AMA-Gütesiegel - jetzt sind die Ackerbauern gefordert
Ein Gütesiegel fällt nicht vom Himmel
Im ersten Schritt soll die Getreideernte 2024 im Agrarhandel getrennt nach österreichischer Ware und ausländischem Getreide erfasst werden. Den Konsument:innen ist damit die österreichische Herkunft von Beginn an garantiert. Möglichst zeitnah soll in einem zweiten Schritt die Gütesiegelware auch vom restlichen österreichischen Getreide (AT-Ware) getrennt werden. Erst dann kann den Konsument:innen auch zu 100% die gesicherte ökologische Produktion über die geforderte ÖPUL-Teilnahme garantiert werden.
Manche Kritiker meinen, dass die Gütesiegelware ab der ersten Charge klar von der AT-Ware getrennt sein sollte, aber im Falle des Speisegetreides müssen die Warenströme durch alle Verarbeitungs- und Vermarktungsebenen schrittweise herangeführt werden. Schließlich befinden sich im Agrarhandel und der Verarbeitungsindustrie noch Getreidelager aus den Vorjahren, die entsprechend disponiert werden müssen. Weiters zeigen die Umfragen der AMA-Marketing, dass die mit Abstand wichtigste Forderung der Konsument:innen die "Österreichische Herkunft" ist. Damit ist für die Konsument:innen eine Einführung der Gütesiegelware in zwei Schritten vertretbar.
Manche Kritiker meinen, dass die Gütesiegelware ab der ersten Charge klar von der AT-Ware getrennt sein sollte, aber im Falle des Speisegetreides müssen die Warenströme durch alle Verarbeitungs- und Vermarktungsebenen schrittweise herangeführt werden. Schließlich befinden sich im Agrarhandel und der Verarbeitungsindustrie noch Getreidelager aus den Vorjahren, die entsprechend disponiert werden müssen. Weiters zeigen die Umfragen der AMA-Marketing, dass die mit Abstand wichtigste Forderung der Konsument:innen die "Österreichische Herkunft" ist. Damit ist für die Konsument:innen eine Einführung der Gütesiegelware in zwei Schritten vertretbar.
Für Ackerbauern bringt eine Teilnahme viele Vorteile
Das AMA-Gütesiegel Ackerkulturen wird aktuell für die Getreidebauern umgesetzt. Unmittelbar folgen sollen Öl- und Eiweißkulturen bis hin zu Zuckerrübe und Kleinalternativen. Grundsätzlich ist jeder Ackerbauer/jede Ackerbäuerin, die für die Speiseindustrie produzieren, eingeladen, ihre Teilnahme am AMA-Gütesiegel jetzt im Frühjahr 2024 zu erklären. Über untenstehenden QR-Code kann man mit eama- Pin Code bzw. ID-Austria in wenigen Minuten zum AMA-Gütesiegelbetrieb werden. Wohlgemerkt, gilt eine Teilnahme für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb und bietet viele Vorteile im Falle einer Vermarktung. Der Großteil der Lagerhäuser, Mühlen und Verarbeiter wird künftig ausschließlich AMA-Gütesiegel Getreide entgegennehmen und nur wenige Standorte bzw. Filialen werden die Übernahme des restlichen AT-Getreides abwickeln.
Für die Ackerbauern und Ackerbäuerinnen entstehen keine zusätzlichen Kosten und im Falle einer Vermarktung stehen für einen Gütesiegel-Betrieb alle Türen offen. Damit macht eine Teilnahme auch für Tierhalter/Tierhalterinnen, die den Großteil ihres Getreides selbst verfüttern, als auch für Betriebe, die Getreide für die Brauindustrie bzw. Ethanolerzeugung produzieren, Sinn. Schließlich kann auch bei Nichterreichen der Mahlweizenqualität, der Weizen als Aufmischweizen über das Gütesiegel vermarktet werden.
Für die Ackerbauern und Ackerbäuerinnen entstehen keine zusätzlichen Kosten und im Falle einer Vermarktung stehen für einen Gütesiegel-Betrieb alle Türen offen. Damit macht eine Teilnahme auch für Tierhalter/Tierhalterinnen, die den Großteil ihres Getreides selbst verfüttern, als auch für Betriebe, die Getreide für die Brauindustrie bzw. Ethanolerzeugung produzieren, Sinn. Schließlich kann auch bei Nichterreichen der Mahlweizenqualität, der Weizen als Aufmischweizen über das Gütesiegel vermarktet werden.
Im Regelfall keine gesonderten Kontrollen
Anders als bei den Gütesiegelprogrammen im tierischen Bereich beziehen sich die Gütesiegelauflagen im Ackerbau in erster Linie auf die Einhaltung der ÖPUL-Verpflichtungen sowie der Konditionalitäten. Diese Anforderungen werden durch das AMA-Flächenmonitoring und die üblichen Invekoskontrollen überprüft. Nur jene Betriebe, die Getreide länger als zwei Monaten zu Vermarktungszwecken am eigenen Betrieb lagern, Ackerflächen im Ausland haben oder überbetrieblich handeln, müssen mit zusätzlichen Kontrollen rechnen, die auch kostenpflichtig sind. Daher sollte bei der Anmeldung auch die Möglichkeit der Kontrollförderung angekreuzt werden. Sollte ein Tierhalter/eine Tierhalterin sein/ihr eigenes Futtergetreide einem Nachbarbetrieb verkaufen, fällt dies nicht unter überbetrieblichen Handel.
Perspektiven für bessere Preise
Es ist ein Faktum, dass gerade die Landwirtschaft durch die Änderungen in der Geopolitik massiv unter Druck kommt. Die eingespielten Warenströme der vergangenen Jahrzehnte werden nicht mehr fortgeschrieben und ein mächtiger Agrarproduzent, wie die Ukraine, drängt in die EU. Neben der Umsetzung des AMA-Gütesiegels scheint es am internationalen Rohstoffmarkt keine Alternative zu geben, den Konsument:innen Sicherheit zu gewähren, dass er heimisches, nachhaltig und ökologisch produziertes Getreide in den Lebensmitteln vorfindet. Diese Garantie wird sich für Gütesiegelware nicht sofort, aber in den nächsten Jahren, durch bessere Preise für die Ackerbäuerinnen und Ackerbauern zeigen müssen.
- Hier geht es zur Anmeldung zum AMA-Gütesiegel Ackerkulturen sowie zu den Webinar-Terminen
https://amainfo.at/teilnehmer/landwirtschaft/ackerfruechte