorme Zahl an Förderanträgen für den Tausch alter Öl- und Gasheizungen auf moderne Holzkessel lässt für 2022 eine weitere kräftige Steigerung erwarten. Insgesamt müssen in unserem Bundesland bis zum Jahr 2035 noch über 91.000 Ölkessel und 60.000 Gasthermen gegen erneuerbare, klimaschonende Technologien eingetauscht werden.
Die enorme Zahl an Förderanträgen für den Tausch alter Öl- und Gasheizungen auf moderne Holzkessel lässt für 2022 eine weitere kräftige Steigerung erwarten. Insgesamt müssen in unserem Bundesland bis zum Jahr 2035 noch über 91.000 Ölkessel und 60.000 Gasthermen gegen erneuerbare, klimaschonende Technologien eingetauscht werden.
Strom: Luft nach oben
Der Ökostromanteil liegt in der
Steiermark mit 50% deutlich
unter dem Bundesschnitt
von 78%.
Die Ursachen: der hohe industrielle Stromverbrauch und das vergleichsweise niedrigere Potenzial der Wasserkraft, die 37% zur Stromerzeugung beiträgt.
Dafür produziert die Steiermark bundesweit die zweithöchsten Strommengen aus Biomasse und Photovoltaik und die dritthöchste aus Windkraft. Biomasse aus Ablaugen, Holzabfällen oder Biogas trägt mit 7,7% zum Stromaufkommen bei.
Als einziges alpines Bundesland verfügt die Steiermark heute über eine signifikante Anzahl an Windkraftanlagen. Bundesweit importierte die Steiermark 2020 die größten Strommengen und übertraf mit einer Importabhängigkeit von 29% sogar Wien (25%).
Die Ursachen: der hohe industrielle Stromverbrauch und das vergleichsweise niedrigere Potenzial der Wasserkraft, die 37% zur Stromerzeugung beiträgt.
Dafür produziert die Steiermark bundesweit die zweithöchsten Strommengen aus Biomasse und Photovoltaik und die dritthöchste aus Windkraft. Biomasse aus Ablaugen, Holzabfällen oder Biogas trägt mit 7,7% zum Stromaufkommen bei.
Als einziges alpines Bundesland verfügt die Steiermark heute über eine signifikante Anzahl an Windkraftanlagen. Bundesweit importierte die Steiermark 2020 die größten Strommengen und übertraf mit einer Importabhängigkeit von 29% sogar Wien (25%).
Holzenergie unersetzlich
Die Daten der Statistik Austria zeigen, dass Holzenergie
aus nachhaltig genutzten Wäldern
einen unverzichtbaren Beitrag
für die Energieversorgung
und die Energiewende darstellt.
Ohne den weiteren Ausbau der
Bioenergie muss die Europäische
Union ihre Ausbauziele für
erneuerbare Energien drastisch
nach unten revidieren. Im Gegensatz
zu aus Kriegs- und Krisengebieten
importierten fossilen
Rohstoffen wird Biomasse in
Österreich erzeugt und stärkt die
regionale Wertschöpfung.
Die Tendenz raus aus Öl und Gas hin zur Holzenergie zeigt sich bei den Verkaufszahlen moderner Holzheizungen, die bundesweit mit fast 20.000 Anlagen einen Rekord erreichten - ein Trend, der 2022 anhält.
Die Tendenz raus aus Öl und Gas hin zur Holzenergie zeigt sich bei den Verkaufszahlen moderner Holzheizungen, die bundesweit mit fast 20.000 Anlagen einen Rekord erreichten - ein Trend, der 2022 anhält.
Mehr statt weniger
Die in der EU-Erneuerbaren-
Energien-Richtlinie (RED III)
von verschiedenen Seiten geforderten
Beschränkungen der
forstlichen Bioenergienutzung
führen hingegen zu einer gefährlichen
Angebotsverknappung,
wodurch die Energiekrise weiter
befeuert wird. Notwendig ist
das Gegenteil: Die nachhaltige
Nutzung von Holzenergie aus
der heimischen Forstwirtschaft
muss forciert werden. Das hilft
dem Wald bei der dringend notwendigen
Klimawandelanpassung
und auch den Haushalten.
Nachhaltig verfügbare Potenziale
sind vorhanden und müssen
auch durch Investitionen in die
Wertschöpfungskette mobilisiert
werden.
Erst Ende Oktober haben mehr als 550 Wissenschaftler aus aller Welt in einem offenen Brief an die Entscheidungsträger der EU appelliert, beim Green Deal auf klimasmarte Waldbewirtschaftung zu setzen. Dabei betonen sie, dass Biomasse aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung CO2-neutral und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist. Ebenso unterstreichen sie, dass Außernutzungsstellungen keinen Klimaschutzvorteil bringen. Klimasmarte Waldbewirtschaftung führt außerdem zu hohen Biomasse-Zuwächsen und einer Steigerung der Biodiversität.
Erst Ende Oktober haben mehr als 550 Wissenschaftler aus aller Welt in einem offenen Brief an die Entscheidungsträger der EU appelliert, beim Green Deal auf klimasmarte Waldbewirtschaftung zu setzen. Dabei betonen sie, dass Biomasse aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung CO2-neutral und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist. Ebenso unterstreichen sie, dass Außernutzungsstellungen keinen Klimaschutzvorteil bringen. Klimasmarte Waldbewirtschaftung führt außerdem zu hohen Biomasse-Zuwächsen und einer Steigerung der Biodiversität.
Bioenergie ist strategische Säule.
In der Steiermark ist die Bioenergie unter den Erneuerbaren Energieträgern mit 66% der mit Abstand wichtigste erneuerbare Energieträger. Das ist auf die vielen Biomassekleinfeuerungen und Biomasseheizwerke zurückzuführen. Hinzu kommen Biogasanlagen, die speziell im Winter wertvollen Ökostrom und Nahwärme liefern. Die Wasserkraft stellt 24%, Wärmepumpen tragen aktuell 3,2% zur Energieversorgung bei. 104 Windräder liefern 2,7% der benötigten Jahresenergie. Diese Anzahl soll deutlich erhöht werden. Selbiges gilt für die Photovoltaik und für die Solarthermie.
In der Steiermark ist die Bioenergie unter den Erneuerbaren Energieträgern mit 66% der mit Abstand wichtigste erneuerbare Energieträger. Das ist auf die vielen Biomassekleinfeuerungen und Biomasseheizwerke zurückzuführen. Hinzu kommen Biogasanlagen, die speziell im Winter wertvollen Ökostrom und Nahwärme liefern. Die Wasserkraft stellt 24%, Wärmepumpen tragen aktuell 3,2% zur Energieversorgung bei. 104 Windräder liefern 2,7% der benötigten Jahresenergie. Diese Anzahl soll deutlich erhöht werden. Selbiges gilt für die Photovoltaik und für die Solarthermie.