AMA-Gütesiegel: Mehrwert für die Bauern
Mit dem Beitritt Österreichs in die EU im Jahr 1995 war klar, dass die heimische Lebensmittelproduktion gegenüber europäischen Mitbewerbern unter Druck geraten würde. Um sich vom europäischen Mitbewerb abzuheben, setzte Österreich auf Qualität: „Klasse statt Masse“ war das Credo. Sichtbares Zeichen dafür ist das AMA-Gütesiegel, das 1994 aus der Taufe gehoben wurde und seit fast 30 Jahren Konsumentinnen und Konsumenten über die Qualität heimischer Lebensmittel informiert.
Qualität
Es gibt viele Marken und Logos auf Nahrungsmitteln. Aber nur das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biosiegel werden auf Grund behördlicher Vorgaben und Richtlinien vergeben. Damit gibt es über nachvollziehbare Herkunft, hohe Qualität und darüber, dass unabhängig kontrolliert wurde, verlässlich Auskunft. Für AMA-Gütesiegel-Produkte gibt es Qualitätsanforderungen, die deutlich über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen und mit objektiven Methoden überprüft werden.
Herkunft
In Verbindung mit den (österreichischen) Landesfarben garantiert das AMA-Gütesiegel die nachvollziehbare Herkunft des Produktes.
- Milch, Fleisch, Obst, Gemüse, Eier und andere Lebensmittel ohne Zutaten: 100 % inländischer Ursprung
- Bei Fleisch: Geburt, Fütterung, Schlachtung, Zerlegung des Tieres zu 100 % in Österreich
- Zusammengesetzte Lebensmittel: Wertbestimmende landwirtschaftliche Rohstoffe stammen zu 100 % aus dem Inland (z. B. 100 % Milch aus Österreich im Joghurt). Gleiches gilt für Zutaten. Nur Zutaten, die hier nicht wachsen, nicht verfügbar sind oder qualitativ nicht entsprechen, dürfen aus anderen Ländern bezogen werden (z. B. Bananen im Joghurt).
Kontrollen
Das wird auf allen Stufen der Verarbeitung kontrolliert. Neben den verpflichtenden Selbstkontrollen der Betriebe kommt es zu regelmäßigen Überkontrollen durch unabhängige, spezialisierte, staatlich akkreditierte Prüfer. Diese werden ihrerseits von AMA-Kontrolleuren überprüft. Jährlich werden rund 15.000 Vor-Ort-Kontrollen durchgeführt, davon allein rund 3000 bei Schlacht- und Zerlegebetrieben und im Lebensmittelhandel. Daneben geben 10.000 Produktanalysen Sicherheit, dass AMA-Qualität drinnen ist, wenn das AMA-Gütesiegel drauf ist.
Vertrauen
Das AMA-Gütesiegel steht permanent im Wettbewerb um das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten. Geht es nach der AMA-Marketing, gewinnt man das Vertrauen der Konsumenten durch Qualität plus Transparenz. Was den Qualitätsbegriff betrifft, war dieser in der Vergangenheit vor allem von technologischer und prozessualer Qualität (z. B. Hygiene, Frische etc.) geprägt. In der Zukunft werden diese Parameter zunehmend zur Selbstverständlichkeit, und der Qualitätsbegriff wird von Aspekten wie Tierhaltung, Regionalität oder Nachhaltigkeit dominiert. Die AMA-Marketing wird sich dieser Themen massiv annehmen und die Stärken der österreichischen Produkte im Sinne der Nachhaltigkeit noch mehr in den Vordergrund stellen. Im Bereich der Transparenz setzt die AMA-Marketing in Zukunft verstärkt auf Bäuerinnen und Bauern als authentische Botschafter für die heimische Qualität. Denn sie sind es auch, die letztendlich vom Mehrwert des AMA-Gütesiegels profitieren sollen.
Wussten sie das …
- … es mehr als 45.000 AMA-Gütesiegelbetriebe in Österreich gibt?
- ... die Bekanntheit des AMA-Gütesiegels mit 90 % die höchste von allen Gütesiegeln am Markt ist?
- … jeder zweite Konsument/jede zweite Konsumentin angibt, dass das Gütesiegel relevant für die Kaufentscheidung ist?
- … der Mehrwert für die Gesamtheit der Betriebe in Summe 60 bis 70 Mio. Euro beträgt?
- … jeder eingesetzte Euro Marketingbeitrag bis zu 3 Euro mehr an Wertschöpfung für die bäuerlichen Produkte bringt?
- … man beim Verkauf eines AMA-Gütesiegel-Mastschweines um rund 6 Euro pro Stück bzw. eines AMA-Gütesiegel-Stieres um etwa 120 Euro pro Stück mehr am Markt erlöst?
„Unser gemeinsames Ziel: mehr Wertschöpfung durch hohe Wertschätzung.“
Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin AMA-Marketing
Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin AMA-Marketing