Ein starkes Netzwerk
Von der Ortsebene bis nach Brüssel vertreten: Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen ist mit rund 130.000 Mitgliedern das größte Frauennetzwerk im ländlichen Raum der Alpenrepublik. Der Interessenverband, der seinen Sitz in Wien in der Landwirtschaftskammer Österreich hat, bringt sich in den Ablauf der Gesetzgebung des Nationalrates ein. Als Beispiele für maßgeblich erreichte Erfolge für Bäuerinnen lassen sich ihm die Einführung einer eigenen Pension, des Pflegegeldes, des gesetzlichen Mutterschutzes und des Karenzgeldes zuordnen.
Bei ihrer Bundestagung Anfang dieser Woche im Bildungshaus Schloss Krastowitz nahmen ARGE-Vorsitzende Bundesbäuerin Nationalratsabgeordnete Irene Neumann-Hartberger (siehe Interview links) und ihre beiden Stellvertreterinnen Claudia Entleitner und Astrid Brunner zu aktuellen Fragen ihrer Arbeit Stellung – auch vor dem Hintergrund des Internationalen Tages der Frauen in ländlichen Gebieten (Weltlandfrauentag), der nächsten Freitag, 15. Oktober, begangen wird.
Bei ihrer Bundestagung Anfang dieser Woche im Bildungshaus Schloss Krastowitz nahmen ARGE-Vorsitzende Bundesbäuerin Nationalratsabgeordnete Irene Neumann-Hartberger (siehe Interview links) und ihre beiden Stellvertreterinnen Claudia Entleitner und Astrid Brunner zu aktuellen Fragen ihrer Arbeit Stellung – auch vor dem Hintergrund des Internationalen Tages der Frauen in ländlichen Gebieten (Weltlandfrauentag), der nächsten Freitag, 15. Oktober, begangen wird.
Dialog ausbauen
Claudia Entleitner, stellvertretende Bundesbäuerin und zugleich auch Salzburger Landesbäuerin, machte in Krastowitz darauf aufmerksam, dass sich die hohe Wertschätzung der Österreicher gegenüber dem Bauernstand zu wenig in den Kaufentscheidungen der Konsumenten niederschlage – und folglich die Wertschöpfung der bäuerlichen Betriebe darunter leide. Dies, obwohl laut einer repräsentativen Keyquest-Umfrage vom April des heurigen Jahres 94 % der Österreicher ein positives Bild von den Bäuerinnen und Bauern haben. 87 % wären demnach bereit, für Produkte mit höheren Tierwohlstandards mehr zu bezahlen. Laut dieser Umfrage wird der Beruf der Landwirtin beziehungsweise des Landwirtes – hinter Ärztinnen und Ärzten – als sehr wichtig für die Zukunft erachtet. „Es ist wichtig, dass junge Menschen diesen Beruf als attraktiv erleben und ihn auch in Zukunft ergreifen. Eine funktionierende Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil österreichischer Kultur", sagte Entleitner, die für ein Unterrichtsfach zum Thema Lebensmittel an Österreichs Schulen plädierte.
Astrid Brunner, ebenfalls stellvertretende Bundesbäuerin und zugleich Kärntner Landesbäuerin, hob den Dialog mit der Gesellschaft hervor, die Landwirtschaft müsse ihn noch stärker als bisher suchen und als Chance nutzen. „Keiner kann über die Landwirtschaft und das Leben und Wirken auf einem Bauernhof besser informieren als die Betroffenen selbst“, sagte sie. Die Bäuerinnen geben der Landwirtschaft schon seit vielen Jahren ein Gesicht und eine Stimme. Das passiert österreichweit erfolgreich zum Beispiel bei den Aktionstagen für Ernährung und heimische Lebensmittel an ausgewählten Volksschulen rund um den 15. Oktober. 200.000 Kinder wurden damit in den letzten Jahren erreicht und aktiv mit der Landwirtschaft in Berührung gebracht. Als weiteres Erfolgsprojekt erwähnte Brunner die Ausbildung aktiver Bäuerinnen zu Seminarbäuerinnen.
Ihr Fazit: „Wir Bäuerinnen und Bauern sind ein starkes Netzwerk und müssen gemeinsam daran arbeiten, die Landwirtschaft ins rechte Licht zu rücken."
Astrid Brunner, ebenfalls stellvertretende Bundesbäuerin und zugleich Kärntner Landesbäuerin, hob den Dialog mit der Gesellschaft hervor, die Landwirtschaft müsse ihn noch stärker als bisher suchen und als Chance nutzen. „Keiner kann über die Landwirtschaft und das Leben und Wirken auf einem Bauernhof besser informieren als die Betroffenen selbst“, sagte sie. Die Bäuerinnen geben der Landwirtschaft schon seit vielen Jahren ein Gesicht und eine Stimme. Das passiert österreichweit erfolgreich zum Beispiel bei den Aktionstagen für Ernährung und heimische Lebensmittel an ausgewählten Volksschulen rund um den 15. Oktober. 200.000 Kinder wurden damit in den letzten Jahren erreicht und aktiv mit der Landwirtschaft in Berührung gebracht. Als weiteres Erfolgsprojekt erwähnte Brunner die Ausbildung aktiver Bäuerinnen zu Seminarbäuerinnen.
Ihr Fazit: „Wir Bäuerinnen und Bauern sind ein starkes Netzwerk und müssen gemeinsam daran arbeiten, die Landwirtschaft ins rechte Licht zu rücken."
Wussten Sie, dass ...
… in Österreich laut Grünem Bericht des Landwirtschaftsministeriums 31 % aller landwirtschaftlichen Betriebe eigenverantwortlich von Frauen geführt werden? In Kärnten sind es 27 %. Das ist im europäischen Vergleich ein sehr hoher Wert: In Deutschland etwa führen Frauen eigenverantwortlich 11 % aller Agrarbetriebe.
… die ARGE Österreichische Bäuerinnen ihren Schwerpunkt auch auf den Imageaufbau für den bäuerlichen Beruf legt? Darüber setzt sie den Fokus auf Maßnahmen, die die Frauen in ihrem Unternehmertum unterstützen und den Boden für eine gleichberechtigte Partnerschaft am Betrieb bereiten.
… der Zertifikatslehrgang „ZAMm– Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ bisher mehr als 450 Absolventinnen zählt?
… es in der kommenden „Kärntner Bauer“-Ausgabe anlässlich des Weltlandfrauentages am 15. Oktober eine Sonderbeilage geben wird?
… die ARGE Österreichische Bäuerinnen ihren Schwerpunkt auch auf den Imageaufbau für den bäuerlichen Beruf legt? Darüber setzt sie den Fokus auf Maßnahmen, die die Frauen in ihrem Unternehmertum unterstützen und den Boden für eine gleichberechtigte Partnerschaft am Betrieb bereiten.
… der Zertifikatslehrgang „ZAMm– Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ bisher mehr als 450 Absolventinnen zählt?
… es in der kommenden „Kärntner Bauer“-Ausgabe anlässlich des Weltlandfrauentages am 15. Oktober eine Sonderbeilage geben wird?