Effektiver Erosionsschutz - Abflusswege begrünen!
Auf vielen Betrieben gibt es Ackerflächen, die insbesondere bei Starkregenereignissen - ganz besonders im Zuge des Klimawandels - in bevorzugten Abflussschneisen jährlich große Mengen an wertvollem Boden verlieren und damit letztlich die Oberflächengewässer mit Nährstoffen und Feinsedimenten negativ belasten. Der Praxis sind solche Abflussschneisen auf ihren Flächen meist bekannt. Es gilt, diese Flächen bewusst zu bewirtschaften und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.
Betriebe, die an der ÖPUL-Maßnahme "Erosionsschutz Acker" teilnehmen, können diese Flächen (laut Layer) als "Begrünte Abflusswege" beantragen. Diese werden mit 594 Euro pro Hektar gefördert und können bis maximal zur vierfachen Fläche gemäß Erosionseintragspfad abgegolten werden. Kern der Maßnahme ist es, auf den Abflusswegen eine winterharte Begrünungsmischung (Brachemischung) anzulegen und möglichst dauerhaft zu belassen. Die Fläche darf befahren werden, die Begrünung muss aber erhalten bleiben. ÖPUL-Auflagen laut AMA-Merkblatt beachten!
Tipp: Der Flächenlayer zu den Abflusswegen ist im Inspire AGRAR ATLAS oder auch unter e-ama zu finden.
Fazit
Die Begrünung von Abflusswegen rechnet sich! Einerseits über die ÖPUL-Abgeltung, aber auch im Sinne des Erosionsschutzes. Denn jedes Gramm Boden, das wir von der Fläche verlieren, ist letztlich auch ein wirtschaftlicher Schaden, der sich über Jahrzehnte auf die Fruchtbarkeit und letztlich auch auf die Ertragsfähigkeit der Böden auswirkt. Erosionsschutz ist daher für alle Betriebe - unabhängig von der ÖPUL-Teilnahme - ein zentraler Baustein im Pflanzenbau!