Biomilch 2.0 - Kühe auf der Weide, Daten im System

60 Milchkühe, ein ganzjähriger Weidezugang, ein moderner Melkroboter und eine seit Jahrzehnten etablierte Direktvermarktung über das Schulmilchprogramm - das zeichnet den Biomilchviehbetrieb der Familie Schwenner, vulgo Komathof, aus. Das Ergebnis: gesunde Tiere, verlässliche Arbeitsabläufe und frische Biomilchprodukte für hunderte Kinder in der Region - Tag für Tag. Seit 1992 ist der Betrieb biozertifiziert und Bio Austria-Mitglied - damals war er einer der ersten Biobetriebe in Kärnten. Der Großteil der Milch wird als "Biowiesenmilch" an die Kärntnermilch geliefert. Etwa 40.000 l werden jährlich überwiegend für die Schul- und Kindergartenbelieferung direkt am Hof verarbeitet.
24 Stunden Weide
Die Kühe haben grundsätzlich 24 Stunden Weidezugang. Zwei Grünlandflächen mit insgesamt 7 ha liegen idealerweise direkt am Hof und werden im Wechsel beweidet. Die Herde bewegt sich gemeinsam - unabhängig von Laktationsstadien oder Leistungsklassen. Nur zwischen 17 und 20 Uhr bleibt das mit dem Melkroboter verbundene, elektronische Weidetor für alle Kühe geschlossen. In diesem Zeitraum ist die Familie Schwenner täglich bei den Tieren im Stall vor Ort. Anfallende Managementarbeiten können ungestört durchgeführt werden.
Im Sommer können die Tiere selbständig zwischen Weide und schattigem Stallbereich wählen. "Wenn es zu heiß ist, wird die Weide am Tag nicht gerne angenommen. In der Nacht oder bei erfrischendem Regen gehen die Tiere lieber hinaus. Meine Kühe entscheiden einfach selbst, ob sie auf die Weide wollen oder nicht“, berichtet Betriebsführer Wolfgang Schwenner. Im Winter ersetzt ein befestigter Auslauf den Weidegang. Wenn Witterung und Bodenverhältnisse es zulassen, wird den Kühen aber auch im Winter eine Weidefläche angeboten.
Im Sommer können die Tiere selbständig zwischen Weide und schattigem Stallbereich wählen. "Wenn es zu heiß ist, wird die Weide am Tag nicht gerne angenommen. In der Nacht oder bei erfrischendem Regen gehen die Tiere lieber hinaus. Meine Kühe entscheiden einfach selbst, ob sie auf die Weide wollen oder nicht“, berichtet Betriebsführer Wolfgang Schwenner. Im Winter ersetzt ein befestigter Auslauf den Weidegang. Wenn Witterung und Bodenverhältnisse es zulassen, wird den Kühen aber auch im Winter eine Weidefläche angeboten.

Melkroboter entlastet
Der Melkroboter ist seit Juli 2021 im Einsatz. Die Entscheidung, sich einen Roboter anzuschaffen, hat Familie Schwenner nie bereut - im Gegenteil, dokumentiert das Melksystem doch jeden Melkvorgang im Detail: Unter anderem werden Milchmenge, Melkdauer, Milchtemperatur, Zellzahl, Fett- und Eiweißgehalt sowie die Leitfähigkeit der Milch gemessen. Milch mit Auffälligkeiten wie Blut oder Farbveränderungen wird automatisch separiert.
Die Kühe werden im Schnitt drei Mal am Tag - ohne feste Zeiten - gemolken. Eine Kuh gibt pro Melkgang rund 10 - 12 l Milch. Das Ergebnis: entspannte Kühe und weniger Stress im Stall. Das steigert nicht nur den Komfort für Mensch und Tier, sondern verhindert auch übervolle Euter auf der Weide. Das Melksystem ist direkt mit dem Weidemanagement gekoppelt: Nur Tiere mit aktueller Weidefreigabe können ins Freie. Ist das nicht der Fall, muss die Kuh zurück zum Roboter und zuerst gemolken werden, um anschließend wieder auf die Weide zu gelangen.
Die vom Roboter erfassten Daten helfen unter anderem, Krankheiten früh zu erkennen. Ein plötzlicher Rückgang der Milchmenge oder eine erschwerte Leitfähigkeit können zum Beispiel auf eine beginnende Mastitis hinweisen. So kann die Familie Schwenner sofort reagieren. Der tägliche Büroaufwand dauert nur rund zehn Minuten, ist aber ein wesentlicher Baustein für die Tiergesundheit.
Die Kühe werden im Schnitt drei Mal am Tag - ohne feste Zeiten - gemolken. Eine Kuh gibt pro Melkgang rund 10 - 12 l Milch. Das Ergebnis: entspannte Kühe und weniger Stress im Stall. Das steigert nicht nur den Komfort für Mensch und Tier, sondern verhindert auch übervolle Euter auf der Weide. Das Melksystem ist direkt mit dem Weidemanagement gekoppelt: Nur Tiere mit aktueller Weidefreigabe können ins Freie. Ist das nicht der Fall, muss die Kuh zurück zum Roboter und zuerst gemolken werden, um anschließend wieder auf die Weide zu gelangen.
Die vom Roboter erfassten Daten helfen unter anderem, Krankheiten früh zu erkennen. Ein plötzlicher Rückgang der Milchmenge oder eine erschwerte Leitfähigkeit können zum Beispiel auf eine beginnende Mastitis hinweisen. So kann die Familie Schwenner sofort reagieren. Der tägliche Büroaufwand dauert nur rund zehn Minuten, ist aber ein wesentlicher Baustein für die Tiergesundheit.

