„Almwirtschaft braucht in neuer Periode mehr Geld“
Eine Zukunft der Almwirtschaft gibt es nur mit Vieh. Daher muss der Auftrieb attraktiver gemacht werden, damit er sich rechnet. In der neuen Programmperiode der GAP ab 2023 muss es mehr Geld geben“, betonte der Obmann der Österreichischen Almwirtschaft, Erich Schwärzler, bei der Vollversammlung des Kärntner Almwirtschaftsvereins. Sie fand diesmal als Online-Videokonferenz statt. Die Behirtung solle durch Anreize gestärkt werden, meinte Geschäftsführer Josef Brunner, der ebenso wie Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler die Beibehaltung der AZ als „extrem wichtiges“ Instrument einforderte.
Den verstärkten Tourismus auf den Almen, wo trotz 3000 zusätzlicher Hinweistafeln die Verhaltensregeln oft nicht eingehalten werden, sprach Josef Obweger, Obmann des Almwirtschaftsvereins, an. „Letztes Jahr war schon sehr früh auffällig viel los auf der Alm. Die Tendenz, Hunde mitzunehmen, nimmt zu“. Sehr oft werde der Hundekot im Sackerl einfach weggeworfen. Leide der Hund an Neosporose, könnten die Erreger bei Kühen Krankheiten verursachen. Ein weiteres Problem sei die Zunahme der Radfahrer auf den Almen. „Es wird auch dort gefahren, wo wird es nicht wollen“, kritisierte Obweger das Fehlen einer Handhabe. „Gesetzliche Regelungen sind zahnlos, wenn sie nicht kontrolliert werden“. Auch Besucherlenkungskonzepte wie im Biosphärenpark Nockberge oder in Kötschach/Mauthen wären ein Lösungsansatz. Dafür plädierte auch Mößler. Alle Almbenutzer müssten ihre Grenzen respektieren. Für verstärkte Kontrolle sprach sich auch Tourismuslandesrat Sebastion Schuschnig aus und sicherte die Versicherungsprämie von 19.000 Euro zu.
Den verstärkten Tourismus auf den Almen, wo trotz 3000 zusätzlicher Hinweistafeln die Verhaltensregeln oft nicht eingehalten werden, sprach Josef Obweger, Obmann des Almwirtschaftsvereins, an. „Letztes Jahr war schon sehr früh auffällig viel los auf der Alm. Die Tendenz, Hunde mitzunehmen, nimmt zu“. Sehr oft werde der Hundekot im Sackerl einfach weggeworfen. Leide der Hund an Neosporose, könnten die Erreger bei Kühen Krankheiten verursachen. Ein weiteres Problem sei die Zunahme der Radfahrer auf den Almen. „Es wird auch dort gefahren, wo wird es nicht wollen“, kritisierte Obweger das Fehlen einer Handhabe. „Gesetzliche Regelungen sind zahnlos, wenn sie nicht kontrolliert werden“. Auch Besucherlenkungskonzepte wie im Biosphärenpark Nockberge oder in Kötschach/Mauthen wären ein Lösungsansatz. Dafür plädierte auch Mößler. Alle Almbenutzer müssten ihre Grenzen respektieren. Für verstärkte Kontrolle sprach sich auch Tourismuslandesrat Sebastion Schuschnig aus und sicherte die Versicherungsprämie von 19.000 Euro zu.
Spitzenreiter bei Bärenrissen
Bei den Bärenrissen sei Kärnten Spitzenreiter, führte Obweger ein weiteres Problemfeld an. 2020 sei ein Schaden von über 17.000 Euro durch den gleichen Bären entstanden. Der Wildschadensfonds sei zwar auf 300.000 Euro aufgestockt worden, ein Großteil der Mittel werde allerdings zur Abgeltung von Fischotterschäden verwendet. Wolfsriss habe es 2020 keinen gegeben, Kärnten sei aber von Wölfen umzingelt. Im Hinblick auf den Schutzstatus lasse sich die EU-Kommission, die keinen wolfsfreien Alpenraum wolle, nicht von ihrem strikten Weg abbringen, erläuterte EU-Abgeordnete Simone Schmiedbauer in einer Video-Botschaft. Doch die FFH-Richtlinie ermögliche den EU-Ländern die gemeinsame Überwachung der Wolfspopulation. „Leider machen nur wenige Staaten davon Gebrauch“, bedauerte Schmiedbauer. „Über die Entnahme als Ausnahme von der FFH-Richtlinie entscheidet allein die nationale Behörde“, ließ sie aufhorchen. In Österreich sei die Wolfspopulation in den Naturschutz- und Jagdgesetzen der Länder geregelt. Dort müsse man alle Möglichkeiten ausschöpfen. Dafür plädierte auch Obweger: „Wir brauchen eine praxistaugliche Handhabe im Bedarfsfall“. Mit Herdenschutz werde man die Problematik jedenfalls nicht flächendeckend in den Griff bekommen. Denn ständige Behirtung sei besonders auf kleinen Almen ein Problem. „Wer wird das Geld zur Verfügung stellen?“ In der Schweiz koste ein Wolf dem Steuerzahler 250.000 Franken im Jahr. „Es geht nicht um den Freischuss, sondern um ein Management mit guten rechtlichen Rahmenbedingungen“, sagte Naturschutzlandesrätin Sara Schaar. Was den Erhaltungszustand des Wolfes betreffe, habe Kärnten seine Hausaufgaben erledigt.
Die Marke „Von der Alm“ schnitt Markus Fischer von der Almwirtschaft Österreich als Zukunftsthema an. In Kärnten, wo es etwa 9000 vermarktungsfähige, gealpte Rinder gebe, fehle ein eigenes Almfleischvermarktungsprogramm. Bei Milch sei man mit den Marken „Von der Alm“ und „Alm“ für im Tal fertiggestellte Produkte schon weiter. Der neue Verein „Arge Almprodukte“ solle sich der Weiterentwicklung widmen.
Erwähnt wurden auch die nach wie vor sehr schwierige Feststellung der Almfutterflächen, von der durch neue Luftbilder heuer 1500 Kärntner Almen betroffen seien, das erfolgreiche Projekt „Langzeitarbeitslose auf Kärntens Almen“, die erstmals installierte Viehauftriebsplattform auf der Homepage des Almwirtschaftsvereines und der Landesalmwandertag 2021, der heuer am 24. Juli ins Lesachtal auf die Tscheltscher Alm führen soll.
Die Marke „Von der Alm“ schnitt Markus Fischer von der Almwirtschaft Österreich als Zukunftsthema an. In Kärnten, wo es etwa 9000 vermarktungsfähige, gealpte Rinder gebe, fehle ein eigenes Almfleischvermarktungsprogramm. Bei Milch sei man mit den Marken „Von der Alm“ und „Alm“ für im Tal fertiggestellte Produkte schon weiter. Der neue Verein „Arge Almprodukte“ solle sich der Weiterentwicklung widmen.
Erwähnt wurden auch die nach wie vor sehr schwierige Feststellung der Almfutterflächen, von der durch neue Luftbilder heuer 1500 Kärntner Almen betroffen seien, das erfolgreiche Projekt „Langzeitarbeitslose auf Kärntens Almen“, die erstmals installierte Viehauftriebsplattform auf der Homepage des Almwirtschaftsvereines und der Landesalmwandertag 2021, der heuer am 24. Juli ins Lesachtal auf die Tscheltscher Alm führen soll.