Dringender Handlungsbedarf
Mehr Wertschätzung für Lebensmittel, die von Bäuerinnen und Bauern erzeugt werden, ist ein Gebot der Stunde. Eine Voraussetzung dafür wäre es, die vielfach geforderte umfassende verpflichtende Herkunftskennzeichnung endlich umzusetzen. Es ist zweifelsohne eine positive Entwicklung, dass Institutionen sich im Rahmen von freiwilligen Initiativen wie „Gut zu wissen“ bereitfinden, die Herkunft der von ihnen verwendeten Waren auszuloben. Doch um elementarere Änderungen herbeizuführen, braucht es noch mehr als das. Vorteile hätte ein beherzter Schritt in diesem Zusammenhang viele. Die Landwirtschaft mit ihren zahlreichen wichtigen Funktionen für die Gesellschaft von der Sicherstellung der Ernährung bis zur Pflege der Kulturlandschaft würde noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Ein zentraler Schritt zur Gesundheitsvorsorge würde gesetzt. Und einem berechtigten Informationsbedürfnis in einer relevanten Frage wäre Genüge getan. Eigentlich müsste es das Selbstverständlichste auf der Welt sein, genau darüber Bescheid zu wissen, was man zu sich nimmt. Diesem Wunsch zu entsprechen hätte die neue Regierung dringend Handlungsbedarf.