Drei Fragen zu Gastronomie und Tourismus
Frage 1: Seit Monaten wurde über die Öffnung von Gastronomie, Buschenschenken und Beherbergungsbetrieben diskutiert. Jetzt steht sie fest. Mit welchen Erwartungen sehen Sie dem Neustart am 19. Mai entgegen?
Frage 2: Das Comeback ist auch mit zahlreichen neuen Regeln verbunden. Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie?
Frage 3: Der Lockdown hat den Lebensalltag vieler sehr verändert. Wie haben Sie diesen Zeitraum nutzen können?
Frage 2: Das Comeback ist auch mit zahlreichen neuen Regeln verbunden. Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie?
Frage 3: Der Lockdown hat den Lebensalltag vieler sehr verändert. Wie haben Sie diesen Zeitraum nutzen können?
Nadja Klocker, Urlaubsbauernhof Lacknerhof bei Liebenfels
1 Wir sind sehr aufgeregt, dass wir jetzt endlich wieder aufsperren können. Wir stehen in den Startlöchern und freuen uns schon sehr darauf. Die Buchungen sind zu Pfingsten noch verhalten, aber zu Fronleichnam sind wir voll. Mir fällt auf, dass heuer der Juni sehr gut gebucht ist. Das ist früher als sonst. In der Vergangenheit war das immer erst im Juli beziehungsweise August der Fall.
2 Es wird dauern, bis man in die neue Situation mit all den Auflagen hineingewachsen ist. Die Bürokratie wird eine Herausforderung werden. Die Frage wird sein, wie es mit den Tests und den Kontrollen der Impfungen funktioniert.
3 Die Arbeit am Bauernhof ist ja ganz normal weitergegangen, die Kinder waren im Homeschooling. Wir haben via E-Mail und Whatsapp regen Kontakt mit unseren Gästen, unter anderem aus Deutschland, gepflegt und uns über die aktuelle Lage bei uns und bei ihnen ausgetauscht.
2 Es wird dauern, bis man in die neue Situation mit all den Auflagen hineingewachsen ist. Die Bürokratie wird eine Herausforderung werden. Die Frage wird sein, wie es mit den Tests und den Kontrollen der Impfungen funktioniert.
3 Die Arbeit am Bauernhof ist ja ganz normal weitergegangen, die Kinder waren im Homeschooling. Wir haben via E-Mail und Whatsapp regen Kontakt mit unseren Gästen, unter anderem aus Deutschland, gepflegt und uns über die aktuelle Lage bei uns und bei ihnen ausgetauscht.
Mathilde Goltschnigg, Bauernhof und Buschenschenke Tomale, Kappel am Krappfeld
1 Wir haben uns dazu entschlossen, am 19. Mai noch nicht aufzusperren. Wir warten noch ab, wie sich die Situation entwickeln wird. Geplant ist, dass wir im Juli beziehungsweise August wieder aufmachen. Für eine Buschenschenke ist man auf Hilfe angewiesen. Es ist derzeit allerdings schwer, Personal zu finden. Im Sommer wird das leichter.
2 Die Auflagen sind eine große Herausforderung, das Registrieren und Kontrollieren ist sehr aufwändig. Wir haben im vorigen Sommer sehr viele Gäste gehabt, für die wegen der Witterung im Freien und in den Innenräumen reserviert werden musste. Aufgrund der Abstandsregeln ist das bei Schlechtwetter vielfach mit Schwierigkeiten verbunden.
3 Wir haben den Lockdown für eine Betriebsumstellung genutzt, die Milchwirtschaft ist weggefallen. Wir haben einen Stall für Biolegehennen gebaut und einen Hofladen eröffnet. Das war alles sehr arbeitsintensiv.
2 Die Auflagen sind eine große Herausforderung, das Registrieren und Kontrollieren ist sehr aufwändig. Wir haben im vorigen Sommer sehr viele Gäste gehabt, für die wegen der Witterung im Freien und in den Innenräumen reserviert werden musste. Aufgrund der Abstandsregeln ist das bei Schlechtwetter vielfach mit Schwierigkeiten verbunden.