Regionale Schulmilch
Ein Herzstück des Betriebs ist die Schulmilchproduktion, die seit dem Schuljahr 1995/1996 läuft und überwiegend von Astrid Schwenner betrieben wird. Geliefert werden Biovollmilch, Kakaomilch, Naturjoghurt und hausgemachter Bioholundersaft als laktosefreie Alternative. Das Liefergebiet erstreckt sich von Hermagor über Villach bis ins Rosental. An Schultagen werden die Produkte täglich frisch hergestellt und zwischen 4 und 8.30 Uhr am Vormittag ausgeliefert - ohne Zwischenlagerung. In den Sommerferien ruht die Direktvermarktung. Kindergärten erhalten Biovollmilch und Joghurt in 5- oder 10-l-Gebinden. Die Bestellungen laufen über ein Online-System. Die Lieferung erfolgt durch einen festen Mitarbeiter. So bleiben Transportwege kurz und planbar.
Neben dem hohen Wert für die Ernährung lernen die Kinder so auch, dass Milch nicht aus dem Supermarkt, sondern direkt von Kühen aus ihrer Region kommt. 2Es ist erwiesen, dass viele Kinder morgens ohne Frühstück das Haus verlassen. Schulmilch bietet eine gesunde, wertvolle und regionale Zwischenmahlzeit, die den Kindern unbedingt angeboten werden sollte“, betont Wolfgang Schwenner mit Nachdruck. Deshalb gibt es auch Hofführungen für Schulklassen am Biobetrieb. Dabei können die Kinder den Melkroboter sehen, Kälber streicheln und frische Milch verkosten - ein Erlebnis, das nachhaltig in Erinnerung bleibt. Für die Schwenners ist die Schulmilch mehr als nur ein Vermarktungszweig: 2Von der Kuh bis zum Schulkind sind es bei uns nur wenige Kilometer. Frischer geht’s nicht - und es stärkt unsere Region, da die Wertschöpfung hierbleibt“, erklärt Astrid Schwenner.
Neben dem hohen Wert für die Ernährung lernen die Kinder so auch, dass Milch nicht aus dem Supermarkt, sondern direkt von Kühen aus ihrer Region kommt. 2Es ist erwiesen, dass viele Kinder morgens ohne Frühstück das Haus verlassen. Schulmilch bietet eine gesunde, wertvolle und regionale Zwischenmahlzeit, die den Kindern unbedingt angeboten werden sollte“, betont Wolfgang Schwenner mit Nachdruck. Deshalb gibt es auch Hofführungen für Schulklassen am Biobetrieb. Dabei können die Kinder den Melkroboter sehen, Kälber streicheln und frische Milch verkosten - ein Erlebnis, das nachhaltig in Erinnerung bleibt. Für die Schwenners ist die Schulmilch mehr als nur ein Vermarktungszweig: 2Von der Kuh bis zum Schulkind sind es bei uns nur wenige Kilometer. Frischer geht’s nicht - und es stärkt unsere Region, da die Wertschöpfung hierbleibt“, erklärt Astrid Schwenner.
Blick in die Zukunft
Das Ehepaar blickt optimistisch in die Zukunft, neue Investitionen sind geplant. Ein Entmistungsroboter soll weitere Arbeitsentlastung bringen. Ein eigener Transitstall ist geplant, in dem trockenstehende Kühe separat betreut werden können. Der Biobetrieb Schwenner zeigt, wie Weidehaltung, moderne Technik und regionale Direktvermarktung erfolgreich zusammenspielen. Der Melkroboter entlastet die Arbeit, liefert wertvolle Daten und steigert die Tiergesundheit. Die Weidehaltung sorgt für Bewegungsfreiheit und hochwertige Milch, während die Schulmilch frische Bioprodukte direkt zu den Kindern der Region bringt. Dies ist ökologisch, ökonomisch und pädagogisch ein Gewinn. Damit stellt der Hof ein zukunftsweisendes Modell für nachhaltige Landwirtschaft im 21. Jahrhundert dar. Für die Familie Schwenner steht fest: 2In Österreich ist Biolandwirtschaft nachhaltig. Wir gehen mit unseren Tieren, unseren Feldern und der gesamten Natur besonders sorgsam um. Wir sind Weltmeister in dem, was wir tun!“