Bio-Rindfleischproduktion in klimafreundlichem Kreislauf
Bio-Mutterkuhhaltung verfolgt eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft
Wirtschaftsdüngeraufbereitung und -verteilung, Bindung von lokal verfügbarem Luftstickstoff ohne Einsatz fossiler Energieträger mithilfe von Kleearten, angepasste Düngung und Nutzung der Flächen im Rahmen eines abgestuften Wiesenbaus und Weidehaltung. Das Ziel ist eine dichte, stabile Grasnarbe als Basis für gute Grundfutterqualität und Schutz gegen Verunkrautung.
Nicht die direkte Bekämpfung von Unkräutern steht im Vordergrund, sondern vorbeugendes Handeln.
Viel auf der Weide
Grundfutterbasierte Low-Input-Systeme in der Rindfleischproduktion ersparen energieintensive Erzeugung und Beschaffung von Kraftfutter. Wiederkäuer sind auf Biobetrieben während der Vegetationszeit von April bis Oktober auf der Weide, sofern Witterung und Bodenzustand dies ermöglichen.
Je nach Haltungssystem (Laufstall, Kombinationshaltung, Winterauslauf) kann der Anteil der Futteraufnahme über die Weide variieren. Gut geführte Vollweidesysteme bringen hochwertiges und günstiges Grundfutter von hofeigenen Flächen. Der Energieaufwand für die Futtergewinnung fällt weg, die Tiere holen
sich ihr Futter praktisch selbst.
Passende Weideart
In Gebieten mit trockenen und warmen Sommern ist die Koppelweide mit Ruhezeiten zwischen den Weidegängen eine gute Lösung. Es bilden sich kräftige Wurzeln und die Bestände halten sich gut. Kurzrasenweide liefert in Gebieten mit regelmäßigen Niederschlägen bei guter Nährstoffversorgung viel hochwertiges Grundfutter.
Martin Gosch
Nicht die direkte Bekämpfung von Unkräutern steht im Vordergrund, sondern vorbeugendes Handeln.
Viel auf der Weide
Grundfutterbasierte Low-Input-Systeme in der Rindfleischproduktion ersparen energieintensive Erzeugung und Beschaffung von Kraftfutter. Wiederkäuer sind auf Biobetrieben während der Vegetationszeit von April bis Oktober auf der Weide, sofern Witterung und Bodenzustand dies ermöglichen.
Je nach Haltungssystem (Laufstall, Kombinationshaltung, Winterauslauf) kann der Anteil der Futteraufnahme über die Weide variieren. Gut geführte Vollweidesysteme bringen hochwertiges und günstiges Grundfutter von hofeigenen Flächen. Der Energieaufwand für die Futtergewinnung fällt weg, die Tiere holen
sich ihr Futter praktisch selbst.
Passende Weideart
In Gebieten mit trockenen und warmen Sommern ist die Koppelweide mit Ruhezeiten zwischen den Weidegängen eine gute Lösung. Es bilden sich kräftige Wurzeln und die Bestände halten sich gut. Kurzrasenweide liefert in Gebieten mit regelmäßigen Niederschlägen bei guter Nährstoffversorgung viel hochwertiges Grundfutter.
Martin Gosch
Interview mit Herbert Kappel aus Preding
Wie setzen Sie Kreislaufwirtschaft um?
HERBERT KAPPEL: Ich bewirtschafte in Preding einen Grünlandbetrieb mit 25 Hektar Wiesen und Weiden seit 1988 biologisch. Mit zwölf Mutterkühen züchte ich Murbodner, die Kälber werden teils als Zuchttiere oder Einsteller lebend verkauft und teils mit zwei Jahren geschlachtet und ab Hof vermarket. Ein zusätzliches Standbein ist die Biohendl-Mast mit 240 Mastplätzen und Direktvermarktung.
Was macht Ihren Hof klimafreundlich?
Basis ist die wiederkäuergerechte Haltung und Fütterung meiner Rinder. Sie leben im Tretmiststall mit Zugang zu Auslauf und Weide. Die Tiere bekommen bestes, vielfältiges Grundfutter in Form von Weidegras und Rundballen-Heu aus abgestuftem Wiesenbau, ohne Kraftfutterergänzung. Die Weidehaltung spart sehr viel CO2. Der Verzicht auf Kraftfutter sowie chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel vermindert den ökologischen Fußabdruck merklich.
Was sind die jüngsten Erneuerungsschritte?
Die wertvollen Nährstoffe verlustarm im Kreislauf zu führen, ist mir ein großes Anliegen: Deshalb errichtete ich direkt angrenzend an den Stall einen befestigten, überdachten Kompostplatz. Mittels Kran wird der strohreiche Rindermist unter Steinmehlzugabe viermal umgesetzt und dadurch in eine kontrollierte Heißrotte gebracht. Aerobe Bakterien binden den Stickstoff organisch, auch Unkrautsamen können so abgetötet werden. Vor der Ausbringung reift der wertvolle Wirtschaftsdünger noch auf Naturboden in einer Miete.
HERBERT KAPPEL: Ich bewirtschafte in Preding einen Grünlandbetrieb mit 25 Hektar Wiesen und Weiden seit 1988 biologisch. Mit zwölf Mutterkühen züchte ich Murbodner, die Kälber werden teils als Zuchttiere oder Einsteller lebend verkauft und teils mit zwei Jahren geschlachtet und ab Hof vermarket. Ein zusätzliches Standbein ist die Biohendl-Mast mit 240 Mastplätzen und Direktvermarktung.
Was macht Ihren Hof klimafreundlich?
Basis ist die wiederkäuergerechte Haltung und Fütterung meiner Rinder. Sie leben im Tretmiststall mit Zugang zu Auslauf und Weide. Die Tiere bekommen bestes, vielfältiges Grundfutter in Form von Weidegras und Rundballen-Heu aus abgestuftem Wiesenbau, ohne Kraftfutterergänzung. Die Weidehaltung spart sehr viel CO2. Der Verzicht auf Kraftfutter sowie chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel vermindert den ökologischen Fußabdruck merklich.
Was sind die jüngsten Erneuerungsschritte?
Die wertvollen Nährstoffe verlustarm im Kreislauf zu führen, ist mir ein großes Anliegen: Deshalb errichtete ich direkt angrenzend an den Stall einen befestigten, überdachten Kompostplatz. Mittels Kran wird der strohreiche Rindermist unter Steinmehlzugabe viermal umgesetzt und dadurch in eine kontrollierte Heißrotte gebracht. Aerobe Bakterien binden den Stickstoff organisch, auch Unkrautsamen können so abgetötet werden. Vor der Ausbringung reift der wertvolle Wirtschaftsdünger noch auf Naturboden in einer Miete.