3 Wir haben den Lockdown für eine Betriebsumstellung genutzt, die Milchwirtschaft ist weggefallen. Wir haben einen Stall für Biolegehennen gebaut und einen Hofladen eröffnet. Das war alles sehr arbeitsintensiv.
Anita Unterwalcher, Urlaubsbauernhof Bacherhof, Obermillstatt
1 Wir sind guter Dinge, dass wir am 19. Mai öffnen können. Wir haben kleine Einheiten am Bauernhof – mit viel Platz für die Urlauber, wo wie Abstände sehr gut eingehalten werden können. Anfragen von Gästen haben wir bereits erhalten. Ich gehe im Sommer wieder von einer guten Buchungslage wie im Vorjahr aus. Die Leute haben sich darauf gefreut, dass sich alles wieder normalisiert.
2 Entscheidend wird sein, wie praktikabel die Auflagen sind. Da kommen einige Herausforderungen auf uns zu, wenn es um die Tests der Urlauber und die Kontrollen geht.
3 Die Zeit des Lockdowns haben wir dazu verwendet, uns noch stärker auf das zweite Standbein, die Direktvermarktung, zu konzentrieren. Wir produzieren unter anderem für Selbstbedienungshütten. Umbauten haben wir keine in Angriff genommen. Es ist schwer Firmen zu bekommen, Material ist nicht lieferbar und manchmal teurer als im Vorjahr.
2 Entscheidend wird sein, wie praktikabel die Auflagen sind. Da kommen einige Herausforderungen auf uns zu, wenn es um die Tests der Urlauber und die Kontrollen geht.
3 Die Zeit des Lockdowns haben wir dazu verwendet, uns noch stärker auf das zweite Standbein, die Direktvermarktung, zu konzentrieren. Wir produzieren unter anderem für Selbstbedienungshütten. Umbauten haben wir keine in Angriff genommen. Es ist schwer Firmen zu bekommen, Material ist nicht lieferbar und manchmal teurer als im Vorjahr.
Gabriele Rabl, Landgasthaus und Urlaubsbauernhof Rabl in Mittertrixen
1 Für mich wird sich nicht sehr viel ändern. Der Betrieb ist auch während des Lockdowns weitergegangen. Nur über Weihnachten hatten wir, wie jedes Jahr, geschlossen. Wir haben an Arbeitende auf Baustellen von auswärts vermietet und ihnen ein Frühstück und Abendessen anbieten können. Die Testungen sind da sehr automatisiert abgelaufen.
2 Man wird sehen, wie die Kontrollen und Registrierungen ablaufen. Zu Fronleichnam sind wir ausgebucht. Herausfordernd werden Stornowellen sein, mit denen wir konfrontiert werden könnten. Wenn Urlauber bei der Rückreise nach Deutschland in Quarantäne gehen müssen, werden viele absagen. Die Anmeldungen für unsere Brunchs am 23. und 30. Mai sind eher zaghaft. Die meisten sind ältere Leute, die bereits eine Impfung erhalten haben. Jüngere Gäste wollen sich vielfach nicht testen lassen.
3 Wir haben während des ganzen Zeitraums Take-Away-Speisen angeboten.
2 Man wird sehen, wie die Kontrollen und Registrierungen ablaufen. Zu Fronleichnam sind wir ausgebucht. Herausfordernd werden Stornowellen sein, mit denen wir konfrontiert werden könnten. Wenn Urlauber bei der Rückreise nach Deutschland in Quarantäne gehen müssen, werden viele absagen. Die Anmeldungen für unsere Brunchs am 23. und 30. Mai sind eher zaghaft. Die meisten sind ältere Leute, die bereits eine Impfung erhalten haben. Jüngere Gäste wollen sich vielfach nicht testen lassen.
