Auslauf ist die Visitenkarte für artgerechte Geflügelhaltung
Lange Transportwege sparen
Die Komponenten für das Futter kommen nicht von Übersee, sondern aus der Region oder vom eigenen Betrieb. Das spart lange Transportwege. Es dürfen am Betrieb nur so viele Tiere gehalten werden, wie es Düngeflächen gibt. Kooperationen mit anderen Bio-Betrieben sind möglich. Bio-Hühnermist ist gefragt - aufgrund seiner hochwertigen Inhaltsstoffe ist er ein interessanter Stickstoffdünger und auch idealer Kompost. Kompostierung ist im Biolandbau seit jeher tief
verankert und heute für den Klimaschutz von hoher Bedeutung. Über den Einsatz von Komposten fördert man die Humusanreicherung in den Böden und somit das Kohlenstoffspeicherungspotenzial. So schließt sich der Kreis. Das Futter für das Geflügel besteht hauptsächlich aus Weizen, Mais und Eiweißkomponenten wie Sojabohne oder Körnererbse. Um diese Kulturen im Biolandbau erfolgreich
produzieren zu können, sind vielseitige Fruchtfolgen und Zwischenfruchtanbau unerlässlich, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
Gut für Tier und Klima
Ein gut strukturierter, mit Vegetation bedeckter Hühnerauslauf ist die Visitenkarte für artgerechte Geflügelhaltung am Bio-Betrieb. Er ist für das Tierwohl unentbehrlich und auch für das Klima gut. Schattenbäume und Strauchvegetation leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie speichern Kohlenstoff - ober- wie unterirdisch. Ob Obstkulturen, Energiepflanzen oder Bäume und Sträucher zur Förderung der Biodiversität, im Geflügelauslauf ist vieles möglich. Über Photovoltaikpaneele, die zudem den Tieren als Schattenspender dienen, bieten Geflügelweiden darüber hinaus die Möglichkeit, erneuerbare Energie zu produzieren .
Wolfgang Kober
Interview mit Irmgard Kober, Hohenegg bei Ilz
Seit wann haben Sie Hühner?
IRMGARD KOBER: Vor zwei Jahren wollten wir in unserem Hofladen die Produktpalette erweitern. Da hat sich die Legehennen-Haltung angeboten. Wir suchten eine Lösung, um den Haselnussbohrer in unserer Plantage biologisch zu regulieren. Die Legehennen hätten die Larven des Schädlings vom Boden aufpicken sollen, was leider nicht funktioniert hat. Die Larven waren zu tief im Boden eingegraben, um von den Hühnern erreicht zu werden. Mittlerweile halten wir die Hennen in der Aronia-Anlage.
Sie haben sich für die Haltung im Mobilstall entschlossen. Warum?
Weil wir ja die Absicht hatten, die Legehennenhaltung in den Obstbau zu integrieren. Jede Woche wird der Stall weitergestellt, damit den Hennen immer frisches Gras zur Verfügung steht. Futter müssen wir zukaufen. Eine Herausforderung ist die Wasserversorgung im Sommer. Da müssen wir alle drei bis vier Tage das gesamte Wasser im Tank wechseln. Arbeit macht vor allem das wöchentliche Weitersetzen des mobilen Geflügelnetzes.
Wie wird vermarktet?
Wir vermarkten die Eier über unseren Hofladen und den Selbstbedienungsladen in Ilz. So werden Transportwege kurz gehalten, was gut für das Klima ist und die Wertschöpfung bleibt in der Region.
Was macht den Hof noch klimafreundlich?
Bei den Kulturen sind wir breit aufgestellt: Mandeln, Haselnuss, Pfirsiche, Aronia, Holunder, Ribiseln, aber auch Ölkürbis und Käferbohne. Wir setzen auch Photovoltaik und Hackschnitzelheizung ein.
Gut für Tier und Klima
Ein gut strukturierter, mit Vegetation bedeckter Hühnerauslauf ist die Visitenkarte für artgerechte Geflügelhaltung am Bio-Betrieb. Er ist für das Tierwohl unentbehrlich und auch für das Klima gut. Schattenbäume und Strauchvegetation leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie speichern Kohlenstoff - ober- wie unterirdisch. Ob Obstkulturen, Energiepflanzen oder Bäume und Sträucher zur Förderung der Biodiversität, im Geflügelauslauf ist vieles möglich. Über Photovoltaikpaneele, die zudem den Tieren als Schattenspender dienen, bieten Geflügelweiden darüber hinaus die Möglichkeit, erneuerbare Energie zu produzieren .
Wolfgang Kober
Interview mit Irmgard Kober, Hohenegg bei Ilz
Seit wann haben Sie Hühner?
IRMGARD KOBER: Vor zwei Jahren wollten wir in unserem Hofladen die Produktpalette erweitern. Da hat sich die Legehennen-Haltung angeboten. Wir suchten eine Lösung, um den Haselnussbohrer in unserer Plantage biologisch zu regulieren. Die Legehennen hätten die Larven des Schädlings vom Boden aufpicken sollen, was leider nicht funktioniert hat. Die Larven waren zu tief im Boden eingegraben, um von den Hühnern erreicht zu werden. Mittlerweile halten wir die Hennen in der Aronia-Anlage.
Sie haben sich für die Haltung im Mobilstall entschlossen. Warum?
Weil wir ja die Absicht hatten, die Legehennenhaltung in den Obstbau zu integrieren. Jede Woche wird der Stall weitergestellt, damit den Hennen immer frisches Gras zur Verfügung steht. Futter müssen wir zukaufen. Eine Herausforderung ist die Wasserversorgung im Sommer. Da müssen wir alle drei bis vier Tage das gesamte Wasser im Tank wechseln. Arbeit macht vor allem das wöchentliche Weitersetzen des mobilen Geflügelnetzes.
Wie wird vermarktet?
Wir vermarkten die Eier über unseren Hofladen und den Selbstbedienungsladen in Ilz. So werden Transportwege kurz gehalten, was gut für das Klima ist und die Wertschöpfung bleibt in der Region.
Was macht den Hof noch klimafreundlich?
Bei den Kulturen sind wir breit aufgestellt: Mandeln, Haselnuss, Pfirsiche, Aronia, Holunder, Ribiseln, aber auch Ölkürbis und Käferbohne. Wir setzen auch Photovoltaik und Hackschnitzelheizung ein.