3 Wir haben während des ganzen Zeitraums Take-Away-Speisen angeboten.
Siegrid Rogatsch, Buschenschenke Kölblhof, Feldkirchen
1 Wir werden am 19. Mai noch nicht öffnen, sondern erst einmal 14 Tage abwarten. Ich habe bereits einige Anfragen für Gruppenreservierungen bekommen, kann aber derzeit nichts zusagen, weil ich nicht weiß, ob das Wetter passen wird oder nicht.
2 Wir sind ein kleiner Betrieb. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Situation mit den Tests genau aussehen wird, wie der Abstand eingehalten werden soll oder wie wir das Befolgen der Regeln kontrollieren sollen. Es gibt nur wenige Tage, an denen es warm genug ist, draußen zu sitzen. In den Innenräumen ist es jedoch eine große Herausforderung, die Abstandsregeln einzuhalten.
3 Den Lockdown haben wir dazu genutzt, kleinere Umbauarbeiten durchzuführen und einen Stall zu errichten. Außerdem haben wir selbst erzeugte Produkte zugestellt. Unser Betrieb ist zu weit vom Dorf entfernt, als dass die Leute die Jause selbst abholen kommen würden.
2 Wir sind ein kleiner Betrieb. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Situation mit den Tests genau aussehen wird, wie der Abstand eingehalten werden soll oder wie wir das Befolgen der Regeln kontrollieren sollen. Es gibt nur wenige Tage, an denen es warm genug ist, draußen zu sitzen. In den Innenräumen ist es jedoch eine große Herausforderung, die Abstandsregeln einzuhalten.
3 Den Lockdown haben wir dazu genutzt, kleinere Umbauarbeiten durchzuführen und einen Stall zu errichten. Außerdem haben wir selbst erzeugte Produkte zugestellt. Unser Betrieb ist zu weit vom Dorf entfernt, als dass die Leute die Jause selbst abholen kommen würden.
Josef Müller, Gasthaus zum Dorfschmied, Klein St. Paul
1 Wir rechnen in diesem Sommer mit einer guten Auslastung wie im Vorjahr. Auch jetzt ist die Buchungslage gut, etwa am Wochenende der Formel 1 in der Steiermark und zu Pfingsten.
2 Ich habe mich mit der Lage abgefunden, so wie sie ist. Wir leben in der Region Mittelkärnten, einer Region, die derzeit gesucht wird, weil sie naturbelassen und nicht überfüllt ist.
3 Wir haben während des Lockdowns Speisen ausgekocht und ab Hof verkauft oder zugestellt. Dabei waren wir sehr darum bemüht, zusätzliche Angebote zur Verfügung zu stellen wie unsere Muttertags-Frühstücksbrunchbox mit lauter selbst produzierten Produkten aus der Region. Außerdem habe ich E-Bikes angeschafft, um eine Fahrradverleih einzurichten. Schließlich liegt Klein St. Paul auf einem wunderschönen Radweg. Weiters haben wir die Zeit genutzt, um umzubauen bzw. zu renovieren, etwa die Gästezimmer oder den Speisesaal.
2 Ich habe mich mit der Lage abgefunden, so wie sie ist. Wir leben in der Region Mittelkärnten, einer Region, die derzeit gesucht wird, weil sie naturbelassen und nicht überfüllt ist.
3 Wir haben während des Lockdowns Speisen ausgekocht und ab Hof verkauft oder zugestellt. Dabei waren wir sehr darum bemüht, zusätzliche Angebote zur Verfügung zu stellen wie unsere Muttertags-Frühstücksbrunchbox mit lauter selbst produzierten Produkten aus der Region. Außerdem habe ich E-Bikes angeschafft, um eine Fahrradverleih einzurichten. Schließlich liegt Klein St. Paul auf einem wunderschönen Radweg. Weiters haben wir die Zeit genutzt, um umzubauen bzw. zu renovieren, etwa die Gästezimmer oder den Speisesaal.